Samstag, 19. März 2011
Flugverbotszone über Libyen: Warum so spät?
Endlich hat sich die so genannten internationale Egoistentruppe "Gemeinschaft" dazu durchgerungen eine Flugverbotszone über Libyen einzurichten. Doch ist es jetzt möglicherweise zu spät. Man hätte dies vor etwa zwei Wochen machen sollen und nicht erst jetzt, wo die libyschen Rebellen nur noch wenige Orte halten, darunter ihre Hochburg Bengasi.


Den letzten beißen die Hunde

Die Situation der libyschen Rebellen wird immer schlechter und Gaddafi wird vielleicht Fakten geschaffen haben, bevor diese internationale "Gemeinschaft" irgendetwas gemacht hat:

"Wir Libyer denken, dass die Internationale Gemeinschaft versagt hat. Gaddafi hat schon so viele Verbrechen verantwortet, dieser Krieg gegen sein eigenes Volk ist ein weiteres", sagte Fateh Terbel, Mitglied des provisorischen nationalen Übergangsrates, SPIEGEL ONLINE. "So wie sie jetzt mit ihm umgehen, ist es nicht akzeptabel. Sie haben Hilfe versprochen, es ist keine Hilfe gekommen."

Es sieht danach aus, als ob es wieder einmal zu spät ist (wie auch schon in Bosnien und im Kosovo).
Problematisch wird auch, dass der Westen bzw. die internationale "Gemeinschaft" (schrecklich verlogenes Wort) vielleicht gezwungen sein wird sich weiter und eventuell auch mehr als geplant in Libyen zu engagieren.
Denn wenn Gaddafi die Rebellen auf dem offenen Feld erst einmal besiegt hat, stellt sich die Frage was danach passiert. Dazu hatte ich bereits etwas geschrieben.
Die Rebellen werden nach einem Sieg Gaddafis nicht von heute auf morgen verschwinden.
Es ist zu befürchten, dass Gaddafi seine Gegner gnadenlos verfolgen und ermorden wird. Wird unsere internationale "Gemeinschaft" dann etwa zuschauen? Wenn sie dann endlich, aber zu spät. eingreifen würde, wäre es aber mit einer Flugverbotszone nicht mehr getan. Die Bodentruppen, also die libyschen Rebellen, wären besiegt und geschwächt. Die Welt müsste mit Bodentruppen eingreifen, um einen möglichen Massenmord zu verhindern.

Da die Rebellen wie gesagt nicht einfach verschwunden wären, müsste man auch damit rechnen, dass es zu einem langen und sehr brutalen Guerillakrieg kommen kann, was natürlich auch Auswirkungen auf Europa und die ganze Region haben könnte, da es beispielsweise sicherlich nicht weniger Flüchtlinge geben würde.

Eigentlich zeigt sich schon jetzt, dass das zögerliche Verhalten der internationalen "Gemeinschaft", zu der Deutschland dank Merkel und Westerwelle nicht gehören, letztlich teurer wird und schwerwiegendere Konsequenzen haben wird, als wenn man früher eine Flugverbotszone über Libyen durchgesetzt hätte.


Bundesheuchlerrepublik Deutschland

Besonders beschämend ist die deutsche Enthaltung bei der Abstimmung über die Einrichtung einer Flugverbotszone in der UNO. Man kann es so interpretieren, dass es für Merkel und Westerwelle wichtigere Dinge (Wahlkampf) gibt, als die Bevölkerung eines Nachbarstaates der EU vor der Brutalität eines Diktators zu schützen.
Wir, also der Westen und Deutschland, predigen den arabischen Staaten unser achso tolles (pseudo)demokratisches System und wenn die Menschen in Libyen endlich ein solches System etablieren wollen, lassen wir sie im Kampf gegen ihren Diktator alleine.

Die Welt und vor allen Dingen die Völker der arabischen Staaten werden dieses Verhalten Deutschlands für lange Zeit nicht vergessen.

Wie gesagt, die Bilanz hätte für den Westen besser ausgesehen, wenn er früher in Libyen eingegriffen hätte.

