Donnerstag, 26. April 2012
Israel enthüllt neues Waffensystem
...und außerdem eine neue Form der Außenpolitik.

Ich hoffe übrigens demnächst mal wieder mehr hier schreiben zu können.


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Mysteriöse Seuche – nun auch Eisbären betroffen?
Forscher haben dieses Jahr im Norden Kanadas, Russlands und der USA Eisbären mit Haarausfall und nässenden Wunden entdeckt.
Wie Spiegel-Online Anfang April berichtete, wird nun untersucht, ob die Eisbären an der gleichen Krankheit leiden, die Robben und Walrosse bereits vergangenes Jahr heimsuchte.
Bereits vergangenes Jahr entdeckte man Meeressäuger dieser Arten, die ebenfalls unter Haarausfall und nässenden Wunden litten. Einige dieser Tiere waren offenbar an dieser Krankheit verendet.


Radioaktivität als Ursache

Auf die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen wird man wohl noch warten müssen, aber ein Zusammenhang zwischen dieser Krankheit und der Atomkatapstrophe von Fukushima, scheint sich geradezu aufzudrängen. Geographische Nähe und zeitlicher Abstand zwischen der Katastrophe und den Meldungen über diese Krankheit, lassen einen Zusammenhang auf den ersten Blick möglich erscheinen. Japan ist relativ nah an Alaska gelegen und die Meeresströmungen führen von dort aus offenbar nordwärts, wie das herrenlose japanische Schiff zeigt, dass nach Tsunami in Japan vor die kanadische Küste getrieben wurde.

Man könnte vermuten, dass radioaktive Stoffe aus dem havarierten Atomkraftwerk in Fukushima im pazifischen Ozean über Fische und Kleinstlebewesen die Nahrungskette hinaufgewandert sind und die Tiere deswegen erkrankt sind. Die Symptome, Haarausfall, erinnern auch stark an die Strahlenkrankheit..
In Anbetracht der Tatsache, dass beträchtliche Mengen radioaktiver Stoffe direkt ins Meer oder über die Luft ins Meer gelangt sind, sind die Meldungen über die erkrankten Säugetiere besorgniserregend. Mich wundert, dass darüber so wenig berichtet wird und es offenbar so lange dauert, die Ursache dieser Krankheit zu ermitteln. Immerhin wurden die ersten kranken Robben bereits im Juni entdeckt.



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Freitag, 30. März 2012
Warum die FDP Schlecker nicht auffangen will
Ich wurde gerade eben auf einen interessanten Aspekt bezüglich der durch die FDP verhinderten Rettung der insolventen Drogeriekette Schlecker aufmerksam gemacht. Vielen Dank dafür. Den Text, den ich erhalten habe, kopiere ich einfach mal hier rein:

Die FDP verhinderte die Gründung einer Auffanggesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten, was von den Medien allgemein als Versuch der FDP, sich als besonders wirtschaftskompetente Partei zu profilieren, gewertet wird.
Tatsächlich könnte der Grund für die Blockade der FDP viel tiefer liegen. Noch-FDP-Vorsitzender Phillip Rösler war vor seiner Berufung in das Bundeskabinett Wirtschaftsminister von Niedersachsen. Durch dieses Amt hat man automatisch eine gewisse Nähe zu den größten Unternehmen des jeweiligen Bundeslandes. Eines der größten Unternehmen Niedersachsens ist die Drogeriekette Rossmann.
Es stellt sich die Frage, ob Rossmann ein Interesse daran haben könnte, dass eine Schlecker-Auffanggesellschaft verhindert wird. Da auf diese Weise die Erhaltung eines Konkurrenten ermöglicht werden würde, kann man diese Frage wohl bejahen.


Wenn man die traditionelle Nähe der FDP zu Wirtschaft, „Elite“ und überall dorthin wo das große Geld sprudelt kennt, scheint dies durchaus möglich zu sein. Man kann außerdem durchaus annehmen, dass Konkurrent Rossmann ein Interesse dran haben könnte, dass es KEINE Auffanggesellschaft für Schlecker gibt. Zumindest sind sich Rossmann und die FDP bzw. das niedersächsische Wirtschaftsministerium schon mal näher gekommen, wie man auf diesem Bild (Achtung Download) sehen kann. Untertitel dazu:

Der damalige niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Philip Rösler gratuliert Dirk Roßmann am 27. März 2009 in Celle zur 2.000sten Rossmann-Verkaufsstelle in Europa.

Auch andere (ehemalige) Wirtschaftsminister der FDP, wie z. B. Horst Rehberger kümmerten sich fürsorglich um Rossmann, wie man diesem Bild entnehmen kann. Der Untertitel dazu lautet:

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger überreicht Rossmann Geschäftsführer Roland Frobel am 25. Mai 2005 in Landsberg den Landesförderbescheid in Höhe von 7,5 Mio. €.“.

Wie schön, dass für manche „Förder“gelder da sind.

Den hier geäußerten Verdacht wurde auch schon in einem Kommentar dieses Zeit-Artikels geäußert. Es scheint, als ob die FDP auch zu Rossmann eine ungesunde Nähe unterhält. Ein Schelm, wer da Böses denkt?






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Schleckermitarbeiter – gefickt und fallengelassen
Tja, wäre die Drogeriekette Schlecker eine Bank gewesen, hätte es wohl auch Millionen geregnet. Stattdessen sind den Regierenden bzw. der FDP vergleichsweise mickrige 71 Millionen Euro zu viel, um die Mitarbeiter von Schlecker zu retten.
So wurden sie nicht nur über Jahre von ihrem Arbeitgeber regelrecht gefickt, sondern werden nun auch fallen gelassen wie eine missbrauchte Nutte von ihrem widerwärtigen Zuhälter. Die Banken verjubeln Steuergelder munter weiter, Anton Schlecker samt Familie ist versorgt und die so genannten „Kleinen“ sind wieder einmal die Dummen.

Meldungen über das Ausbeutungssystem der Leiharbeit machen die Sache auch nicht besser.

