Montag, 15. August 2011
Rechtsradikale Rattenfänger
Die Sendung „Kulturzeit“ auf 3sat hat heute einen interessanten Beitrag über so genannte „Rechtsintellektuelle“ bzw. „Salonfaschisten“ ausgestrahlt. Den größten Teil des Textes zu dem Beitrag kann man hier finden. Möglicherweise ist diese Sendung demnächst auch online verfügbar.


Glatzen im „Intellektuellenpelz“

Den Inhalt dieser Sendung möchte ich hier nicht wiedergeben, da man es durch Klicken auf den Link (siehe oben) selbst angezeigt bekommt und lesen kann. Ist auch nicht viel.

Die in der Sendung genannten Personen, Götz Kubitschek, seine Frau Ellen Kositza, Martin Lichtmesz und Felix Menzel träumen von einer „rechten Revolution“, einem „Deutschland, in dem die Deutschen leben“, in anderen Worten träumen sie letztlich von einem monokulturellen und intolerantem Ödland, in dem jeder Andersdenkende nach nationalsozialistischer Tradition ausgemerzt wird.
Was soll man auch sonst von jemanden erwarten, der auf dem Regal einen Gartenzwerg mit Hitlergruß stehen hat, eine Website betreibt auf denen nur Verbrechen aufgelistet werden, die von Ausländern begangen wurden? Wie viel wahrer „Intellekt“ und wie viel Fähigkeit zu differenziertem Denken steckt in jemanden, der auf seiner Homepage Werbung für T-Shirts zulässt, die mit Motiven bedruckt sind, welche eindeutig faschistisches Gedankengut und dessen finalen Folgen verherrlichen?

Diese „Biedermänner“, die nach „Mitte der Gesellschaft“ klingen wollen, um die naive Mehrheit zu täuschen, sind letztlich nichts anderes als Rechtsradikale Schwarz-Weiß-Denker, die für alle Probleme am liebsten Ausländer oder Menschen ausländischer Abstammung verantwortlich machen. Sie sind – gleich dem Spruch „Wölfe im Schafspelz“ – Glatzen (also Rechtsradikale) im Intellektuellenpelz.
Ihre menschenverachtende Ideologie verbergen sie hinter „das wird man ja wohl noch sagen dürfen“-Parolen, die eine versteckte Ausgrenzung von allem Fremden beinhaltet und zum Ziel hat. Letztlich ist ein faschistisches, rückständiges, fremdenfeindliches System ihr Ziel.


Versteckter Hass gegen alles Fremde

Sie sind es auch, die Unruhen, wie die in England dazu benutzen, um gegen Menschen mit dunkler Hautfarbe und/oder ausländischer Herkunft zu hetzen. Ihr Ziel erreichen können sie nur, wenn sie über Leichen gehen, denn ihre Ideologie ist wahrlich keine Ideologie, die jedem Menschen eine Chance lässt. Nein von Anfang ausgeschlossen ist jeder, der anders ist, jeder Ausländer, jeder Andersdenkende. Sie verherrlichen ein nationalsozialistisches Gesellschaftssystem, in dem alle gleich sind, die Frau hinter dem Herd steht und Kinder gebärt und Andersdenkende, Ausländer und ihnen Fremdes keinen Platz haben. Auch wenn sie es niemals offen zugeben, wollen sie ein „Viertes Reich“ , das von einem schwarz-weiß denkenden Kollektiv bevölkert wird, das in nationalsozialistischer Tradition „geführt“ wird – am Besten natürlich von einem dieser „Salonfaschisten“ selbst. Ihr Programm ist letztendlich Gewalt und Konflikt, auch wenn es zur Zeit nicht danach aussieht.

Ihre Saat des Hasses gegen andere verstecken sie in schön und scheinbar klug dahergesprochenen Worten. Sie nutzen die Fehler der Politik und der „Elite“ geschickt aus, um ihre Mitmenschen gegen diejenigen aufzustacheln, die am wenigsten für die Probleme verantwortlich sind. Sie sind rechtsradikale Rattenfänger, die Naive (oder einfach nur Dumme) für ihre verblendete Ideologie zu gewinnen suchen.
Sie machen scheinbar für alle Probleme Ausländer, Dunkelhäutige, Moslems oder sonstige „Andersartige“ verantwortlich – für solche rechtsradikale Einfaltspinsel, gleich ob einfach nur „Straßenglatze“ oder „Salonfaschist“ hört der Horizont bei der eigenen Nase auf.
„Die Ausländer sind an allem Schuld und fertig.“ – eigentlich die dümmste und am einfachsten zu durchschauende Aussage und Ideologie überhaupt, doch kann sie geschickt verpackt auch gefährlich werden.

Problematisch werden diese „Salonfaschisten“ möglicherweise dann, wenn sich die Lebenssituation der „großen Masse“ verschlechtert, wenn Unzufriedenheit und das Gefühl ungerecht behandelt zu werden weiter grassieren und weite Teile der Bevölkerung erfassen. Die Geschichte hat bedauerlicherweise gezeigt, dass Verführer und Rattenfänger die breite Masse geschickt beeinflussen können und von den wahren Problemen ablenken. Viele Menschen bevorzugen das einfache Schwarz-Weiß-Denken, da vielen differenziertes Denken und das echte Einsetzen der grauen Zellen zu anstrengend ist. Einfacher ist die Aufteilung in gut und böse, was man am Besten von jemanden vorgegeben bekommt.

Auch diese Leute und diese Ideologie gilt es im Auge zu behalten und ihrem menschenverachtenden Treiben entgegenzutreten und dies nicht erst seit dem Gott der Schwarz-Weiß-Denker, Thilo Sarrazin.

Benutzt Euer eigenes Gehirn und lasst nicht andere für Euch denken – und entscheiden!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 11. August 2011
Hintergründe der Unruhen in England
Zwar wurde in einigen Pressemitteilungen schon mal darüber gesprochen, dass die Gründe für die aktuellen Unruhen in englischen Städten nicht einfach (nur) in krimineller oder „asozialer“ Energie der „Aufständischen“ zu suchen ist, doch kriegt man oft den Eindruck, dass diese „Aufständischen“ einfach als Randalierer ohne Motive abgestempelt werden, die eigentlich gar keinen Grund dazu haben.

Doch so einfach ist das leider nicht. Medieninformationen kann man glücklicherweise dann doch entnehmen, dass es sich bei diesen „Aufständischen“ meist um junge Menschen aus sozial schwachen Gegenden handelt. Dies alleine müsste eigentlich schon alles erklären.

Der Spiegel schreibt in einem Beitrag völlig treffend über den „Zorn der Abgehängten“. Es geht hier nicht um gelangweilte, „asoziale“ Jugendliche. Zwar mögen auch unter ihnen Menschen mit hoher krimineller Energie sein, doch selbst dann muss man sich fragen was sie wirklich auf die Straßen treibt.


Ungerechtigkeit erzeugt Gewalt

Diese jungen Menschen, nenne ich „Aufständische“, da sie tatsächlich gegen ein System aufstehen, dass sie benachteiligt, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht und sie sich selbst gar nicht als solche wahrnehmen.
Keiner von ihnen wurde als Krimineller, „Asozialer“, Randalierer oder Aufständischer geboren, sondern die äußeren Umstände haben sie dazu gemacht.
Sie werden geboren in eine sozial schwache Umgebung, in der finanzielle Ressourcen begrenzt sind und sie nicht dieselben Möglichkeiten haben wie Menschen aus höher gestellten sozialen Schichten. Es sind Menschen, die schon aufwachsen mit den Problemen ihrer Eltern. Während Fernsehen und Medien ein Luxusleben propagieren, wo jeder Markenklamotten trägt, alle ein tolles Smartphone haben und einen Flatscreen sowieso, müssen sie einsehen, dass sie sich das nicht leisten können, auch wenn es die Werbung so suggeriert.
Gut dann sollte man meinen, dass sie durch Bildung und Ausbildung den sozialen und damit finanziellen Aufstieg erlangen können. Leider gelingt das nur einer Minderheit. Denn, wie auch zahlreiche Statistiken bestätigen, die Höhe der (Aus)bildung ist meistens auch eine Frage des sozialen und finanziellen Hintergrundes.

Man hat eine Generation von schlechtausgebildeten, jungen Menschen, denen die Medien täglich eine unerreichbare Lebensweise vor die Nase hält. Gleichzeitig werden sie häufiger durch die Polizei kontrolliert, als andere, weil sie oftmals eine dunkle Hautfarbe haben – Immigranten zählen besonders zu diesen „Abgehängten“ – oder sie im falschen Viertel zur falschen Uhrzeit herumlaufen. Sie wollen einen Job, aber kommen nicht weit, denn für Geringqualifizierte gibt es immer weniger zu tun. Wenn sie doch etwas bekommen, sind sie dennoch weit entfernt von den Schlagwörtern „mein Haus, mein Auto, geschweige denn mein Boot“.
Diese Aufzählung könnte man jetzt noch weiterführen, aber ich denke, dass klar ist, dass der Hintergrund der Aufstände in Großbritannien in der sozialen und finanziellen Ungleichheit der britischen Gesellschaft zu suchen ist.
Die Nicht-„Elite“ rebelliert gegen die „Elite“, die im Überfluss ertrinkt. Die Abgehängten sind frustriert und fühlen sich ungerecht behandelt, da es ist es doch ganz klar, dass die Situation irgendwann eskaliert. Scheinbar geht es auch gar nicht anders, denn „die da oben“ geben freiwillig nichts von ihrem Kuchen ab.