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Donnerstag, 17. März 2011
Der neue Jack Bareskin Katalog 2011 ist da
Der heißersehnte Jack Bareskin Katalog 2011 lädt auch dieses Mal wieder zum ausgiebigen Konsum ein. Bitte auf das Bild klicken:


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Dienstag, 15. März 2011
Katastrophe von Fukushima zeigt Gemeinsamkeiten zwischen "Demokratien" und "Diktaturen"
Was haben die angeblich "demokratischen" Länder Japan und Deutschland (dazu zählen könnte man noch eine Menge anderer Länder) mit der Diktatur in Nordkorea gemeinsam?

Ganz einfach: Ziel aller Regierungen ist es sich selbst zu bereichern und einer kleinen Klientel zu dienen, nicht der Allgemeinheit. Der einzige Unterschied besteht darin, dass nicht immer alle Teile einer Regierung diese Ziele beharrlich verfolgen und sie es auch nicht immer offensichtlich tun.


Irreführung der Bevölkerung

Nordkorea ist eine Diktatur in der die Bedürfnisse einer Machtelite eindeutig an oberster Stelle stehen. Um dies zu bewerkstelligen wird das eigene Volk systematisch belogen und mit gesteuerten Medienberichten in die Irre geführt.

In Ländern wie Japan und Deutschland ist die Machtelite scheinbar die Vertretung des Volkes, doch auch hier werden Bedürfnisse einiger Weniger bedient. Die Regierenden bereichern sich selbst und versorgen sich und ihre Angehörigen wie es z. B. Roland Koch vorgemacht hat. Bestimmte Gruppen, vorwiegend aus der Wirtschafts- und Finanzwelt, werden durch Gesetze und aktive Politik gefördert und bedient.
Dies alles wird in einer so genannten "Demokratie" aber so gemacht, dass es aussieht als ob diese Maßnahmen im Interesse der Allgemeinheit wären und im Zweifelsfall werden Dinge totgeschwiegen.


Lügen und Vertuschen

Am Beispiel der atomaren Katastrophe im japanischem Fukushima und den daraus folgenden Konsequenzen für Deutschland in Sachen Atompolitik, zeigt sich, dass auch in so genannten "Demokratien" Lügen und Vertuschen Instrumente angeblicher "Volksvertreter" sind.
In Japan hat sich der ehemalige Journalist Yasumitsu Yamada in das Sperrgebiet um das Kernkraftwerk Fukushima I begeben, um die Situation vor Ort zu erkunden. Dabei hat er festgestellt, dass die japanische Regierung weniger im Griff hat, als sie zugibt.
Offenbar versucht die Regierung objektive Berichterstattung aus dem Katastrophengebiet zu verhindern, denn die Polizei versuchte Yamada daran zu hindern, Fotos zu machen, damit die Öffentlichkeit nicht das Chaos und die Panik dort zu sehen bekommt.


Deutsche Regierung verheimlicht Störfall in AKW

Während man in Japan also die Öffentlichkeit über die wahren Ausmaße der Nuklearkatastrophe zu täuschen versucht, kommen dieser Tage in Deutschland neue Meldungen über einen Störfall im Atomkraftwerk Philippsburg im Jahre 2010 ans Tageslicht.
In der Süddeutschen Zeitung vom 15. März steht auf Seite 5 ein kleiner Artikel über einen Zwischenfall im Kraftwerk Phillippsburg, der sich bereits am 17. Juni 2010 ereignete.
Nach einem anonymen Hinweis lief an diesem Tag das Brennelementebecken des Kraftwerks leer.

"270.000 Liter Wasser liefen in den "Reaktorsumpf" des Kraftwerks, ein Sammelbecken für Notfälle. Weitere 10.000 Liter flossen über offene Entwässerungsleitungen aus dem Reaktorsicherheitsbehälter heraus."

Normalerweise sollten solche Störfälle öffentlich gemeldet werden, doch ist dies bekanntlich nicht geschehen.

Da dieser Störfall ausgerechnet während den "Vorbereitungen für die Laufzeit-Verlängerung" stattfand, liegt der Verdacht nahe, dass die Verantwortlichen dies bewußt verheimlicht haben, um die Laufzeit-Verlängerung möglichst einfach durchzubringen. Schlechte Publicity, die solch ein Störfall bringt, hätte die Verlängerung der AKW-Laufzeiten gefährdet, wie man sich ausmalen kann.

Es ist also gleichgültig, ob man in einer ganz offensichtlichen Diktatur lebt oder in einer "Pseudo-Demokratie" - die Regierenden belügen und betrügen das Volk nach Strich und Faden!