Und dann ahne ich schon welche Schlange sich in naher Zukunft wieder auf Kosten von Umwelt und möglicherweise auch Steuerzahlern aus dem Dreck winden wird, den sie selbst verursacht hat. Wenn ich den Chef des Energiekonzerns Total sehe, das verantwortlich für die jüngste Förderplattformkatastrophe in der Nordsee ist, bekomme ich einfach nur Gefühle, die ich aus juristischen Gründen nicht öffentlich äußern mag. Widerwärtig!



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Freitag, 23. März 2012
Apocalypse now for the World Bank
Einbetten ging leider nicht, hier der Link:

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Freitag, 16. März 2012
Monitor-Bericht vom 1. März: Wie wir vergiftet und betrogen werden
Ich möchte nur schnell empfehlen, die Monitorsendung Nr. 631 vom 1. März 2012 anzuschauen. Wieder einmal interessante, schockierende, aber teilweise schon bekannte Themen. In jedem Fall sehenswert.

Die Inhalte im Kurzüberblick:

Wie dank Adenauer (ehemalige) Bundespräsidenten ordentlich abkassieren können.

Giftige Chemikalien in Outdoor-Klamotten, Imprägniersprays und sonstigen imprägnierten Produkten gefährden unsere Gesundheit. Übrigens eine der Sachen, die kumuliert mit den ganzem anderen Scheiss, sicherlich noch sichtbare und unangenehme Spuren in der Tier- und Menschenpopulationen dieses Planeten lassen wird.

Wie Wirtschaft und Politik zusammenarbeiten, um sich selbst mit Geld und Macht zu beschenken, diesmal am Beispiel der Spielautomatenindustrie. Automatenbauer und –dealer Gauselmann lässt in diesem Beitrag auf besonders höhnische Weise grüßen. Da hoffen sicherlich viele, dass solchen Wichsern das Lachen bald vergehen wird.
Und zu guter letzt erfährt man, was wirklich dran ist am angeblichen Geldfluss nach Griechenland. Ist nämlich gar nicht so viel, zumindest in Relation zu den in den Medien kursierenden Hunderten von Milliarden. Sind nämlich weniger, die „Hunderte“ entstehen nur durch Bürgschaften, wenn Griechenland also wirklich pleite gehen sollte, dann wird so viel gezahlt. Außerdem profitieren einige Personen und Einrichtungen in Deutschland von Griechenlands Krise.


Macht in dieser Monitor-Sendung alles einen glaubwürdigen Eindruck, empfehle ich zu schauen, hier klicken und die Sendung vom 1. März suchen.



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Mittwoch, 14. März 2012
Der Fall Schlecker: Die Mitarbeiter müssen bluten, der Boss nicht
Die insolvente Drogeriekette Schlecker wird bundesweit 2.000 Filialen schließen und die Mitarbeiter entlassen. Diese Nachricht ist seit einigen Wochen eines der Top-Themen in der deutschen Medienlandschaft.

Bisher kommt mir allerdings die Berichterstattung über den Firmengründer Anton Schlecker und dessen Familie zu kurz. Immerhin führen bzw. führten sie die Geschäfte der Drogeriekette und nun scheinen sie gar nichts mehr mit dem Unternehmen zu tun zu haben.
Anfangs hieß es, dass die Familie Schlecker keine finanziellen Ressourcen hätte, um ihr Unternehmen weiter führen zu können oder den Mitarbeitern der zu schließenden Filialen vielleicht eine angemessene Lohnfortzahlung zu gewähren.
Ich bin mir sicher, dass bei Familie Schlecker noch etwas zu holen wäre. Man darf nicht glauben, dass solche Unternehmer sich selbst nicht über all die Jahre etwas bei Seite geschafft haben!
Auch wenn es vielleicht nicht das ganze Unternehmen retten kann, könnte es vielleicht die Folgen für die Mitarbeiter lindern oder der Drogeriekette vielleicht eine Zukunft unter anderen Geschäftsführern/Besitzern bieten.

Aber nein, natürlich sieht es nicht danach aus. Unternehmer halten jahre und jahrzehntelang die Hände offen und kassieren Vergünstigungen und benutzen die Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter, um für sich selbst Mehrwert zu generieren, aber wenn der Zeitpunkt gekommen ist, etwas zurückzugeben ist das Gejammere groß, denn es sei natürlich angeblich kein Geld mehr da.

Zum Kotzen! Angesichts solcher und anderer Geschichten um die ach so verantwortungsvollen Unternehmer, Manager und Banker (aktuell mal wieder Goldman-Sachs) widert mich dieses ganze System, in dem sich alles nur darum zu drehen scheint, eine kleine Minderheit reicher und mächtiger zu machen immer mehr an. Das Paradoxe daran ist, dass diese Minderheit gar nicht zu kapieren scheint, dass sie sich langfristig selbst damit schadet. Wenn die Ungleichheit zunimmt und damit der soziale Unfrieden, werden irgendwann auch diejenigen bluten müssen (und zwar sprichwörtlich), die all die Zeit von dieser Ungleichheit profitiert haben.



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Montag, 5. März 2012
Nach ACTA kommt nun das Leistungsschutzrecht
Die Freiheit des Internet scheint in letzter Zeit unter besonders heftigem Beschuss durch Wirtschafts- und Interessenverbände zu liegen. Erst griffen die Feinde der Demokratie mit SOPA, PIPA und ACTA an und nun kommt das gänzlich unsexy klingende (neue?) Leistungsschutzrecht. Das Wort klingt ja schon so, als ob es vielen die Lust nehmen wird dagegen zu protestieren…. „Leistungs.. äh…was?“.


Geld zahlen fürs Zitieren und Verlinken?