Genau das habe ich letzte Woche gemeint, als ich über die „Elitisierung“ Deutschlands geschrieben habe, nun kann man die Folgen einer solchen „Elitisierung“ in England sehen.


Deutschland ist sehr wohl England

Es ist sehr naiv zu glauben, dass solche Aufstände wie derzeit in England, nicht auch in Deutschland möglich wären. Natürlich sind sie möglich, sie sind sogar unvermeidlich.
In Deutschland gibt es auch eine soziale Schicht, meist mit niedrigem oder gar keinem Schulabschluss, die sich abgehängt fühlt, die nicht all die tollen Sachen haben kann, die in den Medien gepriesen werden.
Die sind doch nicht dumm!!! Trotz versuchter Ablenkung durch Bundesliga und Schrott-TV, kriegen die mit, dass Banker, die ihren Karren tief in die Scheiße gefahren haben, dafür auch noch mit Steuergeldern wieder gerettet werden.

Die denken sich doch: „Klasse, ich sitze hier und fühle mich Scheiße, kriege keinen Job, weil ich es in der Schule versaut habe, meine Lehrer aber auch überfordert waren, weil der Staat zu wenig Geld für Bildung ausgibt, und die Penner da oben, die so genannte „Elite“, die Akademiker, die dürfen machen was sie wollen und bekommen dafür auch noch Geld geschenkt.“.

Natürlich fühlen sie sich zurecht ungerecht behandelt, wer würde das nicht tun. Sie mögen eine Zeit lang still schweigen, aber nicht ewig.

Wenn die Preise für bestimmte Lebensmittel und Konsumgüter steigen, gleichzeitig staatliche Hilfe gekürzt wird und sie immer noch keinen oder keinen vernünftigen Job (wer will schon als Sklave für eine Zeitarbeitsfirma arbeiten) bekommen, dann wird dieses Gefühl ungerecht behandelt zu werden in Gewalt umschlagen – und dann ist es auch schon zu spät.
Ich zweifle nicht daran, dass sie die wirtschaftliche Lage auch in Deutschland verschlechtern wird und gleichzeitig bei sozialen Ausgaben und bei der Bildung sowieso gespart werden wird. Abgesehen davon ist unser System, das auf dem endlosen Konsum von endlichen Ressourcen basiert, dem Ende nahe.
Brot und Spiele werden für alle, außer für die „Elite“ „da oben“ weniger werden oder ein Ende haben. Kein neues Handy jedes Jahr, kein Urlaub mehr auf Malle, vielleicht wird Zukunft auch Fleisch ein sonntäglicher Luxus sein. Kein glücklich machender Konsum mehr.
Hinzu kommt, dass in Zuge von technischen Errungenschaften immer mehr Arbeitsplätze von Maschinen eingenommen werden oder die Arbeitsplätze in Billiglohnländer ausgelagert werden. Die Masse der Unzufriedenen wird steigen.


Lieber Profite statt Veränderung

Man und damit ist insbesondere die so genannte politische und wirtschaftliche „Elite“ gmeint, könnte entgegensteuern, indem sie auf einen Teil ihrer materiellen und finanziellen Ressourcen zu Gunsten der Schlechtergestellen verzichtet. Nicht die Banken brauchen Geld und Rettung vom Staat, sondern unser Bildungs- und Sozialsystem. Insbesondere ein effizientes Bildungssystem, dass sich um jeden so früh wie möglich kümmert und jedem auch eine Chance gibt, ist ein Garant für eine stabile Gemeinschaft. Doch sind auch in Deutschland bereits so viele „Abgehängte“ produziert worden, dass man nicht mehr verhindern, sondern nur noch abmildern kann.

Fraglich ist, ob diese „Eliten“ langfristig genug denken können, um für den sozialen Frieden Opfer zu bringen. Ich befürchte eher, dass sie ihren Hals nicht voll genug von Profiten kriegen können und ihnen kein Verzicht abgerungen werden kann. Wenn es zu spät ist, werden sie das möglicherweise bereuen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 10. August 2011
Kick it like England?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 6. August 2011
Die „Elitisierung“ Deutschlands
Zum Thema „Eliten“ gibt es mal wieder einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung (SZ, Nr 180, 6./7. August 2011), der aber leider (noch) nicht online verfügbar ist. Ich kann hier jetzt nicht den ganzen Artikel wiedergeben, doch sind diesmal geschlossene Clubs und Gesellschaften das Thema.


Party with the „best“, but you will die like the rest

Die SZ stellt in dem Artikel einige exklusive (=ausschließende) Clubs und (Geheim)gesellschaften vor, bei denen eine Mitgliedschaft Normalsterblichen bzw. „Normalverdienenden“ scheinbar unmöglich ist. Außerdem ist ein kleines Interview mit dem Soziologen und „Elitenforscher“ Michael Hartmann abgedruckt. Dieser sieht in Deutschland einen Trend zu „elitären“ Clubs und Gesellschaften, bei denen er – völlig zurecht – das Problem sieht, dass in solchen „Eliteclubs“ Macht, Geld und sonstige Vorteile akkumuliert und an Mitglieder verteilt werden können und auch werden.

Es treffen sich also die angebliche „Elite“ (ich verabscheue diesen Begriff in diesem Zusammenhang) aus Politik, Wirtschaft, der gehobenen Mittelschicht, welche nach dem Artikel einen Statusschwund befürchtet, und auch der Kultur, um gemeinsam schick abzuhängen, meist dekadent zu feiern und natürlich Geschäfte abzuwickeln.


Mehr für Wenige, weniger für die Mehrheit

Das Hauptproblem an solchen Clubs und Gesellschaften und gleichsam an der ganzen so genannten „Elite“ ist, dass sich Erfolgreiche treffen, um – unter Ausschluss von weniger Erfolgreichen – noch mehr Erfolg, womit in erster Linie finanzieller Erfolg, also Profit gemeint ist, zu produzieren.

Wie Hartmann es meinte, kann man es so zusammenfassen:
Einige Wenige (die so genannte „Elite“) treffen sich und betreiben mit Hilfe dieser exklusiven Treffen eine Vermehrung und Verteilung von Geld und Macht untereinander. Das bedeutet also, dass diese Leute, die in der Regel sowieso über viel Macht und Ressourcen verfügen, diese auch nur untereinander verteilen. Alle anderen, die große Mehrheit, bleibt ausgeschlossen.
Vergleichbar wäre dies auch mit der EU. In die EU kommt auch nicht jeder rein, es ist auch nicht jeder willkommen, aber (fast) alle wollen rein (siehe Flüchtlingsproblematik). Gleichzeitig werden Ressourcen beispielsweise in Form von Subventionen innerhalb der EU verteilt, während der Rest ausgeschlossen bleibt und sich über unfaire Praktiken ärgern kann, oder eben versuchen kann Teil des Ganzen zu werden, indem er beispielsweise als Flüchtling versucht, hierher zu gelangen.

„Eliten“, geschlossene Clubs und Gesellschaften haben immer auch das Problem, dass sie polarisieren. Zum einen sind da diejenigen, die sich für etwas besseres halten und in der Regel eine hohe Schulbildung haben und über große materielle Ressourcen (=Geld) verfügen. Sie sind aber nur eine Minderheit. Zum anderen sind da diejenigen, der große Rest, der nicht immer über eine hohe Schulbildung verfügt und über viel Geld sowieso nicht. Sie sind nicht drinnen, sie haben NICHT die Kontakte, die ihnen auch helfen könnten, sie fallen nicht in den Verteiler von Macht und Geld.
Macht und Geld werden dort verteilt, wo es eigentlich am wenigsten notwendig ist. Die Mächtigen und Reichen verteilen sich einander immer mehr Macht und immer mehr Geld, während der große Rest sehen kann wo er bleibt. Im Prinzip funktioniert unsere Politik, genauer das „System“, heute auch so. Die Kasten der Politik und Wirtschaft verschieben untereinander Macht und Geld.


Polarisation ermöglicht klare Feindbilder


Ich persönlich frage mich, ob diesen „Eliten“ überhaupt bewusst ist, dass sie durch diese selbsterzeugte und oft in den Medien zelebrierte Polarisation zwischen „Elite“ und Nicht-„Elite“ letztlich die Entstehung von zukünftigen Konflikten fördern.

Angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage, das auf unendlichem Konsum von endlichen Ressourcen begründete Kapitalsystem, steht vor dem endgültigen Fall, ist es doch absehbar, dass die große Mehrheit der Nicht-„Elite“ vor großen Problemen steht, während die „Eliten“ im Überfluss baden. Dies ist sowohl auf nationaler, als auch auf globaler Ebene der Fall. Man darf nicht vergessen, dass die Mehrheit von materiellen und finanziellen Ressourcen in den Händen einer Minderheit ist, während die Mehrheit nur über eine Minderheit dieser Ressourcen verfügt.
Vielleicht wäre dies vor 100 Jahren anders verlaufen, doch moderne Kommunikation (Internet) ermöglichen nicht nur den schnellen, globalen Informationsaustausch, sondern auch den Informationserwerb. Dumm zu bleiben bzw. die Massen dumm zu halten ist heute viel schwieriger als noch vor 100 oder gar 50 Jahren.