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Samstag, 12. März 2011
Katastrophe von Fukushima: Immer noch Lust auf Atomkraft?
Tschernobyl und all die bekannten (und geheim gehaltenen) Unfälle danach haben wohl nicht gereicht, um die Menschheit vom Unsinn der Kernenergie und ihren Gefahren abzubringen.
Wird dieses wahrscheinlich "Zweite Tschernobyl" von Japan uns endlich von der Atomenergie abbringen oder wird es weiter heißen, dass Kernkraft "sicher und sauber" ist?


Spezies Mensch: Lernen (vielleicht) wenn es schon zu spät ist

Ob Wirtschaftskrisen, Krieg und Gewalt im Namen einer Ideologie/Religion oder eben Atomkraft, scheinbar lernen Menschen den besseren Weg nur kennen, wenn sie richtig auf die Fresse fallen.
Und wenn sie dann aus ihren Fehlern lernen, bleibt immer noch die Frage wie lange die Erkenntnis anhält. Nach einigen Jahren werden alte Fehler erneut gemacht, obwohl man es eigentlich besser weiß.
Warum muss man immer so lange warten bis es zu spät ist? Die Rechnung für ein - aus Sicht der Erde - profitgeiles, unvernünftiges, dummes und selbstzerstörerisches Verhalten bezahlen heute die Japaner und über Meeresfrüchte aus dem Pazifik vielleicht auch wir in Europa.


Tschernobyl-Jubiläum

Fast genau 25 Jahre liegen zwischen der Katastrophe von Tschernobyl und dem GAU in Fukushima, dazwischen all die bekannten und eben unbekannten Unfälle, die nicht minder gefährlich sind.

Jetzt muss sich die gesamte Menschheit die Frage stellen, wie lange sie noch an der gefährlichen Atomenergie festhalten will.
Wer ist bereit aus Gründen der Bequemlichkeit und der Profitgier weiterhin das Risiko eines unkontrollierbaren Austritts von radioaktiven Stoffen aus Atomanlagen einzugehen?


Katastrophe von Fukushima - ein notwendiges Übel?

Bedauerlicherweise befürchte ich, dass die atomare Katastrophe von Fukushima notwendig ist, um die Menschheit wachzurütteln. Weg von der Energiegewinnung durch Atomkraft! Es gibt genügend Alternativen und wenn der Druck groß genug ist, dann wird auch schon ein effizienter und umweltfreundlicher Ersatz entwickelt werden. Möglicherweise wurde bereits ein Ersatz, jenseits von Wind-, Wasser- und Solarenergie und natürlich der Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe gefunden. Aber eine Umstellung auf solche Alternativen und deren Entwicklung hinsichtlich der Effizienz, kosten immer Geld und dass wollen die Energieunternehmen lieber für ihre Vorstände und Aktionäre ausgeben.
Wo das Volk keinen Druck ausübt, wird es auch keine Veränderung geben.

Wenn die Menschheit weiterhin an der Atomenergie festhält, wird sie noch weiter ihre Tschernobyls und Fukushimas erleben, vielleicht auch mal einige gleichzeitig, und irgendwann werden es einfach zu viele. Dann wird sich die Menschheit nicht nur das eigene Grab geschaufelt haben, sondern sich auch selbst hingerichtet haben.
Hier habe ich noch nicht die Probleme berücksichtigt, die durch den radioaktiven Abfall entstehen. Wenn man das Problem der radioaktiven Abfälle zusätzlich betrachtet, dann ist unser Grab schon fertig geschaufelt.

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Donnerstag, 10. März 2011
Was passiert eigentlich wenn Gaddafi gewinnt?
Aus der Stadt Ras Lanuf ziehen sich die libyschen Rebellen vor den anrückenden Truppen Gaddafis offenbar zurück. Der US-amerikanische Geheimdienstchef James Clapper glaubt, dass Gaddafi letztlich den Konflikt überstehen wird und die Rebellen weitgehend besiegen wird.
Nach den völlig unzureichenden Informationen, die man über die Medien bekommt, sieht es tatsächlich so aus, als ob sich dieser Konflikt, die Revolution in Libyen in die Länge ziehen wird und dass Gaddafi am Ende nicht unbedingt verlieren wird. Denkbar wäre eine Spaltung des Landes in einen Gaddafi-freien Teil und einen Teil mit dem Gaddafi-Clan an der Macht.