Ich höre in der diesem Artikel aus Süddeutschen Zeitung zum ersten Mal davon und es klingt nicht gut. Ich werde jetzt aus Zeitgründen nicht alles wiedergeben, bitte selbst bei der SZ lesen, aber so viel sei meinerseits gesagt. Im Kern geht es darum, dass Verlage zukünftig finanziell entlohnt werden sollen, wenn ihre Artikel oder Teile davon beispielsweise in den Suchergebnissen von Google wiedergegeben werden – so habe ich das verstanden. Im Artikel der SZ stehen sich zwei Standpunkte gegenüber, die mich interessieren und betreffen und wohl auch andere Blogger. Ein Verfechter dieser Regelung behauptet laut SZ, dass „Befürchtungen, private Nutzung oder Lesen am Bildschirm könne kostenpflichtig werden, unbegründet“ seien. Gegner der Regelung werden von der SZ wie folgt zitiert:

Sie rechnen damit, dass ausschließlich große Verlage vom Leistungsschutzrecht profitieren. Negative Folgen habe das neue Leitungsschutzrecht dagegen für den kleinen Privatblog, der etwa drei Artikel zitiere und verlinke. Sie fürchten, für solche Einträge teuer zur Kasse gebeten zur werden. Wenn das Leistungsschutzrecht komme, beeinträchtige das die Kommunikationsfreiheit und den freien Informationsfluss im Internet - und gefährde damit die Demokratie.

Mehr zum Standpunkt der Gegner findet sich auf der Homepage der Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht (Igel).

Ich persönlich bin derzeit der Meinung, dass die Gegner des Leistungsschutzrechts recht haben. Es ist sehr wohl zu befürchten, dass eine solche Regelung dazu genutzt werden wird, jeden noch so kleinen Blogger o. Ä. zur Kasse zu bitten, sobald er einen Artikel aus einer kommerziellen Zeitschrift zitiert. Und dies schadet selbstverständlich der (Meinungs)Vielfalt im Internet und letztlich den einzigen, einigermaßen echten demokratischen Strukturen dieser Welt. Da schwant einem schon die Vorstellung wie kritische Leute einfach durch finanzielle Forderungen mundtot gemacht werden können, nur weil sie angeblich etwas aus „Presseerzeugnissen“ zitiert haben.

Da stinkt mal wieder der berühmte Fisch bis zum Orbit. Meiner Meinung nach würden durch eine solche Regelung nicht nur große Verlage profitieren, sondern auch all die Mächte die dahinter stehen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, denen das Internet mit seinen vielfältigen Meinungen unter denen sich auch die nackte Wahrheit befindet, die allerdings erst gefunden werden muss, ohnehin schon ein Dorn im Auge ist, würde das Leistungsschutzrecht auch in die Hände spielen. Schließlich ist es leichter ein paar Journalisten und Pressehäuser zu kontrollieren, als eine große Vielfalt von Blogs und anderen Nachrichtenseiten, usw..



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Sonntag, 4. März 2012
Christian Wulff und der Verfall der (Pseudo-)Demokratie
Immer wieder fragen sich manche, warum immer weniger Bürger an den Wahlen teilnehmen oder viele die Lust an unserer Demokratie (auch wenn es eigentlich nur eine Pseudo-Demorkatie ist) verlieren, also warum die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung Deutschlands – und sicher nicht nur dort – zuzunehmen scheint. Die Antwort kann man zum Beispiel im Verhalten des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff finden, der allerdings nur als eine Spitze des berühmten Eisbergs zu betrachten ist. Aber Wulff steht stellvertretend für viele seiner Kollegen aus der Politik, die in ihrer politischen Tätigkeit offenbar mehr darauf bedacht sind, sich selbst zu bereichern anstatt die Interessen der Bürger zu vertreten.


Mehr Geld für Wulff

Heftig umstritten ist ja schon die Sache mit dem Ehrensold für Wulff. Soll einer, der gerade ein paar Monate im Amt war und dem zweifelhafte Machenschaften mit Personen aus der Wirtschaft zum Verhängnis wurden, nun auch noch bis ans Lebensende 200.000 Euro im Jahr bekommen? Der normale Menschenverstand widerspricht natürlich diesem Gedanken, doch entschieden ist dies noch nicht. Nun berichtet Spiegel-Online auch noch, dass Wulff ein Büro mitsamt Mitarbeitern haben möchte, was den Steuerzahler auch noch ca. 280.000 Euro im Jahr kosten würde.
Rein formell mag ihm dies alles ja zustehen, doch sollte man von angeblich demokratieliebenden Politikern erwarten, angesichts der Umstände im Falle Wulff auf all diese Annehmlichkeiten zu verzichten, weil Christian Wulff sie in den Augen vieler, wenn nicht gar der meisten Bürger nicht verdient hat. Solches Verhalten untergräbt das Vertrauen der Menschen in dieses System, das zwar nicht wirklich voll demokratisch ist, aber weniger schlimm als so manch anderes System.


Politikerverdrossenhei nützt nur den Eliten

Es ist doch ganz klar, dass sich viele Menschen einfach nur verarscht fühlen, wenn ein Christian Wulff und Co. für geringen Aufwand, für Affären und Machenschaften mit der Wirtschaftselite auch noch fürstlich entlohnt werden. Wer glaubt denn noch irgendeinem der Politiker, die Wasser predigen, aber sich selbst und ihren Freunden aus der Wirtschaft den teuersten Wein einschenken? Was soll man von einem System halten, in dem Politiker quasi machen können was sie wollen? Egal ob Gerhard Schröder, Roland Koch, Von/Zu/Aus Guttenberg oder Christian Wulff, irgendwie haben alle entweder Vorteile genossen durch ihre Herkunft oder ihr politisches Amt oder beidem. Wulff ist wie gesagt nur die Spitze dieses dreckigen Eisberges, der bei „normalen“ Menschen das Gefühl erzeugt, von den Politikern hintergangen zu werden. Ständig scheinen Politiker ihre eigenen Interessen oder die ihrer Freunde aus der Wirtschaftselite zu vertreten – alle anderen bleiben hintendran.