Eine Umverteilung der Ressourcen und auch eine Neuordnung des gesellschaftlich-politisch-wirtschaftlichen Systems scheint also langfristig unvermeidlich.
Genau diese Abgrenzung zwischen „Elite“ (reich und mächtig) und Nicht-„Elite“ (arm und scheinbar machtlos) und die Ungleichmachung von Menschen, ja von ganzen Bevölkerungsschichten, fördern eine klare Abgrenzung der Fronten. Der Feind der Massen feiert sich noch selbst, doch werden Brot und Spiele irgendwann nicht mehr reichen und auch gar nicht mehr vorhanden sein, um den status quo aufrechtzuerhalten.

Diese „Eliten“ unterschätzen nicht nur die Macht der Gier und des Neides, sondern sie überschätzen auch sich selbst. Sie machen sich selbst durch ihr öffentliches Gebahren und auch durch die Tatsache, dass sie – salopp gesagt – zu viel und ihre Mitmenschen zu wenig haben, zum Feindbild.

Wenn jemand unbedingt rein will, aber nicht reingelassen wird, versucht er es eben mit Gewalt und das wird blutig enden. Luxus tötet eben doch!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Verachten Politiker ihre Wähler?
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Nr. 180, 6./7.August 2011) entblößt der scheidende Ministerpräsident des Saarlandes, Peter Müller (CDU), durch einen Widerspruch seine undemokratische Denkweise.

In dem Interview sagt Müller zunächst:

[..] Ich habe mich irgendwann einmal in der Schule mit dem Satz auseinandersetzen müssen: Seid Sand, nicht Öl im Getriebe. Da ist was dran. Natürlich muss ein Betrieb, ein Land funktionieren. Aber es braucht auch die Reflexion, warum es funktioniert.“.

Man kann diese Aussage also so verstehen, dass man nicht einfach so alles kritiklos schlucken soll, was man (von Politik und Wirtschaft) vorgesetzt bekommt. So weit, so gut.

Doch dann widerspricht er sich – meiner Meinung nach – selbst, indem er dies hier sagt:

[..] In der Folge hat sich der Sinn fürs Gemeinwohl zurückentwickelt. Viele Menschen beurteilen Politik nur noch danach, ob ihr eigenes, individuelles Interesse berücksichtigt wird. Da kann Politik nur noch versagen. Der Wutbürger springt zu kurz. Er formuliert seine Interessen. Das ist legitim. Aber er muss auch erkennen, dass es im Interesse der Allgemeinheit liegen kann, Beeinträchtigungen zu ertragen.“.


Der Teufel zeigt sein Gesicht

Da jammern die Politiker schon über mangelndes Interesse der Bürger an Politik und wenn sie schon einmal von ihrem demokratischen Recht zu demonstrieren Gebrauch machen, dann ist es natürlich auch nicht richtig, denn dann bezeugen sie einen Mangel am „Sinn fürs Gemeinwohl“. Sie sind für Politiker wie Müller dann nur noch die „Wutbürger“, die besser Öl statt Sand im Getriebe wäre, damit Politik und Wirtschaft ihre Maßnahmen zur Selbstbereicherung auf Rücken der Bürger, der Allgemeinheit, ungestört fortsetzen können. Peter Müller, ich danke Dir für Deine schonungslose Ehrlichkeit, die zeigt wie verlogen unsere Politiker (letztlich auch unsere Gesellschaft) doch ist. Müller hat wohl leider auch vergessen, dass der „Sinn fürs Gemeinwohl“ sich in erster Linie bei den Politkern selbst und den so genannten „Eliten“ zurückentwickelt hat. Ihr da oben lebt uns doch vor, wie man sich selbst ständig die Diäten erhöht und sich von der Wirtschaft irgendwelche hochdotierten Posten zuschieben lässt im Gegenzug für steuerliche Vergünstigungen, Bauaufträge usw.. Wir wählen Euch mit dem Erwarten, dass ihr dem ALLGEMEINWOHL dient, doch stattdessen dient ihr nur einem kleinen, „elitären“ Kreis, dem der Rest der Allgemeinheit scheißegal ist.


Was Peter Müller wirklich denkt

Peter Müllers oben zitierte Aussage, kann man auch so schreiben, dass sie die Wahrheit und die Denkweise von ihm und seinen Kameraden in Politik und Wirtschaft genau wiedergibt. Dann müsste sie so lauten:

In der Folge hat sich unser [gemeint sind die Politiker] Sinn fürs Gemeinwohl zurückentwickelt. Viele Politiker beurteilen Politik nur noch danach, ob ihr eigenes, individuelles Interesse berücksichtigt wird. Da kann Demokratie nur noch versagen. Die Politik und die Wirtschaft scheißen nicht nur kurz auf die Demokratie. Sie setzen ihre Interessen durch, auch gegen den Willen des Volkes. Das ist aus unserer Sicht legitim. Die Bürger müssen endlich erkennen, dass sie nichts zu sagen haben, denn wir, Politik und Wirtschaft, entscheiden zusammen was gemacht wird und das haben die Bürger einfach zu schlucken. Klar haben die Bürger nichts davon, aber wovon sollen wir Politiker und Wirtschaftsvertreter denn leben. Wir können den Hals doch gar nicht voll genug kriegen.“.

Der Bürger und Wähler ist letzten Endes der Störenfried. Politik und Wirtschaft wollen nicht beim Ausbeuten anderer Menschen bzw. des Bürgers gestört werden.


Merke: „Wutbürger“ sind die Bösen.

Zu der Bezeichnung „Wutbürger“ muss ich noch kurz anmerken wie sehr er mich stört. Mir persönlich scheint der Begriff „Wutbürger“ dazu zu dienen, demonstrierende Bürger pauschal zu diffamieren. Sie machen, wie beispielsweise bei Stuttgart 21, von ihrem demokratischen Rechten Gebrauch und da dies den Politikern und der Wirtschaft auf die Eier geht, heißen Demonstranten ab sofort nur noch „Wutbürger“. Das klingt ja so schön negativ nach jemanden der nicht durch Vernunft, sondern durch Wut geleitet wird. Ein Bürger, der sich nicht von Politik und Wirtschaft verarschen lassen will ist also ein „Wutbürger“.

Dies lässt sich auch auf andere Personen(gruppen), die man mal eben diffamieren will, übertragen: „Wutautofahrer“, „Wutradfahrer“, „Wutfreundin“, „Wutehefrau“, „Wutimmigrant“, „Wutbeamter“.
Die Mitarbeitern auf dem Amt beschwert sich mal wieder über diese ganzen „Wuthartzer“, die ihren „spätrömisch-dekadenten“ Hals mit ein paar Hundert Euro im Monat nicht voll kriegen können. Ja, klar….das reicht natürlich hinten und vorne, die Preise steigen ja auch gar nicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 2. Juli 2011
Nachwuchs-Egoisten beim Feiern
Wer mal einen weiteren Artikel über die selbsternannte „Elite“ von morgen lesen will, kann sich den Spiegel-Bericht über feiernde BWL- und Jura-Studenten aus Passau antun.
Wie zu erwarten leben diese Nachwuchs-Egoisten ihre dekadente und verschwenderische Art in der Öffentlichkeit mit höchster Verachtung anderer, weniger privilegierten Mitmenschen aus.
Geld, Wertgegenstände – letztlich Ressourcen (die natürlich begrenzt sind) – spielt natürlich auch keine Rolle, sie können sorglos über Bord geworfen werden. Mami und Papi zahlen ja alles. Mit über Bord geht wohl der Verstand und jegliches Gefühl für Anstand und Moral, falls diese je vorhanden waren, denn die Eltern waren vielleicht genauso. Vielleicht sollte man da auch mal nicht immer über die vermeintlichen Rabeneltern aus der so genannten „Bildungs-Unterschicht“ reden, sondern über eben diese reichen, in Luxus ertrinkenden Eltern, die ihrem Nachwuchs den klassetypischen Egoismus und die Verachtung gegenüber allen, die nicht so reich und so toll sind wie sie, in die Wiege legt.

Genau solche Dekadenz führt letztendlich zu einem sehr tiefen Sturz, leider nicht nur für diese Möchtegern-„Eliten“.


Großes P.S. zum Thema Lebensmittelversorgung

P.S.: Auf dem ersten Blick nicht ganz passend, aber doch zum Thema gehörig, ist ein Beitrag der SZ-Journalistin Petra Steinberger in der Süddeutschen Zeitung vom 2. und 3. Juli. Leider (noch) nicht online verfügbar. Falls ich vergessen sollte das später noch zu überprüfen und hier zu schreiben, habe ich hiermit wenigstens den Beitrag erwähnt.
Steinbergers Artikel bestätigt leider meine Ansicht bezüglich der zukünftigen Nahrungsmittelversorgung, nicht nur der ärmeren Länder, sondern auch der reichen Länder. Erwähnt habe ich das u. a. mal in diesem Beitrag.

Vielleicht schreibe ich dieses Jahr noch etwas dazu, aber meine persönliche Einschätzung ist, dass wir dieses Jahr bei Lebensmitteln einen weiteren deutlich spürbaren Preisanstieg erleben werden, der auch an Deutschland nicht ohne Weiteres vorbeigeht. Ich würde darauf tippen, dass dieser Anstieg dann anfällt, wenn die Ernte dieses Jahre eingefahren wird, die bedingt durch lange Trockenheit in der Wachstumsphase der Pflanzen und sonstigen (möglicherweise auch noch kommenden) Unwettern möglicherweise eher schlecht ausfallen wird. Dabei muss man auch die Wetter- und Unwetterlage global betrachten. Auch in anderen Ländern ist die Ernte durch Trockenheit, Überschwemmung oder sonstigen Unwettern gefährdet. Zusammen mit anderen Faktoren wie beispielsweise Politik und Profitgier von „Lebensmittel-Spekulanten“, können für Menschen unangenehme Situationen eintreten.