Die Zeit ist auf Seite von Gaddafi

E stellt sich die Frage, ob die Einheit der Rebellen bei länger andauerndem Kampf nicht evtl. anfängt zu bröckeln. Möglicherweise spielt die Zeit in Gaddafis Hände. Je länger die Rebellen kämpfen, je schwieriger ihre Versorgungslage wird, desto einfacher wird es Gaddafi später haben sie zu spalten und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Rebellen für sich auszunutzen. Möglicherweise wird er den Rebellen Amnestie gewähren, welche einige auch annehmen werden, wenn die Situation schlecht genug ist.
Interessant ist warum Gaddafi, dessen militärische Macht den Rebellen angeblich weit überlegen sein soll, erst jetzt (wenn es denn der Fall ist) richtig losschlägt (siehe dazu auch den Al-Jazeera Artikel: "We've been wondering for the last few days about why Gaddafi has not employed his full forces, and today we've seen those forces in action," reported Al Jazeera's Tony Birtley, who is in Ras Lanuf.").

Eine Mobilmachung dauert heutzutage ja nicht so lange wie 1914. Aber vielleicht ist das ja seine Absicht: die Rebellen langsam aber sicher in harten Kämpfen im wahrsten Sinne des Wortes zermürben, um sie letztlich mit einer geballten Offensive zur Aufgabe zu zwingen - noch bevor der Westen /die internationale Gemeinschaft eine Flugverbotszone einrichten.
Vielleicht werden die Rebellen am Ende einen Guerilla-Krieg gegen Gaddafi führen müssen!?


Gaddafis Rache

Wenn Gaddafi und sein Clan diesen Konflikt gewinnen sollten, stellt sich die Frage, was sie mit den Verlierern machen werden. An eine Generalamnestie für alle Rebellen ist wohl kaum zu denken. Die Gefahr, dass er an seinen Widersachern blutige Rache nehmen wird, ist natürlich vorhanden.

Interessant wird auch sein, wie sich der Westen dann verhalten wird, wenn Gaddafi die Oberhand über ganz Libyen behalten sollte. Tun unsere Regierungen dann auf einmal so, als ob nichts gewesen wäre? Wahrscheinlich nicht, zumindest nicht direkt. Vielleicht tut man dann erst einmal ein paar Jahre empört und boykottiert Gaddafi, aber schon bald würde man sich mit Gaddafi einigen müssen.


Gaddafis Waffe gegen Europa: Flüchtlinge

Sicherlich wird Gaddafi nicht sehr gut auf Europa und den Westen zu sprechen sein, haben die westlichen Regierungen ihn doch aus seiner Sicht im Stich gelassen und sich sogar gegen ihn gestellt.
Bis vor der libyschen Revolution waren die europäischen Regierungen auf Gaddafis Hilfe im "Kampf" gegen die so genannten "illegalen Immigranten" angewiesen.
Nach all dem was geschehen ist, wird Gaddafi, sollte er sich behaupten, in dieser Hinsicht nicht mehr so hilfsbereit sein. Er wird im Gegenteil vielleicht sogar Flüchtligen helfen nach Europa zu kommen.
Unter den Flüchtlingen würden sicherlich auch eine große Zahl ehemaliger libyscher Rebellen sein, die vor einem siegreichen Gaddafi möglicherweise nach Europa fliehen würden. Perfekt für Gaddafi, seine Gegner wird er wohl auf irgendeine Weise schon los werden.

Noch ist nicht aller Tage Abend, der Kampf in Libyen geht weiter, leider blutig.

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Flavio Briatore: Widerwärtige Arroganz eines Superreichen
Flavio Briatore, Millionär und ehemaliger Umweltverschmutzungsrennen- Formel-1-Teamchef, will in einem kenianischen Naturschutzgebiet bei Malindi einen Luxusclub für Reiche bauen.


Strand nur für Superreiche

Offenbar hat ihm die kenianischen Nationalparkverwaltung das entsprechende Gelände eines Naturschutzgebietes mit Strandabschnitt am Meer bereits für 25 Jahre verpachtet. Unter der einheimischen "Normalbevölkerung" regt sich Widerstand, denn diese befürchtet völlig zurecht, dass sie keinen Zugang zu diesem Areal für Superreiche haben wird.
Anscheinend geht es den Einheimischen in erster Linie um den Strand, an dem sie ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen an Touristen verdienen.
Als Bestandteil von Briatores Luxusclub, bleibt der Strand für Einheimische wohl gesperrt. Die feiernde, reiche und meist weiße Schickeria will sich doch nicht vom Anblick Normalsterblicher belästigt fühlen.