Man kann sich fragen, ob es einfach nur Gier nach mehr Macht und Geld ist oder ob da vielleicht mehr dahintersteckt. Ich persönlich halte es mittlerweile für vorstellbar, dass solches Verhalten vielleicht sogar Kalkül ist. Denn wenn einer großen Masse an Bürgern die Politik egal ist, dann können die Politik für ihre elitären Freunde ja machen was sie will. Wenn es niemanden interessiert, weil man das Gefühl hat, dass man ohnehin nichts ändern kann, dann gewinnen die Eliten aus Politik und Wirtschaft, die sich seit Jahrzehnten selbst mehr und mehr bereichern und sich gegenseitig Jobs und Posten zuschieben. Für sie ist Politikverdrossenheit genau das richtige. Das mag zwar auch nur ein zeitlich begrenzter Raum sein, doch in dieser Zeit verlieren alle anderen, nicht nur finanziell. Die Moral geht flöten und die Ehrlichkeit hat sich längst in Guttenbergs Schloss erhängt. Was bleibt sind Frust und später Hass, die sich leider oftmals an den falschen entladen. Wenn dieses ausbeuterische Lügenkonstrukt der herschenden Klasse irgendwann einmal zusammenbricht, hoffe ich, dass sich die Verantwortlichen nicht mehr aus dem Staub machen konnten.

P.S.: Scheinbar demonstrativ verzichtet nun Horst Köhler auf seinen Ehrensold, aber das ist alles nur politische Spielerei, um das naive Volk zu täuschen. Sowohl Köhler als auch Wulff, kämen wunderbar ohne Ehrensold zurecht, dafür haben sie ja ihre Freunde aus der Wirtschaft.


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Dienstag, 21. Februar 2012
Wahlen im Iran
In zwei Wochen finden im Iran Parlamentswahlen statt. Ich frage mich, ob irgendwelche Mächte diese Situation ausnutzen werden. Warum? Bei Wahlen in einem Land wie den Iran fällt mir erst mal die iranische Opposition ein, die bei ihrem letzten Aufbäumen gegen das iranische Regime niedergenüppelt wurde. Dies geschah nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009. Es wäre vorstellbar, dass sich die iranische Opposition vielleicht auch diesmal wieder zu Demonstrationen gegen das Regime veranlasst sieht, möglicherweise auch durch äußere Mächte wie Israel oder die USA unterstützt oder dazu angestachelt. Wenn das Regime mit sich selbst beschäftigt ist, dann kann es beispielsweise für Israel einfacher sein, iranische Atomanlagen zu zerstören, wobei ich noch nicht mal unbedingt an „Standard-Luftangriffe“ denke. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Israel auch Angriffsmethoden in Erwägung zieht, die für die Durchführenden einem Himmelfahrtskommando gleichen könnten, so zum Beispiel ein Eindringen in eine solche Atomanlage mit einem kleinem bis mittleren Kommando und die Zerstörung der selbigen.

Was eher gegen Demonstrationen, die gegen das Regime gerichtet sind, spricht, ist, dass sich weite Teile der iranischen Bevölkerung angesichts der äußeren Bedrohungen und der Sanktionen, die – wie bereits hier erwähnt – eher die Zivilbevölkerung treffen, laut Spiegel-Online mit dem Regime solidarisieren.
Vielleicht käme das iranische Regime in Zeiten des Wahlkampfes auf die Idee, sich außenpolitisch mit verrückten Aktionen, womit ich nicht verrückte Scherze meine, zu profilieren?
Genug der abendlichen Spekulationen, bald wird man’s sehen. In jedem Fall hängen die Benzinpreise in Deutschland eng mit dem Iran-Konflikt zusammen, aber das war ja eh klar.




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Samstag, 18. Februar 2012
Menschen, die in journalistischen Artikeln unerkannt bleiben wollen
Immer wieder stößt man auf journalistische Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften in denen Personen vorkommen, die unerkannt bleiben wollen bzw. sollen. Ihre Namen werden nicht genannt, ihre Gesichter verpixelt. Gleichzeitig aber liefert ein solcher Artikel oftmals jede Menge andere Angaben, z. B. über Alter, Beruf, Familienstand, Körperbau etc. der betreffenden Personen. Teilweise geht das so weit, dass ich das Gefühl hatte, dass diese Personen überhaupt nicht unerkannt bleiben können, zumindest nicht vor Menschen, die die Personen kennen und dann auch den Artikel, in der sie vorkommt, lesen.


Spiegel könnte gleich den Namen schreiben

Ein Paradebeispiel für diese Art der Schreibweise, könnte der Leitartikel über Depressionen im Spiegel Nr. 6 vom 6. Februar 2012 sein. Darin wird u. a. der Fall einer Mainzerin geschildert, die an Depression erkrankt ist. Die letzten Sätze des Spiegel-Artikels behandeln noch einmal die Mainzerin:

Die 43-jährige Juristin aus Mainz ist noch nicht so weit. In diesem Herbst mussten ihre beiden Töchter auf Station 7 der Klinik für Psychatrie kommen, wenn sie ihre Mama sehen wollten. Bei ihrer Arbeit darf das niemand wissen. In der Behörde heißt es, die Chefin fehle – weil sie einen Bunout habe.

Der Name der Mainzer Juristin und ihr Aussehen wird nicht gezeigt, allerdings erhält man im Laufe des Artikels genung Informationen, um ihre Identität herauszufinden, zumindest ihre Kollegen von der Arbeit werden sie wohl wieder erkennen, wenn sie den Spiegel-Artikel lesen. Man erfährt ihren Wohnort (Mainz), ihren Arbeitsplatz (städtische Behörde in Mainz), ihren Beruf (Volljuristin, Führungsposition; Leiterin der städtischen Behörde), Details über ihre Familie (zwei Töchter, verheiratet, Ehemann war/ist arbeitslos), ihr Alter (43 Jahre) und den offiziellen Grund ihres Fehlens am Arbeitsplatz (Burnout). Zum letzten Punkt ist zu sagen, dass Burnout und Depression dasselbe sind, aber Burnout offenbar gesellschaftlich anerkannt ist und gar eine Art Leistungsnachweis ist, während Depression eher als etwas peinliches, unangenehmes gesehen wird, weshalb lieber der Begriff Burnout verwendet wird.
Der Spiegel schreibt in oben zitiertem Abschnitt, dass die Mitarbeiter der Mainzer Juristin nichts über das Ausmaß ihrer psychischen Erkrankung erfahren sollen. Aber jeder ihrer Kollegen, der diesen Artikel liest wird wohl unvermeidlich Rückschlüsse auf ihre Person schliessen können. Ihr Name und ihr Gesicht wird zwar nicht gezeigt, aber es werden so viele andere personenbezogene Informationen geliefert, dass sie zumindest für ihre Kollegen einfach zu identifizieren ist.