Nicht nur das Wetter oder der Klimawandel alleine bedrohen die globale Lebensmittelversorgung, sondern auch genau solche egoistischen Leute, wie oben beschrieben, die in allen Dingen des Lebens ihren Hals nicht voll genug kriegen können und weil sie am Ende doch zu viel haben, lieber etwas wegschmeißen, was anderen, zumeist ärmeren Menschen dann fehlt.
In Bezug auf Lebensmittel können sich allerdings die meisten Menschen der reichen Länder an die eigene Nase greifen, egal ob „Hartzer“ oder „Elite“ – letztere sind nur die Spitze des Eisberges. Doch sind sie es, die mit ihren Unternehmen und Co. ihren Mitmenschen vorgaukeln auch das letzte „Sparangebot“ an Joghurts unbedingt kaufen zu müssen, was dann später im Kühlschrank verrottet, weil sich die Irregeleiteten von der „Konsum-Werbung“ haben täuschen lassen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 10. Juni 2011
Round-Up ready? - "Ready", um vergiftet zu werden.
Eigentlich ist es keine Überraschung, aber doch erwähnenswert. US-amerikanische Behörden und EU-Kommission wussten schon seit Jahrzehnten, dass das am häufigsten verkaufte und verwendete Pflanzenschutzmittel der Welt, Roundup, gesundheitsschädlich ist und Missbildungen verursacht. Trotzdem haben sie es der Öffentlichkeit verheimlicht und sie in die Irre geführt.
Roundup basiert auf dem Umweltgift Glyphosat und wird von der US-amerikanischen Firma Monsanto hergestellt.
Nachlesen kann man dies hier.


Profitgier steht wieder einmal über allem

Die Firma Monsanto, deren Geschäftsweisen als verbrecherisch und menschenverachtend zu bezeichnen sind, ist nur eines von vielen profitgeilen Großunternehmen, deren Hauptziel die rücksichtslose Gewinnvermehrung auf Kosten von Mensch und Natur ist.
Dieses wirtschaftlich-soziale System, das derzeit fast überall auf der Welt vorherrscht, bringt solche Kinder wie Monsanto und Konsorten hervor.
Eine auf endlosen Konsum von endlichen Ressourcen getrimmte Weltgemeinschaft ermöglicht erst, dass solche Menschen und Natur vernichten, um immer höhere Profite zu erzielen.

Dass dies von den so genannten „Eliten“ der Politik geduldet oder sogar gewollt ist, ist nicht an sich nicht neu. Wer die Augen aufmacht, der kann erkennen, wie die „Eliten“ der Menschheit – insbesondere die der „Ersten Welt“ – ein Konstrukt aus schier endloser Gier und Lügen aufrechterhält. Wohl oder Übel sind auch wir alle ein Teil davon und genau das ist Problem und Lösung zugleich. Denn wir haben theoretisch die Macht es zu ändern, aber wir wollen es nicht.
Wenn wir als Menschen es schaffen würden uns aus der Konsumfalle zu befreien, wäre diesem menschenverachtendem System (in dem wir paradoxerweise eben selbst leben) die Grundlage entzogen.
Doch so lange „Brot und Spiele“ weiterlaufen und von allem noch genügend da ist, werden sich nur die wenigsten aufrappeln und erheben – deshalb kann man es auch eine Konsumfalle nennen.

Da aber ein Konsum von endlichen Ressourcen nicht dauerhaft aufrechtzuerhalten ist und die Zahl der Unzufriedenen dieser Welt, die sich nicht länger ausbeuten lassen wollen und die auch ein Stück vom Kuchen haben wollen, wird es zweifelsfrei zum Zusammenbruch dieses wirtschaftlich-sozialen Systems kommen. Leider wird es dann für Einige zu spät sein und nachfolgende Generationen werden sich fragen warum man es hat so weit kommen lassen.

Soll man weiter bequem auf dem fetten Arsch sitzen oder soll man anfangen kritisch nachzudenken, kritisch nachzufragen, sich selbst und seine Lebensweise zu ändern in immer größeren Schritten, bevor es zu spät ist und es in noch größeren Schritten dem Abgrund entgegen geht!?

Jede(r) kann für sich selbst denken was er oder sie tun kann, will oder muss.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 9. Juni 2011
Neulich im Bundestag...
Unser smarter neuer Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) heute im Bundestag zur EHEC-Situation: "...es ist löblich zu erwähnen, dass die Krankenhäuser in dieser Situation nicht rein ökonomisch, sondern am Wohl der Patienten orientiert agieren..."
Welche Prioritäten sollen die denn sonst haben??? Da geht wohl der BWL'er in ihm durch... Dieses weltfremde Gezücht an Betriebswirtschaftlern, ich will hier keinesfalls alle verunglimpfen!, jene, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und im Grunde doch nur Exegese einiger selbsternannter "Wirtschaftsweisen", wie bspw. Herrn Prof. Werner Sinn betreiben. Man könnte durchaus sagen: Das ist THEOLOGIE, was ihr da als Wissenschaft propagiert. Axiome, die keiner beweisen kann.
Und, Herr Minister Bahr: Es ist keinesfalls erwiesen, dass das ökonomische Denken automatisch auch dem Menschlich-Humanitären dient. Schon garnicht im Sozialen Sektor, wo es eben nicht um Gewinnmaximierung gehen darf.

Ich kann diese Scheiße nicht mehr hören: Ständig das hirnlose, pseudo-apriorische Gefasel der Marktradikalen, und hier hat sich Bahr selbst entlarvt: ein Freudscher Versprecher, könnte man sagen. Ist es das, was die FDP unter LIBERAL versteht? Zu gegebener Zeit werde ich mich hier einmal mit dem Thema LIBERALISMUS auseinandersetzen, nur soviel vorab: Der Marktradikalismus dieser Partei deckt nicht einmal einen Promilleanteil dieser sehr vielschichtigen europäischen Denktradition ab. Und ich könnte garnicht soviel fressen, wie ich kotzen muss, wenn ich Kameraden wie Bahr, Lindner oder die selbsternannte Freiheitsstatue Westerwelle über eben Freiheit reden höre. Hier propagieren sie die Freiheit des Kapitals, dort beschneiden sie die des Bürgers.
FUCK YOU!

www.bundestag.de

... link (2 Kommentare)   ... comment


Kino.to – ein Nachruf Aufruf.
Heute wurden in mehreren Ländern Razzien gegen die mutmaßlichen Betreiber der Website kino.to und der mit ihr verbundenen Streamingdienste durchgeführt. Siehe hier.
Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) hat bereits im April dieses Jahres einen Strafantrag gegen kino.to gestellt.
Heute hat die Polizei in Deutschland und Spanien insgesamt 13 Personen verhaftet, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen.


Das Urheberrecht – wichtiger als Menschenleben

Nun war die Aktivität zweifellos illegal oder – anders ausgedrückt – gegen die Gesetze der meisten Regierungen dieser Welt, doch wurden nicht etwa Arme, um ihren Besitz und um ihr Recht gebracht wie es Tag für Tag ungeahndet auf dieser Welt geschieht, sondern ein paar reiche Stars und eine reiche Industrie, die in ständiger, menschenverachtender Dekadenz leben, haben vielleicht einige Millionen weniger verdient.
Während also große Teile der Weltbevölkerung, sowohl in der „Ersten Welt“, als auch in der „Dritten Welt“ von skrupellosen Monstern aus Wirtschaft und Politik ausgebeutet und betrogen wird und nichts dagegen unternommen wird, werden diejenigen fertig gemacht, die eben diesen Monstern aus Wirtschaft und Politik auch nur auf den Schlips treten. Sicherlich muss man davon ausgehen, dass die Betreiber von kino.to und den dazugehörigen Streamingdiensten möglicherweise auch dekadente Arschlöcher sind, da sie durch Werbung und Premiumangebote auch Millionen gescheffelt haben sollen, doch stellt sich letztlich die Frage: „Wer darf was?“.

Vergleichen wir mal mit Hilfe einiger simpler Beispiele:

Das Unternehmen BP und all seine Manager dürfen also die Weltmeere ungestraft verpesten und kommen selbst nach einer Katastrophe, wie der im Golf von Mexiko ungeschoren davon. Sie müssen lediglich einige Milliarden bezahlen, von denen Firmen wie BP doch sowieso genug haben, aber die für die Ölpest in letzter Instanz Verantwortlichen, nämlich die Topmanager, kommen ungeschoren davon. Sie werden weder verhaftet, noch müssen sie persönlich irgendeine Strafe zahlen. Die dürfen das also!?

Pharmaunternehmen benutzen mit Hilfe gewissenloser Mediziner Menschen aus ärmeren Ländern als Versuchskaninchen, damit das reiche Drittel dieser Welt sich irgendwelche Giftcocktails gegen Migräne reinschmeißen kann. Ihre billigen Versuchskaninchen aus der „Dritten Welt“ werden krank oder sterben gar, doch werden die Verantwortlichen nie dafür bestraft. Im Gegenteil, sie leben ungeschoren mitten unter uns als „Berater“ von Politikern, dinieren auf luxuriösen Banketten oder bekommen gar irgendwelche Preise für irgendeine Form von angeblich positiven Engagement, obwohl ihre Hände blutig sind, wie die eines KZ-Sadisten. Aber die dürfen das wohl auch.

