Donnerstag, 13. Oktober 2011
Reiche leben auf Kosten der Arbeitnehmer?
wasistlos, 11:44h
Eine interessante Dokumentation bereits aus dem Jahre 2009 berichtet über das Leben und die steuerlichen Abgaben einer fünf-köpfigen Arbeitnehmerfamilie und eines Millionärspaares, das im Wesentlichen durch Vermietung und Weiterverkauf von Immobilien lebt. Sehen kann man die Sendung „Schön reich – Steuern zahlen die Anderen“ auf Youtube: Teil 1 und Teil 2.
Es wäre dringend an der Zeit die Vermögenssteuer wiedereinzuführen und die steuerlichen Vorteile für selbstständige Unternehmer zu begrenzen. An der OccupyFrankfurt-Demonstration am Samstag sollte man auch an diese Problem denken. Vielleich sollte man mal eine Demonstration in Reichenvierteln oder Millionärsgemeinden wie Königsstein im Taunus organisieren? Es geht hier auch nicht um Neid auf den Reichtum anderer, es geht um die gesellschaftliche Zukunft. Die wachsende Kluft zwischen arm und reich stellt eine ernsthafte Bedrohung für den sozialen Frieden dar, nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Wenn Millionären ihre Haut auch langfristig lieb ist, dann sollten sie auch daran interessiert sein ihren Einsatz für die Gesellschaft zu erhöhen und auf einen Teil ihres Reichtums zu Gunsten der Gemeinschaft verzichten. Die Geschichte lehrt, dass die Verantwortlichen für gesellschaftliche Ungleichheit und Ungerechtigkeit meist über kurz oder lang am Galgen enden.
Teil 1:
Teil 2:
Selbsständige zahlen weniger Steuern
Die Dokumentation berichtet über die Steuervorteile, die selbstständige Unternehmer im Gegensatz zu Arbeitnehmern haben. Es mag ja sein, dass Selbstständige ein unternehmerisches Risiko eingehen und von ihnen auch Arbeitsplätze abhängen, allerdings sollte jede steuerliche Vergünstigung auch ihre Grenzen haben zu Gunsten der Allgemeinheit. Im Film wird ein Millionär aus Königsstein im Taunus vorgestellt, dessen Reichtum im Wesentlichen auf diese steuerlichen Vorteile für Selbstständige beruht. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass die Vermögenssteuer 1996 abgeschafft wurde und unser Millionär aus Königsstein mit seinen Immobilien quasi steuerfrei Geld scheffeln kann. Der Millionär und die Frau aus der Arbeitnehmerfamilie nehmen beide ein Fitnesstraining in Anspruch. Während der selbstständige Millionär es von den Steuern absetzen kann, muss die Frau alle Kosten selbst tragen. Letztlich wird in dieser Dokumentation anschaulich dargelegt wie ungerecht das deutsche Steuersystem ist und auch wie naiv einige der Profiteure dieses Steuersystems sind. Der besagte Millionär ist nämlich der Meinung, dass er cleverer sei als Arbeitnehmer. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, gerade in diesen Zeiten, in denen die Arbeitnehmer die Kosten für Abenteuer und Fehler von Politikern, Unternehmern und Unternehmen zahlen, weil diese ihre Gier scheinbar nicht zügeln können.Das Finanzamt – Reiche haben nichts zu befürchten
Noch viel erschreckender sind die Berichte eines Finanzbeamten, der in dieser Dokumentation erzählt, wie Steuererklärungen von Millionären teilweise gar nicht geprüft werden und Anweisungen von oben gegeben werden, diesen Personen keine Umstände zu bereiten. Auch der Millionär aus dieser Sendung berichtete, dass er noch nie einer Betriebsprüfung unterzogen wurde. Von den Millionären in Hessen soll angeblich jeder Dritte eine falsche Steuererklärung abgeben. Wie soll man auch die Korrektheit einer Steuererklärung überprüfen, wenn Selbstständige im Gegensatz zu den Arbeitnehmern, jeden Mist als Dienstfahrt usw. von der Steuer absetzen können!?Es wäre dringend an der Zeit die Vermögenssteuer wiedereinzuführen und die steuerlichen Vorteile für selbstständige Unternehmer zu begrenzen. An der OccupyFrankfurt-Demonstration am Samstag sollte man auch an diese Problem denken. Vielleich sollte man mal eine Demonstration in Reichenvierteln oder Millionärsgemeinden wie Königsstein im Taunus organisieren? Es geht hier auch nicht um Neid auf den Reichtum anderer, es geht um die gesellschaftliche Zukunft. Die wachsende Kluft zwischen arm und reich stellt eine ernsthafte Bedrohung für den sozialen Frieden dar, nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Wenn Millionären ihre Haut auch langfristig lieb ist, dann sollten sie auch daran interessiert sein ihren Einsatz für die Gesellschaft zu erhöhen und auf einen Teil ihres Reichtums zu Gunsten der Gemeinschaft verzichten. Die Geschichte lehrt, dass die Verantwortlichen für gesellschaftliche Ungleichheit und Ungerechtigkeit meist über kurz oder lang am Galgen enden.
Teil 1:
Teil 2:
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