Was beabsichtigt der Spiegel?

Mir stellt sich jetzt die Frage, ob das überhaupt relevant ist, da wissenschaftlich gesehen Burnour und Depression ein und dasselbe sind oder ob der Artikel schon vor längerer Zeit geschrieben wurde und die Mainzer Juristin wieder gesund ist und es somit ruhig so veröffentlich werden kann? Was sagt die Mainzer Juristin zu diesem Artikel? Wusste sie, dass zwar nicht ihr Name, aber durchaus jede Menge andere Informationen veröffentlich werden, die sie für ihre Arbeitskollegen identifizierbar machen? Oder sind solche Sätze wie: „bei ihrer Arbeit darf das niemand wissen“ nur ein stilistisches Mittel, um Spannung zu erzeugen, einen runden Abschluss für den Artikel zu schaffen oder die gesellschaftliche Bedeutung von Depression/Burnout noch einmal hervorzuheben?
Offen bleibt natürlich auch, ob die Informationen denn überhaupt stimmen. Vielleicht benutzen Journalisten in solchen Artikeln gezielt falsche Informationen, um die Person für den Leser greifbarer zu machen. Die Juristin ist in Wahrheit vielleicht gar nicht aus Mainz, sondern aus Köln, auch nicht 43 Jahre alt, sondern 53, usw.. Gut vorstellbar, dass es so läuft, aber man nicht gerne darüber redet, weil es irgendwie einen negativen Touch haben kann.



Unerkannt bleiben oder in Gefahr geraten

In zahlreichen anderen Artikeln von Journalisten werden Menschen erwähnt, die unerkannt bleiben wollen, weil sie beispielsweise eine Ansicht haben, die in ihrem Land den Tod zur Folge haben kann. Großsspurig schreiben die Journalisten dann, dass die Person, bei der sie offenbar zu Besuch sind, um sie in ihren Artikel einzubeziehen, unerkannt bleiben will, weil sie sonst von ihren Mitmenschen umgebracht wird, und so weiter. Gleichzeitig aber werden, wie im Fall der Mainzer Juristin, jede Menge andere Informationen gelieftert, mit deren Hilfe sie von Bekannten durchaus identifiziert werden kann. Große, international erhältliche Zeitschriften wie der Spiegel sind ja keine Provinzblätter. Durchaus denkbar, dass ein Bekannter einer Person aus einem solchen Artikel den Artikel liest oder irgendeine Organisation oder Menschengrupe gar versucht die Person aus dem Artikel mit Hilfe des Artikels zu identifizieren.
Ich frage mich wie oft so etwas wohl schon passiert ist und ob sich Personen, die sich einem Journalisten zur Verfügung stellen, überhaupt bewusst sind, dass der Journalist zwar nicht Namen und Gesicht zeigt, aber jede Menge andere Informationen liefert.

Andererseits stellt sich immer die Frage, ob die personenbezogenen Informationen überhaupt stimmen oder nur den Text lesbarer machen sollen. Es wäre interessant zu wissen wie das in der Regel gehandhabt wird.


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Dienstag, 14. Februar 2012
Dirk Müller über einen Angriff auf den Iran und den schleichenden Verfall der Demokratie
Ist zwar vom letzten Jahr, aber immer noch aktuell. Ein kurzes Video über Dirk Müllers aka „Mister Dax“ Meinung über einen wahrscheinlichen Angriff der USA auf den Iran und den Zerfall der Demokratie in den USA. Zwar war es schon immer eine Pseudo-Demokratie, doch wird meiner Meinung nach das Pseudo immer stärker, während Demokratie langsam, aber sicher verblasst. Außerdem wird sich so eine Entwicklung wohl nicht auf die USA beschränken.




Auch in Deutschland und Europa sind die ab und zu ans Tageslicht geratenden Skandale um korrupte Politiker, zwielichtige Verbindungen zwischen Politik und Wirtschaft sowie andere „Pannen“ von Polizei und Nachrichtendiensten nur die Spitze eines immer größer werdenden Eisberges. Um uns herum wird schleichend immer mehr Macht und Einfluss vom Volk und der Politik auf die Wirtschaft, insbesondere die Finanzindustrie verlagert, Gesetze entstehen (z. B. ACTA), welche die Freiheit weiter beschneiden und die Massen werden immer mehr eingelullt in das konsumorientierte Brot und Spiele-Programm. Anstatt das ein Aufschrei der Empörung mit angemessenen Konsequenzen beispielsweise über die Macht der Rating-Agenturen geht, hört man stattdessen Unterhaltungen über Iphone-Handschuhe, welche die fettigen Griffel auch im Winter immer schön in die trügerische Wärme des Konsums hüllen. Es gibt ja keine anderen Probleme und Handschuhe ausziehen macht man wohl nicht mehr. Ja, solch eine Unterhaltung musste ich mir heute morgen im Bus wirklich anhören und mir wurde auch sehr warm, allerdings lag dies an meinem steigenden Blutdruck, bedingt durch diese paradoxe Unterhaltung.

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Freitag, 10. Februar 2012
Massaker von Homs
Angesichts der Schreckensmeldungen aus Syrien unter Augen der Weltöffentlichkeit, scheint sich mir ein „Massaker von Homs“ anzubahnen. Diese Stadt, eine Hochburg der Aufständischen gegen Syriens Herrscher Assad, wird derzeit durch Assad-treue Truppen wohl dem Erdboden gleichgemacht. Da zeigen sich Parallelen zum Massaker von Hama von 1982, als Assads Vater vor fast genau 30 Jahren die vermeintliche Hochburg von Gegnern seiner Herrschaft zu Grund und Boden schießen ließ und dadurch den Widerstand gegen seine Herrschaft blutig vernichtete.
Traurig, dass man sich nicht einmal zu effektiven Sanktionen durchringen kann.