Jeden Tag werden (vorwiegend ärmere) Menschen von (vorwiegend reicheren) Menschen betrogen und um ihr Recht, ihre Ressourcen, ihr Land, ihren Besitz, ihren Verdienst gebracht und kein Schwein bestraft diese Ausbeuter.


Nun kommen ein paar Leute daher und bieten urheberrechtlich geschütztes anderer Leute kostenlos im Internet für alle an – theoretisch selbst für die Armen der „Dritten Welt“, die es sich sonst nicht leisten könnten. Sie verdienen mit nerviger Werbung sicherlich nicht wenig Geld, sind vom Charakter her vielleicht auch selbst wie ein Josef Ackermann, doch bieten sie immerhin aller Welt kostenlos etwas an. Niemand zieht sich dadurch gesundheitliche Schäden zu, lediglich die Musik- und Filmindustrie verdient einige Millionen weniger. Doch geht es den „Stars und Sternchen“, sowie den hohen Tieren dieser Industrie so gut wie eh und je. Pompöse Parties werden geschmissen, verschwenderische Lebensstile geführt, Geld zum Fenster hinausgeschmissen. Auch der einfache Mitarbeiter einer Film- oder Plattenfirma lebt wie zuvor, nämlich von einem genau so vergleichsweise bescheidenen Gehalt wie zu Zeiten ohne Internet. So lange sich dieses widerwärtige Dreckspack von Managern und „Stars“ dieser Branche auf üppigen Banketten den Wanst voll schlagen kann, um es anschließend wieder in Monaco in Form von Fett absaugen zu lassen und sie sich Silikon statt Scheiße in Brüste, Lippen und Po füllen lassen können, geht es ihnen doch gut. Daran konnten Napster, bittorrent, Raubkopien und alle anderen „illegalen Angebote“ nichts ändern. Sie verdienen nämlich immer noch genug Geld und die Menschen kaufen sich auch so den Mist, der sich seit Jahrzehnten wiederholt. Sie unterstützen – auf welche Art auch immer – das 10. Remake eines 80er Jahre Liedes und den 20. Nachfolger eines Films aus den 70er Jahren.
Es besteht kein Problem, außer, dass die Reichen der Reichen wieder einmal den Hals nicht voll genug bekommen können.


Ein Josef Ackermann, hier als Synonym für alle bzw. die meisten (super)reichen, verschwenderischen und egoistischen Dreckschweine dieser Welt, betrügt und belügt seine Mitmenschen nach Strich und Faden, lässt sich für die Dummheit der anderen auch noch feiern und wenn etwas schief läuft, dann bittet er die von ihm Betrogenen auch noch zur Kasse. In den meisten Fällen hat solch eine Person durch ihr Handeln auch direkt oder indirekt Blut an den Händen kleben. Sie sind es, die durch ihre Gier Konflikte auf allen Teilen der Welt – insbesondere den ärmeren Regionen – schüren, nur damit sie immer mehr und mehr Profit einfahren können.
In der Regel bestraft sie keine Staatsanwaltschaft dieser Welt, immer kommen sie davon. Vielleicht wird mal einer der Ihrigen geopfert und muss tatsächlich eine Haftstrafe antreten, doch all die anderen zahlen höchstens einmal mit dem, von dem sie sowieso mehr als genug haben, nämlich mit Geld. Genauso gut könnten sie einen Eimer ihrer eigenen Scheiße abgeben, davon haben sie auch genug.


Das Einzige was diese Art menschlicher Monster stoppen kann, ist ein Gericht des Volkes, ein Gericht der Völker dieser Welt, unvoreingenommen, ehrlich und unkorrumpierbar. Die Völker dieser Welt können gemeinsam die Staatsanwälte stellen, die diese Dreckschweine ein für alle Mal zur Rechenschaft ziehen und ihrer gewissenlosen Unrechtsherrschaft ein Ende bereiten. Es wird kommen und nicht erst, wie ich zu sagen pflege, in irgendeinem religiösen „jüngsten Gericht“ – nein ganz real hier auf der Erde. Irgendwann kommen selbst die größten Betrüger und Schlächter unter den Menschen nicht mehr ungeschoren davon. Wenn ein potentielles Arschloch weiß, dass es sich nicht ungestraft auf Kosten anderer bereichern und Menschenrechte mit Füßen treten kann, wird es sich vielleicht zusammenreissen und weniger egoistisch sein. Selbst das wäre schon ein Erfolg.

Das Problem ist nur, dass „wir“ es wirklich wollen müssen, „wir“ müssen uns lösen aus unserer selbstgemachten Abhängigkeit, uns befreien aus dieser Lethargie, die diese Ungerechtigkeit erst ermöglicht, dann werden auch „wir“ wirklich frei sein können.


P.S.: Die Internetseite dieser Möchtegern-Nationalsozialisten-Verfolger-Gesellschaft von „Urheberrechtsverletzungen“ ist zur Zeit nicht erreichbar. Eine erste Reaktion des Volkes?!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Ägypten: Die Pest ersetzt die Cholera
Als ich einen Beitrag über „Rattenfänger der Revolution“ schrieb, hatte ich schon befürchtet, dass am Ende der Revolutionen in Tunesien, Ägypten, Libyen, jetzt auch Syrien und Jemen, gar nicht das Volk als Allgemeinheit davon profitieren wird, sondern nur eine Elite durch eine neue Elite ersetzt wird. Anders ausgedrückt: ein Unterdrücker geht und der nächste Unterdrücker kommt.


Ernüchterung nach der Revolution

Nachdem in Ägypten nach dem Sturz Mubaraks offenbar Blogger, die die Militärregierung kritisiert haben, inhaftiert wurden und es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen koptischen Christen und Muslimen kam, die möglicherweise politisch motiviert waren, berichtet Spiegel-Online heute über junge Frauen, die vom ägyptischen Militär verhaftet wurden.
Die willkürlich festgenommenen Frauen wurden in einem Gefängnis teilweise Folter ausgesetzt und außerdem wurde an ihnen ein absurder Jungfräulichkeitstest durchgeführt, bevor sie von einem Militärgericht unter fadenscheinigen Anschuldigungen verurteilt wurden.

Fest steht, dass sich die Menschenrechtssituation in Ägypten trotz Revolution offenbar wenig verbessert hat. Das ägyptische Militär, welche Einzelpersonen auch immer dahinter stecken mögen, hat die Revolution genutzt, um die Macht zu übernehmen. Diese Macht benutzt sie gegen das eigene Volk, das sich sicherlich betrogen fühlt. Ob nun wirklich endgültig eine autoritäre Herrschaft durch die nächste autoritäre Herrschaft ersetzt wurde, wird sich in Ägypten erst noch zeigen. Zu hoffen bleibt, dass eine mögliche zweite Revolution nicht in einem blutigen Bürgerkrieg endet.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 6. Juni 2011
nur mal als kleine randnotiz:
"2010 is the best year in safety performance in our Company's history"

so lautete die begründung, mit der die betreibergesellschaft TRANSOCEAN der unglücksölplattform "deep water horizon", deren explosion die ölpest des vergangenen jahres auslöste, ihren spitzenmanagern um vorstandsvorsitzenden steven l. newman mehrere millionen dollar an boni auszahlte. letztgenannter bekam alleine 4,3 mio...
ist das zynisch oder einfach nur ignorant??

http://www.rawstory.com/rs/2011/04/02/transocean-hails-best-year-in-safety-gives-execs-bonuses-despite-gulf-spill/

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 5. Juni 2011
Formel 1: Geld statt Menschenrechte
Dass die Formel 1 schon immer ein Auffangbecken für silikongefüllte Plastiktüten in Designerklamotten und ihre Besitzer – egoistische Geschäftemacher vom Schlage Flavio Briatores – war, ist nichts Neues.
Mit Hilfe der Medien machen sie einfache Menschen, die in Scharen das Im-Kreis-Fahren beobachten, zu scheinbar willenlosen Gehilfen ihrer Profitgier und einer sinnfreien Umwelt- und Landschaftsverschmutzung.


Formel 1 – die Formel für Diktatoren

Einen traurigen Höhepunkt erreicht dieses Fest selbstherrlicher Dekadenz höchstwahrscheinlich im Oktober dieses Jahres. Dann nämlich wird „Der Große Scheiss Preis von Bahrain“ nachgeholt, der eigentlich im März hätte stattfinden sollen.
Dieser konnte im März nicht stattfinden, weil die Menschen Bahrains gegen ihren autoritären Herrscher revoltierten.
Das bahrainische Königshaus ließ die Proteste blutig niederschlagen, Regimekritiker und Oppositionsführer wurden inhaftiert und sollen gefoltert worden sein. Gegen einige der Protestler wurden Todesstrafen verhängt. Gegen die autoritäre Regierung Bahrains werden von Menschenrechtlern schwere Vorwürfe erhoben.

Doch all dies hindert die FIA, den Veranstalter der Formel 1-Rennen, nicht daran im Oktober zu Gast bei den Verbrechern von Bahrain zu sein und das Rennen nachzuholen.
Denn wenn die Herrscher Bahrains mit dem Geldbündel wedeln, scheißen die Geier der Formel 1 auf Menschenrechte und rennen lieber dem Geld hinterher. Bekanntlich können sie den Hals nie voll kriegen, müssen doch neben den unnützen Rennen auch noch allerlei Luxusgehälter irgendwelcher schleimigen Kröten dieses Vereins bezahlt werden.