Ausgerechnet ein Naturschutzgebiet

Die Tatsache, dass sich das Grundstück, welches Briatore gepachtet hat, ausgerechnet in einem Naturschutzgebiet liegt, erhärtet den Verdacht, den man von verschwenderischen und Luxus liebenden Superreichen hat.
Diesen arroganten Reichen ist alles scheißegal. Mit ihrem Geld kaufen sie sich sogar ein Grundstück in einem Naturschutzgebiet, das können sie machen, da sie notfalls die verantwortlichen Behörden bestechen können. Und genau solche widerwärtigen Egoisten wie Flavio Briatore sind es, die auch das letzte Nashorn Afrikas abschlachten lassen, damit sie ihren Tisch aus mit Gold und Diamanten verzierten Marmor auf vier Nashornhörner stellen können. Luxus muss für diese Monster schließlich sein!

Dabei scheinen sie zu vergessen, dass jede Form von Arroganz und egoistischem Verhalten eines Tages durch die Unterprivilegierten und die Opfer dieses egoistischen Verhaltens bestraft werden wird.

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Mittwoch, 9. März 2011
Keine Angst vor einem Militäreinsatz in Libyen!
Jetzt fordern sogar schon die Araber die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen.
Das würde natürlich nicht bedeuten, dass gar niemand mehr über Libyen fliegen darf, sondern nur noch diejenigen, denen die Betreiber der Flugverbotszone es gestatten.


Wenn man mit militärischen Mitteln also im Rahmen einer internationalen Operation (evtl. mit UN-Mandat) den Luftraum über Libyen beherrschen sollte, könnte man der Gaddafi-treuen Luftwaffe Libyens Einsätze gegen die Rebellen und die libysche Zivilbevölkerung erschweren oder unmöglich machen. Dass ich diesem Vorschlag nicht direkt negativ gegenüber stehe, habe ich bereits geschrieben.
Dass dies natürlich mit dem Risiko behaftet ist bei dem eingesetzten Kriegs- und Menschenmaterial Verluste hinzunehmen ist klar. Die libysche Luftwaffe und Luftabwehr wird sicherlich auch mal versuchen zurückzuschießen. Den Willen zurückzuschießen könnte man möglicherweise ganz schnell brechen, wenn man mit der vermeintlich überlegenen, westlichen Waffentechnologie, die sich auch in den arabischen Staaten wiederfindet, massiv Flughäfen, Luftabwehrstellungen, Radarstationen und Flugzeuge der Gaddafi-treuen Luftstreitkräfte angreift. Operieren könnte man von Flugzeugträgern, Malta oder gar Tunesien und Ägypten. Zu bedenken ist, dass Libyen nicht gerade klein ist und dass es vielleicht nicht ganz einfach ist, den Luftraum des ganzen Landes effektiv zu kontrollieren.



Weiter zuschauen oder eingreifen?

Die große Frage ist, welche Folgen - insbesondere politische - hat ein solches Eingreifen der internationalen Gemeinschaft (inklusive des Westens) und welche Folgen hat es weiterhin bei diesem Bürgerkrieg zuzuschauen? Was wenn Gaddafi am Ende doch die Oberhand behält, was wird er mit seinen Gegnern tun? Droht ein neues Kosovo, ein Völkermord?
Wartet die internationale Gemeinschaft wieder einmal so lange bis es zu spät ist, um am Ende wieder einmal zu versprechen es nächstes Mal besser zu machen?

Momentan bin ich der Meinung, dass die Einrichtung einer Flugverbotszone im Rahmen eines UN-Mandats angebracht wäre. Dann sollten allerdings nicht nur westliche Truppen involviert sein, sondern auch arabische Kräfte, wenn sie schon diese "No-Fly-Zone" fordern.