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Hühnchenreste bald auch für Indien
Offenbar steht der Abschluss eines so genannten „Freihandels“abkommens zwischen Indien und der EU kurz bevor.

Dem FR-Artikel zu Folge bedeutet dies nicht nur den Wegfall von Handelsbeschränkungen, sondern möglicherweise auch eine europäische Hühnchenfleischschwemme in Indien. Wie in Afrika (z. B. Ghana), würde es wohl so ablaufen, dass billiges, subventioniertes Hähnchenfleisch aus der EU den indischen Markt überschwemmt und dort durch Dumpingpreise einheimischen Geflügelzüchtern und von ihnen abhängigen Berufszweigen die Lebensgrundlage zerstört. Der angeblich freie Handel bedeutet letztlich nur, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Man kann sich natürlich nicht darum scheren, wenn man auf der „richtigen“ Seite ist, doch irgendwann findet jede Ausbeutung und Ausnutzung ein Ende – mit möglicherweise tragischen Folgen für die bisherigen Nutznießer eines solchen Systems. Hierüber sollte man sich im Klaren sein.



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Occupy-Bewegung am Ende?
Der FR-Artikel über die Räumung des letzten Occupy-Camps In Washington D.C. könnte Sorgen wecken, dass es wieder einmal nicht geklappt hat und dass die Großen wieder einmal gewonnen haben. Man könnte meinen, dass die so hoffnungsvoll begonnenen weltweiten Proteste, welche unserer Gesellschaft die Scheuklappen von der Stirn reissen wollten, von den Mächten des Kapitals, des Konsums und der Bequemlichkeit der Massen zurückgerissen wurden.
Doch, wie eine Person, die den Artikel kommentierte, es ebenfalls formulierte, ist es wahrscheinlich nur eine Winterpause. Trotz jüngster Jubelmeldungen über Wachstum und positive Konjunktur, kann nicht auf Dauer verdeckt werden, dass wir uns derzeit auf einem Weg in den Abgrund befinden, den es schnellstmöglichst zu verlassen gilt. Die Probleme der Welt werden durch Pseudo-Wirtschaftswachstum nicht weniger und Brot und Spiele können auch nicht dauerhaft die Gemüter besänftigen bzw. täuschen. Gut möglich, dass ein allgemeines Erwachen erst eintritt, wenn es bereits zu spät ist, doch braucht auch eine Revolution, Evolution und Veränderung eine Verschnaufspause.

Irgendwie passend dazu habe ich ein Zitat von Ryszard Kapuściński gefunden, das ich hier wiedergeben möchte.

„[…]Die Staatsmacht provoziert die Revolution. Zwar nicht bewusst, aber ihr Lebensstil und die Form ihres Regierens werden schließlich zur Provokation. Diese Entwicklung tritt ein, wenn sich innerhalb der herrschenden Elite das Gefühl der Straflosigkeit breit macht. Uns ist alles erlaubt, für uns existiert kein Gesetz. Das ist eine Täuschung, die allerdings nicht einer rationalen Grundlage entbehrt. Denn tatsächlich könnte man für einige Zeit meinen, den Herrschenden wäre alles erlaubt. Ein Skandal nach dem anderen, ein Unrecht nach dem anderen bleibt ungestraft. Das Volk schweigt, übt sich in Geduld und Vorsicht. Es hat Angst und spürt noch nicht die eigene Kraft. Gleichzeitig führt es peinlich genau Buch über die Erniedrigungen, um zum gegebenen Zeitpunkt Bilanz zu ziehen. Die Wahl dieses Zeitpunktes ist das größte Geheimnis der Geschichte. Warum gerade an jenem Tag und nicht einem anderen? Warum wurde er durch dieses Ereignis heraufbeschworen und nicht durch ein anderes? […]“

Sicher hat Kapuściński diese Worte in Hinblick auf Revolutionen und Staatstreiche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts niedergeschrieben, doch kann man sie auch auf unser pseudo-demokratisches System beziehen, in dem sich Banker, Politiker und Wirtschaftsbosse einen Skandal nach dem anderen leisten, die dann kurz in den Medien aufflammen, um auch sogleich wieder durch die Medien unter den Teppich gekehrt zu werden. Doch der ganze Schmutz, der unter den Teppich gepresst wird, kommt irgendwann hervor, wenn dem Teppich die Nähte reissen, weil man so viel Dreck nicht einfach dauerhaft verbergen kann.
Das Zitat ist übrigens aus Kapuścińskis Buch „Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies“.

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Sonntag, 5. Februar 2012
Großbanken - Wetten auf Menschenleben
Wer immernoch der naiven Meinung anhängt, dass Großbanken wie die deutsche Bank notwendig oder gar gut sind, der sollte sich diesen Artikel von Spiegel-Online zu Gemüte führen.

Die Deutsche Bank bietet einen Fonds an, bei dem man darauf wetten kann wie lange ein Mensch noch lebt. Ein schneller Tod bedeutet für den Investor hohen Gewinn. Ich frage mich immer, was noch alles an die Öffentlichkeit treten muss, bis dieses kranke System endlich abgeschafft bzw. geheilt wird. Dieses Beispiel ist schließlich nur die Spitze des Eisbergs, einfach nur abartig. Da kommt man schon in Versuchung, sich die RAF wieder zurückzuwünschen.

Übrigens denke ich nicht, dass nur die Deutsche Bank solche menschenverachtenden Geschäfte anbietet, die anderen Banken mischen da sicher auch mit.

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Samstag, 4. Februar 2012
Tibet – das verdrängte Drama
Zuletzt war Tibet im Jahre 2010 während der Olympischen Spiele in Peking besonders stark ins Augenmerk der Weltöffentlichkeit gerückt. Damals protestierten viele Tibeter für eine Unabhängigkeit oder Autonomie Tibets von China, doch der Protest wurde vom chinesischen Regime brutal niedergeschlagen. Für die Tibeter hat sich seitdem nichts gebessert und auch die Weltöffentlichkeit interessiert sich nicht wirklich für sie.