Spätestens jetzt sollte sich jeder, der diesen Schwachsinn auch nur durch bloßes Anschauen gefördert hat, überlegen ob er wirklich eine Bande von Heuchlern unterstützen will, denen Geld und Profit wichtiger sind als Menschenrechte.
Leider wird es wahrscheinlich genug Dumme geben, die lieber zusammen mit der FIA und der Formel 1 auf Menschenrechte scheißen.

Solidarisiert ihr Euch lieber mit der reichen Formel-1-Elite, die nur Euer Geld will, oder mit den Unterdrückten? Irgendwann kann es einen Seitenwechsel geben, dann seid ihr vielleicht auf der Seite der Unterdrückten und würdet Euch über ein bisschen Solidarität und Ehrlichkeit freuen.
Die da oben werden auch nicht ewig auf die da unten kacken.

Update, 12.06.2011: Mittlerweile hat die FIA den Großen Preis von Bahrain für 2011 abgesagt, da die Teams in der Öffentlichkeit nicht den Anschein erwecken wollten, dass sie ein diktatorisches Regime ünterstützen, welches seine Untertanen blutig unterdrückt. Ich bin mir aber sicher, dass sie und mit ihnen die Mehrheit aller potentiellen Fans und (Fernseh)zuschauer das nächstes Jahr schon wieder vergessen haben werden.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 3. Juni 2011
Neuer Autor - sickboyjoe
Wenn ich das mit dem Freischalten hinbekomme, wird dieser Blog um einen Autor reicher.

Willkommen sickboyjoe!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 2. Juni 2011
Ehec – Essen wegschmeißen, jetzt erst Recht.
Leider habe ich immer noch sehr wenig Zeit, um öfter mal etwas hier zu schreiben. Dies wird auch noch einige Zeit so bleiben (ich hoffe es wird im Spätsommer besser), aber zum derzeit grassierenden Darmkeim Ehec, möchte ich doch noch was schreiben.


Gurke, Salat, Tomate – alles muss raus in den Müll

Mich stört sehr, dass derzeit so viele Lebensmittel weggeschmissen werden, weil es einen offenbar unbestätigten Anfangsverdacht gab, dass der Darmkeim über verseuchte Lebensmittel übertragen wurde. Es hieß, dass spanische Gurken und anderes Gemüse (Salat, Tomaten, etc..) und Obst mit Ehec belastet seien.
Letztlich wissen die Forscher immer noch nicht woher der Keim kommt, aber sie konnten immerhin feststellen, dass es sich bei dem derzeit grassierenden Keim um eine Kreuzung zweier Escherichia-coli Bakterienstämme handelt.

Obwohl also niemand genau sagen kann, woher der Erreger kommt und wie er sich verbreitet, werden weiterhin – verursacht vor allem durch pauschalisierende Warnungen der Politiker und Behörden – Lebensmittel vernichtet. Die Verbraucher sind verunsichert und kaufen nun sozusagen gar keinen Salat, keine Gurken und Tomaten mehr ein und deswegen muss eben alles in den Müll geschmissen werden.

Dabei ist es doch logisch, dass nicht alles Ehec-verseucht sein kann. Es ist vielleicht etwas anderes in Norddeutschland Gemüse, bzw. Gemüse von dort zu verzehren, da es dort die meisten Ehec-Ausbrüche gab und es dort tatsächlich über verseuchtes Gemüse zu einer Ehec-Infektion kommen kann – wobei dies natürlich überhaupt nicht sicher gesagt werden kann.

Allerdings muss sich doch der Rest der Republik nicht fürchten, erst Recht nicht, wenn – wie gesagt – immer noch nicht bekannt ist, wie sich der Erreger verbreitet. Aber wir schmeißen das Essen lieber weg während wo anders auf der Welt Menschen verhungern. Wir tun es ja sowieso schon die ganze Zeit, auch ohne Ehec und panische Behörden, aber jetzt erst Recht. So etwas kann man sich nur leisten, wenn man im Überfluss lebt.

Ja liebe Leute, wenn ihr ganz sicher gehen wollt, dann fresst und sauft am Besten gar nichts mehr!!!

Man kann nur hoffen, dass nicht noch andere Lebensmittel von dem „Ehec-Bann“ getroffen werden, denn was wir heute wegschmeißen, haben wir morgen nicht mehr. Wenn die diesjährige Ernte auch noch schlecht wird und man tatsächlich noch weitere verdächtige Lebensmittel entsorgen wird, dann wiegt dies natürlich umso mehr.
Gläubige Menschen würden in einem schlimmen Fall vielleicht sogar von einer Strafe Gottes sprechen, der jetzt anfängt der Menschheit ihre wohlverdienten Plagen zukommen zu lassen.


Stunde der Verschwörungstheorien

In einem Artikel bei Spiegel-Online wurde am Anfang der Infektionswelle der Verdacht geäußert, dass der Ehec-Erreger möglicherweise in einem „worst case“-Szenario absichtlich in Umlauf gesetzt wurde.
Na ja mal sehen. Vielleicht war es am Ende die mystisch-mysteriöse Rache Osama Bin Ladens. Jeder der sich über seinen Tod gefreut hat, bekommt Ehec, quasi vom Himmel geschenkt.


Edit: Hier geht es zur Umfrage zum Thema Ehec und Deinem Essverhalten:
_____________________________________
Klick mich!
_____________________________________

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 26. April 2011
„Royal Wedding“ 2011: „Brot und Spiele“ ohne Brot für das Volk
Glaubt man dem tosenden Medienrummel, scheint das Großereignis des Jahres 2011, die königliche Hochzeit von Prinz William und Catherine Middleton am 29. April, für Millionen von Menschen weltweit wichtiger zu sein als beispielsweise die eigene Hochzeit.


"Royal Wedding" bis zum Kotzen

Egal wo man hinschaut, Zeitungen und Fernsehen überschütten einen geradezu mit den neusten Informationen zu dieser „Traumhochzeit“, die mit Kosten von etwa 25 Millionen Euro aus der Tasche der (britischen) Steuerzahler auch nicht gerade billig wird. Damit sind aber lediglich die Kosten für die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen abgedeckt, hinzu kommen noch immense Kosten für die royale, exklusive Luxusveranstaltung selbst und Einbußen durch den Produktionsausfall, da der 29. April zu einem nationalen Feiertag erklärt wurde. Aber kein Problem, was man nicht alles macht, damit der Sprössling einer Familie, die irgendwann mal zu Königen wurde und sich über Jahrhunderte auf Kosten des einfachen Volkes bereicherte, mit dem angemessenen Pomp feiern kann. Die Braut, Tochter reicher Geschäftsleute, die mit dem Verkauf von Partyzubehör Millionen verdienen, stammt natürlich nicht aus dem einfachen Volk, wie es im Märchen sonst üblich ist.


"Brot und Spiele"

Wer bisher geglaubt hat, dass "Brot und Spiele" , also die Ablenkung des Volkes von den wichtigen Dingen des Lebens mit ein bisschen Entertainment, in Deutschland nur durch das Privatfernsehen und die Bundesliga erfolgten, den belehren die Medienbeiträge zur „königlichen Traumhochzeit“ eines besseren.
Das – für mich unwichtigste Großereignis des Jahres – wird nicht nur in Großbritannien, Deutschland und Europa das dumme Volk von den wahren Problemen ablenken, sondern auf der ganzen Welt.
Endlich einmal abschalten von all den Reformen, Sparmaßnahmen, Kriegen und Katastrophen – lasst die Politiker doch machen was sie wollen, solange wir unser Entertainment in Form von medial inszenierten Traumhochzeiten anderer Leute haben und unser täglich Brot für 99 Cent aus dem Discountbackladen, kann die Welt doch lachend untergehen.

Blöd ist nur, dass der Effekt dieser „Spiele“, trotz zahlreicher Accessoires, wie Kate und William Aschenbechern, die den vermeintlich glücklichen Besitzer nach einem Jahr Benutzung nur noch vom Dachboden aus anlächeln, nicht lange anhalten werden.
Zu grau und problematisch ist dann doch die Gegenwart und die Zukunft des „normalen“ Volkes. Da wird das nächste traumhafte, mediale Großereignis sicher nicht allzu lange auf sich warten lassen. Den Reibach machen natürlich immer diejenigen, die wirklich davon profitieren, die Geschäftsleute, die unnützen Mist verkaufen können und die Politiker, die froh darüber sind, dass das Volk von ihren Fehlern abgelenkt wird.

Doch was ist, wenn das letzte Bundesligaspiel gespielt, die letzte Traumhochzeit zelebriert und die letzte Ressource für Scheiße verschwendet wurde? Werden wir dann merken, dass man all die Jahre unter Dauerabschaltung des Gehirns zu Gunsten von sinnlosem Quatsch nur die Reichen noch reicher, die Armen noch ärmer und sich selbst zu einem Sklaven des unkritischen Konsums gemacht hat?

Solange medial aufgequirlte Scheiße, wie solche „Traumhochzeiten“ ausreichen, um eine Großzahl der Menschen von den wahren Problemen des Lebens auf der Erde abzulenken, wird sich nichts ändern.

Vielleicht wird sich herausstellen, dass es auch im Sinne der Sicherheit des Brautpaares besser gewesen wäre, die Vermählung klein und bescheiden zu feiern. Viel Scheiße an einem Ort zieht auch viele Fliegen an.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 18. April 2011
2011: Sommer, Sonne, Sonnenschein Klimawandel, Wassermangel, Brände, Missernten und Hunger?
Ich wundere mich schon seit Wochen, dass es in weiten Teilen Deutschlands diesen Frühling offenbar viel zu wenig geregnet hat. Ausgerechnet in der Wachstumsphase der Pflanzen, auch derjenigen, die wir essen (wollen), bleibt das dringend erforderliche Nass aus. Besserung ist auch nicht wirklich in Sicht.

Vielleicht geht es ja nur mir so, aber mir kommt dieser Frühling bis jetzt viel zu trocken vor. An vielen Bäumen sind die Blätter nach unten geneigt und sehen verschrumpelt aus – wie eben eine Pflanze die zu wenig Wasser hat. Größere Flüsse scheinen auch sehr wenig Wasser zu führen.
Ist ja klar, dass so eine trockene Witterung den Pflanzen nicht bekommt, Stichwort Bodenerosion und Waldbrand. In trockeneren und vor allem ärmeren Ländern kann das Ausbleiben von Regen in der Wachstumsphase eine schlechte Ernte und letztlich Hunger bedeuten.


Niederschlagsmenge von Januar bis März 2011

Ich habe mal aus Interesse auf der Homepage des Deutschen Wetterdienstes eine möglichst zentrale Messstation (Frankfurt am Main – Flughafen) ausgewählt und die Niederschlagsmengen in den Monaten Januar bis März der Jahre 2002 bis 2011 ermittelt.
Dabei kam heraus, dass es dort dieses Jahr (2011) 75,8 mm Niederschlag gab, 2005 waren es 77,2 mm und 2003 (dem 40°C-Sommerjahr) 83,1 mm. In all den anderen Jahren von 2002 bis 2011 war die Gesamtniederschlagsmenge der Monate Januar bis März immer über 100 mm. Die Daten reichen bis in die 90er Jahre, aber so weit bin ich (noch) nicht zurückgegangen.
Jedenfalls scheint mir diese Menge, die wir dieses Jahr haben, sehr gering – viel zu gering – zu sein. Vielleicht schaue ich mir die anderen Jahre auch noch an. Interessant wird natürlich wie die Monate Mai bis Juli dieses Jahr werden.


Globale Perspektive

Offensichtlich ist die aktuelle Trockenheit in Deutschland auch eine Folge des Klimawandels. Nicht gerade beruhigend sind die Meldungen aus dem Ausland. In Mexiko brennt die Steppe, in den USA wüten heftige Unwetter und die Torfbrände, die letztes Jahr in Russland wüteten, lodern unter der Schneedecke weiter und werden vielleicht wieder zu einem Problem – erst recht wenn es dieses Jahr erneut so trocken werden sollte. Außerdem habe ich in den vergangenen Wochen etwas von starken Überflutungen in den USA und der Gefahr einer erneuten Dürreperiode in China gehört.


Zuerst trifft es die Armen und dann auch die Reichen

Jeder Waldbrand setzt neue Klimagase (wie z.B. CO2) frei und beschleunigt somit den Klimawandel. Jeder Sturm, jedes Hochwasser, jede Dürre, jeder Brand ist potentiell in der Lage große Mengen an Nutzpflanzen wie zum Beispiel Getreide zu vernichten

Solche Ereignisse treffen natürlich die ärmsten Länder besonders hart. Dort muss man nach solchen Ereignissen auch mit Hungersnöten rechnen.
Das besondere Problem sehe ich dabei, dass es – bedingt durch den Klimawandel – zu einer Anhäufung von Ereignissen kommt, die die Ernährungslage einer Region oder gar eines ganzen Kontinents gefährden. Was früher „nur“ in ein paar afrikanischem Ländern vorkam und leicht durch internationale Hilfe behoben werden konnte, kommt heute gleich in mehreren Ländern vor, auch in den reicheren Nationen. Dabei sehe ich die Gefahr, dass es, wenn es ganz schlimm kommt, dieses Jahr oder auch die nächsten Jahre, nicht für alle reichen wird. Dabei habe ich noch nicht die politischen und „Pech gehabt“-Faktoren (wie die Fukushima Katastrophe) mit „einkalkuliert“, geschweige denn die Tatsache, dass der so genannte „Biosprit“ quasi das ist, was sonst bei anderen Leuten auf den Teller käme.

Die reichen Länder werden, dank ihres Reichtums, einige Nahrungsmittelkrisen überwinden können, allerdings wird das nicht reichen, wenn es die kommenden Jahre so weitergeht, womit man rechnen muss. Beruhigend ist auch nicht, dass es bei uns gerade so trocken ist und wenn man noch das weltweite Bienensterben dazu nimmt, dann sehe ich da echt schwarz, wie bereits einmal beschrieben. Warum sollte die „Erste Welt“ jedes Mal davonkommen!?

Jedenfalls werden die Lebensmittelpreise auch in Deutschland und Europa weitersteigen. Vielleicht wird das eintreten, was viele seit Jahren befürchten: Kampf um (sauberes) Wasser und um Lebensmittel.

Interessant wird auch sein, ob Länder wie China im Falle einer erneuten Dürre und Missernte ihre Devisenreserven und/oder seltenen Erden einsetzen werden, um ihre dann möglicherweise hungernde Bevölkerung zu sättigen. Dann könnten wir, die „Erste Welt“, nämlich ganz schön blöd aus der Wäsche gucken.

Edit, 18.04.11: URLs korrigiert, funktionieren jetzt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 30. März 2011
Freiwillige Kämpfer für die libyschen Rebellen?
Der Spiegel-Artikel „Turbokurs für Turnschuh-Kämpfer“ brachte mich auf den Gedanken, dass es während des Spanischen Bürgerkrieges so genannte „Internationale Brigaden“, also nichtspanische Antifaschisten gab, die gegen die Nationalisten kämpften. Meist waren die Angehörigen dieser Brigaden überzeugte Kommunisten und die kommunistische Ideologie (Stichwort: „Kommunistische Internationale“) ermöglichte und erleichterte es ihnen sich in Spanien einzubringen. In Gedanken an die Sowjetunion und ihren menschenverachtenden Charakter (was der Kapitalismus allerdings auch ist), erscheint die Motivation der Internationalen Brigaden möglicherweise fragwürdig. Aber immerhin haben sie zu Gunsten einer anderen Nation/eines anderen Volkes/anderer Menschen (wie man es eben nennen mag) - allerdings auch für ihre Ideologie - ihr eigenes Leben riskiert.


Westler die für die libyschen Aufständischen kämpfen?

Heutzutage scheinen die Menschen der so genannten „Ersten Welt“ nicht gewillt zu sein, auf eigene Faust oder in Gruppen organisiert, sich in Konflikte, wie die in Libyen aktiv einzubringen und ihr Leben für andere Menschen (oder eben eine politische Sache, je nachdem wie man es sieht) im Kampf gegen ein offensichtliches Unrechtsregime zu riskieren. Unsere „Demokratien“ sind auch nicht befriedigend, aber ein kleineres Übel, als Gaddafis Herrschaft.
Ich erinnere nur an den Afghanistankrieg der 80er Jahre und den Bosnienkonflikt der 90er Jahre, als sich Freiwillige auf die Seite der Angegriffenen stellten. Allerdings waren es in diesen beiden Fällen Muslime, die ihren Glaubensbrüdern in beiden Fällen gegen einen (christlichen) Angreifer zur Seite standen.


Macht der Symbolik

Ich würde es für eine große menschliche Geste halten, wenn auf Seiten der libyschen Aufständischen auch nur ein nichtmuslimischer Freiwilliger aus dem Westen gegen Gaddafis Truppen kämpfen würde.
Die Symbolik einer solchen Tat könnte große Auswirkungen haben – im positiven Sinne.
Man würde religiöse und kulturelle Schranken überwinden, um gegen einen gemeinsamen und globalen Feind zu kämpfen, der nicht nur durch Gaddafis Clique verkörpert wird: Ungerechtigkeit und absolutistische Staatssysteme.
Wer von den libyschen Aufständischen würde denn damit rechnen, dass ein stinknormaler und auch noch christlicher oder atheistischer Westler, der allerdings eine militärische Grundausbildung haben sollte, auf ihrer Seite kämpfen würde?
Die symbolische Kraft einer solchen Tat wäre wirklich enorm und das wäre sie auch unabhängig davon wie man zu Krieg und Frieden steht und dazu seine Leben und seine Gesundheit für etwas, was einem scheinbar nicht selbst nützt, zu riskieren.
Leider wird es dazu eher nie kommen, da wir im Westen lieber auf unseren Ärschen in unserem bequemen Leben hocken. Deshalb sehe ich für die Spezies Mensch langfristig auch nur schwarz.

Natürlich wäre das kein Spaziergang und man müsste damit rechnen zu sterben oder man könnte auch Pech haben und erst gar nicht nach Libyen gelangen. Allerdings muss jeder, der heutzutage als Soldat bei der Bundeswehr ist auch damit rechnen im Einsatz zu sterben.


Wie sollte man das machen?

Ich persönlich würde, wenn es mir meine Frau erlauben würde und ich nicht gerade eine Abschlussarbeit schreiben müsste, die ich innerhalb einer bestimmten Frist schreiben muss, da sonst meine ganze Ausbildung völlig umsonst war, versuchen nach Libyen zu gelangen und mich den Aufständischen anschließen, falls sie mich wollen würden. Die meisten, die das jetzt lesen, werden sich denken, dass ich eh hier über das Internet nur große Sprüche klopfe, aber das ist auch völlig irrelevant.