Kultureller Genozid

Seit einigen Monaten brodelt es wieder in Tibet, es kam zu neuen Protesten gegen die chinesische Unterdrückung. Tibetische Mönchen setzten sich aus Protest gegen die chinesische Besatzung in Feuer, chinesische Sicherheitskräfte antworteten mit Gewalt gegen die Protestierenden.
Doch habe ich den Eindruck, dass man in den (deutschen) Medien nichts darüber erfährt. Stattdessen kann man lesen wie Bundeskanzlerin Merkel durch China reist, um für ihre und Sarkozys löchrige Seifenblase mehr „Seife“ von den Chinesen zu betteln. Das traurige Sahnehäubchen ist dann, dass Merkel ein PR-Treffen fürs Image mit Regimekritikern von den Chinesen verboten wurde. Vielleicht ist es ihr auch lieber so, denn damit stehen die Chinesen als die Bösen dar, während sie und der gesamte Westen und seine Industrie weiterhin Geschäfte mit einem Regime machen können, dass von Menschenrechten gar nichts hält. Hauptsache die Produktion nach China outgesourct und billig in allen Punkten produziert.

Für die Tibeter und auch für die Volksgruppe der Uiguren, deren Autonomiebestrebungen vom chinesischen Regime ebenfalls blutig unterdrückt wird, läuft die Zeit davon. Denn zumindest im Falle der Tibeter, wahrscheinlich auch in dem der Uiguren, findet nicht nur eine brutale Unterdrückung jeglicher (politischer) Meinungsfreiheit und der Autonomiebestrebungen statt, sondern auch eine kulturelle Unterdrückung. Tibeter sind in der Ausübung ihrer Kultur und ihrer Sprache stark eingeschränkt, gleichzeitig forciert Peking die massive Ansiedlung von Han-Chinesen, die allmählich die Tibeter als Ethnie und ihre Kultur verdrängen. Man spricht von einem kulturellen Genozid.

Ähnliches haben die Sowjets mit den baltischen Staaten versucht. Auf Deportationen in den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen insbesondere im Jahre 1940, folgte die massive Ansiedlung von Menschen aus anderen Teilen der Sowjetunion, besonders ethnischen Russen. Sprache und Kultur der baltischen Staaten wurden zur Zeit der Sowjetunion immer weiter verdrängt, doch zum Glück für die Balten, brach die Sowjetunion zusammen, sonst wäre es wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie ihre kulturelle Identität verloren hätten. Gerade diese Form der kulturellen Unterdrückung, feuerte erst die “Singende Revolution“ richtig an. Heute gibt es in den baltischen Staaten große, russische Minderheiten, die von vielen Balten aufgrund der Vergangenheit als Problem gesehen werden. Diese Minderheiten sind oftmals schlechter gestellt als die ethnischen Balten, aber das ist wieder ein anderes Thema.


Zerrieben in der Mühle der Weltgeschichte

Zur Zeit bezweifle ich, dass sich die Situation der Tibeter in absehbarer Zeit verbessern wird. Wer soll ihnen auch gegen einen übermächtigen Gegner helfen, außer sie selbst? Der Rest der Welt lässt lieber billig in China produzieren und macht seine Geschäfte mit diesem „Teufel“. Wenn es um Geld geht, spielen Menschenrechte in dieser Welt bekanntlich eine untergeordnete Rolle.


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Samstag, 28. Januar 2012
Kaufen für das Wachstum
Bereits letztes Jahr hat ARTE die Sendung „Kaufen für die Müllhalde“ (engl. Titel: „The Light Bulb Conspiracy“) ausgestrahlt, ich habe sie leider erst heute gesehen. Zur Zeit kann man sie noch bei Arte+7 sehen und auch auf Youtube ist sie verfügbar (siehe Einbettungen am Ende des Texts).


Wegschmeissen und neu kaufen für den Wachstum

Diese Dokumentation befasst sich mit dem Thema geplante Obsoleszenz, ihrer Geschichte und möglichen Alternativen. Geplante Obsoleszenz bedeutet, dass die Hersteller von Konsumartikeln ihre Produkte so bauen, dass sie nicht zu lange halten und die Verbraucher sich neue kaufen müssen oder wollen. Dies tun sie, um mehr Profite zu erwirtschaften, da man natürlich keine Gewinne macht, wenn beispielsweise die Fußballschuhe zehn Jahre halten und nicht nur ein Jahr. Was den Geldbeutel der Wirtschaftsbosse weiter anschwellen lässt, schadet dem Verbraucher und der Umwelt. Die Verbraucher bekommen Produkte von schlechter Qualität, die sie dann schon nach kurzer Zeit wegschmeißen. Die Umwelt leidet und enorme Mengen an Ressourcen werden wegen der Gier einiger weniger verschwendet. Weggeworfener Elektroschrott kommt dann in Länder wie Ghana, wo sie nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch die Menschen. Dieses als verbrecherisch zu bezeichnende System der Profitanmehrung wollten die herrschenden Eliten aus Wirtschaft und Politik natürlich nicht gerne aufgeben. Dennoch werden in der Dokumentation Alternativen aufgezeigt und Möglichkeiten, einige Dinge, z. B. Drucker der Marke Epson länger zu benutzen als vom Hersteller vorgesehen. Epson Drucker haben offenbar einen Chip, der nach einer bestimmten Anzahl von Druckvorgängen eine Fehlermeldung verursacht und aufhört zu drucken. Durch einen einfache Software eines russischen Informatikers, kann man diesen Chip zum Glück resetten.

Die Geschichte der geplanten Obsoleszenz begann mit Glühbirnen. Die Hersteller von Glühbirnen haben sich in den 1920er Jahren zu einem Kartell zusammengeschlossen und die Lebensdauer von Glühbirnen auf 1000 Stunden begrenzt, obwohl damals schon mehr möglich war. Das taten sie, um mehr Birnen verkaufen zu können. Gleiches geschah auch mit anderen Produkten und geschieht auch noch bis heute. Ein weiteres Beispiel waren die Nylonstrümpfe. Diese waren so robust, dass sie aus Sicht der Hersteller zu lange hielten, weshalb man sie so herstellte, dass sie eben nicht mehr lange halten.