Falls das hier überhaupt jemand lesen sollte und tatsächlich versuchen sollte sich den libyschen Aufständischen in ihrem Kampf gegen, dann gibt es hier meine persönliche Checkliste, über die ich mir Gedanken gemacht habe. Wahrscheinlich ist sie unvollständig, irgendetwas vergisst man immer:


Allgemeine Vorbereitungen

- man sollte unbedingt eine militärische Grundausbildung haben
- gute körperliche Fitness ist ein Muss
- Durchsetzungsvermögen
- arabisch zu können ist sicher nicht schlecht, aber kein Muss. Wichtige Befehle (meist kurze Wörter/Sätze) lernt man schnell und man weiß oft worum es geht, wenn man eine militärische Grundausbildung hat
- dafür sorgen, dass Dinge des alltäglichen Lebens weiterlaufen (Miete, etc..) -> ist aber auch verzichtbar
- evtl. gegen Malaria etc. impfen
- jemanden (Freunde, Verwandte, nicht der Polizei) mitteilen, dass man dies vorhat


Kontakt mit den libyschen Aufständischen herstellen und Libyen erreichen

- versuchen libysche Aufständische zu kontaktieren oder mögliche Telefonnummern zu bekommen -> Z. B. Exil-Libyer kontaktieren (Bsp.: Twitter) -> Vorsicht vor Fallen!!!
- mögliche Einreise nach Libyen über Ägypten (evtl. über die libysch-ägyptische Grenze schleichen)


Was sollte man mitnehmen

Einiges ist sehr nützlich, manches sehr wichtig, einiges vielleicht nicht so wichtig. Deshalb unterteile ich es in zwei Kategorien:

Sehr wichtig/nützlich:

- Pass/Ausweis (brauch man sowieso für den Flug nach Ägypten)
- Bargeld
- Messer
- Kompass
- passende Kleidung, insbesondere Schuhe und Kopfbedeckung (optimalerweise in Wüstentarnfarben)
- ein Stück Seife
- ein kleines Tuch
- einen Rucksack, um die wichtigsten Sachen zu transportieren
- ein (mindestens in Ägypten) funktionierendes Mobiltelefon, um mögliche Kontaktpersonen zu kontaktieren, deren Handynummern man vorher besorgt hat, sofern das Handynetz in Libyen (Ostlibyen) noch funktioniert -> Vorsicht vor Fallen!!!

“nice to have“ aber verzichtbar:

- Arabisch-Wörterbuch
- Survival-Buch (oder während der Reise lesen)
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Feldflasche
- kugelsichere Weste (müsste für unter 1000€ zu haben sein, ist aber in der Wüste sicherlich unangenehm zu tragen)
- allerlei militärischer Schnick-Schnack (Combat-Vest, Combat gloves, usw..)
- technische Geräte, wie z. B. Zielfernrohre, Nachtsichtgeräte, etc.. (auch als „Mitbringsel“)



Beispiel

Ich persönlich würde, nach den entsprechenden Vorbereitungen, mit der wichtigsten Ausrüstung (darf nicht zu viel werden) nach Alexandria fliegen und von dort versuchen (beispielsweise mit dem Taxi, was natürlich Geld kostet) über die „International Costal Road“ an die libysch-ägyptische Grenze bei Musaid zu gelangen. Dort würde ich versuchen legal oder illegal die Grenze zu überqueren.
Das nächste Ziel wäre Bengasi (Banghazi) oder das im Spiegel-Artikel erwähnte Adschdabija (Adjabiyah). Als Westler würde man sowieso auffallen und wohl zwangsläufig in die richtige Richtung geschickt/gebracht werden, wenn man sein Anliegen glaubhaft vermitteln kann. Die ganze Zeit (auch schon in Ägypten) ist es wichtig Informationen über mögliche politische Veränderungen und andere Dingen, die einen betreffen könnten, zu beziehen. Als Deutscher würde man sicher auch auf die Enthaltung der Bundesregierung bei der Abstimmung über die UN-Resolution angesprochen werden.
Wenn man sich den Aufständischen erfolgreich angeschlossen hat, wird sicher ein Sturmgewehr oder eine andere Waffe zugewiesen bekommen. Ich würde darauf achten, mindestens sechs volle Magazine eines Sturmgewehres zu bekommen. Eine Ausbildung/Übung, wie die im Spiegel-Artikel beschriebene, wäre sicher nicht verkehrt. Gegebenenfalls kann dabei und während des Einsatzes eigene (taktische) Kenntnisse den Mitkämpfern näher bringen.


Gefahren

Abgesehen davon, dass man draufgehen kann oder als Krüppel überlebt, bestehen noch andere Gefahren, falls man es überhaupt bis zu den Aufständischen schaffen sollte und man von diesen auch akzeptiert wird.
Es besteht die Gefahr, dass sich herausstellt, dass die libyschen Aufständischen eine Ideologie vertreten, die man selbst auch nicht für gut oder besser als Gaddafis Herrschaft hält. Außerdem besteht die Gefahr, dass man in Kriegsverbrechen, wie zum Beispiel der Erschießung von Gefangenen, hineingezogen wird.
Selbst von Gaddafis Truppen gefangen genommen zu werden, könnte in besonders brutaler Folter und Tod enden.
Nach Teilnahme und Überleben an dem Krieg gegen Gaddafi, kann man psychologische Probleme von den Grauen des Krieges bekommen.
Fraglich ist auch, was deutsche Behörden davon halten, wenn sie erfahren würden, dass man den libyschen Aufständischen durch eigenen Einsatz geholfen hat/helfen will.



Die so genannte „Gesellschaft“ der „Ersten Welt“ würde einen wahrscheinlich für das halten, was sie als „verrückt“ beschreibt.
Wenn die oben genannten Faktoren mich nicht hindern würden, würde ich versuchen den libyschen als Freiwilliger im Kampf gegen Gaddafi zu unterstützen.
Die bereits beschriebene Symbolik eines solchen persönlichen Einsatzes halte ich für so hoch, dass sie das Risiko wert wäre. Jeder der das tun würde, hätte meinen bedingungslosen Respekt verdient.
Es könnte ein Zeichen der Hoffnung in der internationalen Völkerverständigung setzen!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Algen in der Sahne?
Mir ist aufgefallen, dass in manchen (Schlag)sahnen Carrageen als Stabilisator verwendet wird. Explizites Beispiel ist die Sahne von „Ja“. In Bio-Sahne, scheint Carrageen nicht verwendet zu werden.
Aus eigener Beobachtung, könnte Carrageen konkret bewirken, dass die Sahne „flüssiger“ ist und nicht so leicht diese Rahmschicht bildet. Dies ist mir zumindest ein Mal aufgefallen.


Carrageen gesundheitschädlich?

Carrageen ist eine Substanz, die aus Algen gewonnen wird. Dies klingt zunächst harmlos, allerdings erfährt man im Wikipedia-Artikel über Carrageen auch, dass es für den menschlichen Körper vielleicht gar nicht so unbedenklich ist.

Abgebautes Carrageen soll in Tierversuchen Geschwürbildungen und Veränderungen im Immunsystem bewirkt haben. Auch soll es die Aufnahme von Mineralien behindern und Allergien auslösen. Möglicherweise positiv scheint eine antivirale Wirkung gegen humane Papillomviren zu sein, welche Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Außerdem wurde nachgewiesen, dass Carrageen die Aktivität der körpereigenen Fresszellen (kurz und unwissenschaftlich gesagt: „die guten Zellen, die die bösen Zellen auffressen“) hat.
Im englischsprachigen Artikel über Carrageen erfährt man außerdem, dass es Entzündungen im Darm hervorrufen kann.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass die Lebensmittelindustrie mal wieder auf Kosten der Verbraucher einen Zusatzstoff in Nahrungsmitteln verwendet, der ihr irgendwelche Vorteile finanzieller Art - die Sahne sieht „besser“ und verkauft sich besser - und dem Endkunden eine weitere Unsicherheit im täglichen Essen bringt.

Ich gehe davon aus, dass vor 100 Jahren keine Substanz, die aus Algen gewonnen wird (also Carrageen) in Sahne verwendet wurde und ich bin auch der Meinung, dass Carrageen nichts in Sahne verloren hat.


“Unser täglich Gitft“ (in Anlehnung an die ARTE-Doku)

Doch ist Carrageen nur eines von vielen Zusatzstoffen, welche die Lebensmittelindustrie in unser Essen mischt, um ihre Produkte besser oder günstiger verkaufen zu können. Ob sie negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat, wird dann quasi im Großversuch direkt am Endverbraucher getestet. Nicht getestet wird dabei, welche Auswirkungen der ganze Mix von Pestizidrückständen, Lebensmittelzusatzstoffen, usw. auf den menschlichen Körper hat. Einige einzelne, evtl. sogar natürliche Inhaltsstoffe sind alleine vielleicht nicht schädlich, aber dann, wenn sie mit anderen Substanzen gemischt werden.

In Hinblick auf Carrageen wäre auch interessant zu erfahren, ob Rückstände von Umweltgiften oder radioaktiven Stoffen, welchen die Algen ausgesetzt waren, auch noch enthalten sind.

Abschließend fällt mir nur noch der Spruch ein:

„Leute fresst Scheisse, Millionen Fliegen können nicht irren!“

... link (0 Kommentare)   ... comment