Dieser widerwärtige Schwachsinn wird natürlich heute auch noch praktiziert. Ich weiß auch nicht, was man den Leuten sonst noch zeigen muss, damit sie merken auf welchem Holzweg wir uns befinden. Holzweg ist noch milde ausgedrückt, denn dieser scheinbar endlose Verbrauch von Ressourcen wird zwangsläufig ein Ende haben und das kann dann für alle Beteiligten sehr ungemütlich werden.

Ein Argument für die geplante Obsoleszenz scheint zu sein, dass sie Arbeitsplätze sichert bzw. schafft. Auf den ersten Blick mag dieser Eindruck entstehen, aber ist es doch so, dass Innovationen, die auch Arbeitsplätze bringen, durch die geplante Obsoleszenz behindert oder verlangsamt werden. Man bleibt lieber bei den schlechten Produkten und verändert nur oberflächlich. Neuerungen und Errungenschaften hinsichtlich der Qualität und der Nachhaltigkeit von Produkten bleiben eher auf der Strecke. Übrigens gab es in der DDR und der Sowjetunion keine geplante Obsoleszenz, aber vergleichsweise wohl weniger Arbeitslose, nur mal als Anmerkung.

Als ich die Dokumentation heute sah, habe ich mich sehr darüber aufgeregt und hatte viele Gedanken dazu. Leider habe ich gerade das Gefühl, dass ich es heute nicht mehr richtig hinbekomme alles schriftlich wiederzugeben, sorry dafür.

Unten folgen die Beschreibung von ARTE zur Dokumentation und die Links wo man sich sie anschauen kann. Unbedingt anschauen!!!



Glühbirnen, Nylonstrümpfe, Drucker, Mobiltelefone - bei den meisten dieser Produkte ist das Abnutzungsdatum bereits geplant. Die Verbraucher sollen veranlasst werden, lieber einen neuen Artikel zu kaufen, als den defekten reparieren zu lassen. Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, um die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz". Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: "Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft".
Gestützt auf mehr als drei Jahre dauernde Recherchen, erzählt die Dokumentation die Geschichte der geplanten Obsoleszenz. Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt, und gewinnt in den 50er Jahren mit der Entstehung der Konsumgesellschaft weiter an Boden.
Heute wollen sich viele Verbraucher nicht mehr mit diesem System abfinden. Als Beispiel für dessen verheerende Umweltfolgen zeigt die Dokumentation die riesigen Elektroschrottdeponien im Umkreis der ghanaischen Hauptstadt Accra. Neben diesem schonungslosen Blick auf die Wegwerfgesellschaft stellt Filmemacherin Cosima Dannoritzer auch die Lösungsansätze von Unternehmern vor, die alternative Produktionsweisen entwickeln. Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten.










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Der Einfluss der Medien – RTL macht dumm
Die neueste Folge von Fernsehkritik-TV bringt einen interessanten Bericht über eine Folge der RTL-Dummheit „Mitten im Leben“. Der Fernsehkritiker hat ein Paar getroffen, dass fatalerweise eine Produktionsfirma, die für RTL arbeitet, bei einem Nachbarschaftsstreit zu Hilfe gerufen hat. Das betroffene Paar hatte zunächst den Eindruck, dass ihnen wirklich geholfen werden sollte das Problem mit den Nachbarn zu lösen, angeblich sollte ein Beitrag für Stern-TV gedreht werden. Erst später hat sich herausgestellt, dass sie die unfreiwilligen Darsteller des RTL-Mülls „Mitten im Leben“ wurden. Damit nicht genug, denn in der RTL-Sendung kommt das Paar ganz schlecht weg. Die verantwortliche Produktionsfirma hat nämlich die Tatsachen so verdreht und verfälscht wiedergegeben, dass das Paar als die „Bösen“ dastehen und die Nachbarn als die vermeintlich „Guten“. Nach Recherchen des Fernsehkritikers sieht es eher danach aus, dass das Paar ein Opfer von Mobbing der Nachbarn geworden ist, die sie wohl ganz offensichtlich aus ihrer Wohngegend verkraulen woll(t)en.

Das eigentlich krasse und schlimme an der „Mitten im Leben“-Folge war aber, dass das betroffene Ehepaar, nach einer Neuausstrahlung der Sendung zusätzlich zu den noch bestehenden Problemen mit den Nachbarn, nun auch Drohungen und Beschimpfungen aus dem deutschsprachigen Raum ausgesetzt war. Jugendliche und Menschengruppen hielten sich vor dem Haus des Paares auf und erzeugten bei diesen ein Gefühl der Angst. Auch beim Einkauf musste sich das Paar von anderen Mitmenschen bepöbeln lassen.
Auch interessant ist hierbei der Bericht des Paares, dass sich nach der zweiten Ausstrahlung eine Menschengruppe mit Traktor und Musikanlage in der näheren Umgebung des Hauses des Paares gesammelt hatte. Wenn das stimmt, dann frage ich mich doch, warum manche Leute nichts besseres zu tun haben, als ihnen wohl unbekannte Mitmenschen auf Grund einer Trash-Sendung eines Trash-Senders zu terrorisieren?
Irgendwie unangenehm zu wissen, dass sich Menschen so leicht durch einen solchen Schwachsinn wie „Mitten im Leben“ zu solchen Unfug anregen lassen.

Das betroffene Paar sah sich durch diese Situation gezwungen, ihr Haus unter Wert zu verkaufen und in eine andere Ortschaft zu ziehen. Dank RTL wurde wieder einmal Menschen das Leben zumindest zeitweise schwer gemacht. Schlimm daran ist, dass sich offenbar viele Leute daran beteiligt haben, weil sie selbst dumm sind und es nicht besser wissen. Das Internet soll kontrolliert und zensiert werden, aber solche dreckigen Spielchen geldgeiler Fernsehsender dürfen ihre Auswüchse offenbar frei ausleben.



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