Natürlich wird es wieder Geld kosten und möglicherweise auch menschliche Verluste fordern, aber wer beim Militär ist, der weiß, dass der Verlust des Lebens in einem Kampfeinsatz eine realistische Option ist. Zur finanziellen Frage sei nur gesagt, dass wir genug Geld hatten und immer noch haben, um zockende Banken und deren Manager zu finanzieren. Warum sollte man dann nicht etwas wirklich Gutes tun und die libysche Zivilbevölkerung vor ihren eigenen Luftwaffe schützen? Die Gefahr, dass man am Ende doch einem größeren Übel (welches unter den Rebellen steckt) als Gaddafi hilft, besteht natürlich. Aber wirklich wissen kann man das jetzt nicht - zumindest als normaler Mensch.


Testen der Ausrüstung und der Ausbildung

Was immer wieder gerne verschwiegen wird, ist, dass Militärs - auch vermeintlich neutraler Länder - jegliche Art von militärischen Einsätzen begrüßen.
Warum das so ist, liegt eigentlich auf der Hand. Auslandseinsätze, wie die in Afghanistan, ermöglichen es den Militärs immer die Ausrüstung und die Ausbildung der Soldaten abseits von Truppenübungsplätzen zu testen. Letztlich zeigt sich erst in solchen Ernstfällen, was all die teure Ausrüstung taugt und ob die Soldaten gut genug ausgebildet wurden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse fließen dann in zukünftige Waffenentwicklungen und -käufe, sowie die Ausbildung neuer Soldaten ein.

Im Falle der Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen könnte auch die deutsche "Bundesluftwaffe" testen, was ihre Ausrüstung und Ausbildung im Ernstfall taugt. Vielleicht könnte auch mal der hoch gelobte und teure Eurofighter zeigen was er drauf hat. Vielleicht entpuppt er sich ja als äußerst teurer Flop!?

Wenn ich mir so die Wikipedia-Daten zur libyschen Luftwaffe und Luftabwehr anschaue, stelle ich fest, dass der größte Teil der Ausrüstung aus den 50er, 60er und 70er Jahren stammt. Sicherlich ist vieles modernisiert worden, aber was soll eine vergleichsweise kleine libysche Luftwaffe gegen eine zahlenmäßig und technologisch wahrscheinlich weit überlegene internationale Luftflotte machen?

Ich halte mit meinem derzeitigen Kenntnisstand die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen zum Schutz der libyschen Bevölkerung vor ihrer eigenen Luftwaffe durch die internationale Gemeinschaft (nicht nur den Westen) für angebracht und kein allzu großes Problem.

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Sonntag, 6. März 2011
Wie sich die Politik vor dem Volk schützen kann
Ich habe mich gefragt, wie sich die Politik angesichts von Protesten wie gegen Stuttgart 21 oder noch größeren Demonstrationen vor dem Volk schützen kann. Es klingt etwas nach Verschwörungstheorie, aber es ist einen Gedanken wert, denke ich. Natürlich ist alles erst einmal nur Spekulation.


Keil zwischen Bevölkerung und Polizei treiben

Bei der Polizei werden bundesweit angeblich mehr und mehr Stellen abgebaut. Dies hat zur Folge, dass Menschen, nicht nur durch mehr Sicherheitstechnik (Kameras) und neue Gesetze (Vorratsdatenspeicherung) ersetzt werden, sondern auch, dass die noch vorhandenen Menschen in der Polizei oftmals überfordert sind.
Und genau diese Überforderung, die sich bei Demonstrationen z. B. durch völlig übermüdete Polizisten äußert, die dann nicht mehr besonnen handeln können (kein übermüdeter Mensch kann das), sondern nur noch draufhämmern, könnte politisch gewollt sein. So treibt die Politiker durch ihren Stellenabbau bei Polizei einen Keil zwischen überforderte Polizei und der Restbevölkerung, die mit der Polizei auf keinen grünen Zweig mehr kommt.
Dadurch kann die Politik die Polizei enger an sich binden und diese Entfremdung von Polizei und Bürgern für sich ausnutzen. Gegensätze lassen sich politisch immer wunderbar ausnutzen.


Machtfaktor Berufsarmee

Mit der Abkehr von der Wehrpflicht hat sich auch eine Abkehr von dem Motto "Bürger in Uniform" vollzogen. Die durch die Wehrpflicht garantierte "Kontrolle" des Militärapparates durch die Wehrpflichtigen selbst, also durch den Querschnitt des Volkes, wurde abgeschafft. Mit einer reinen Berufsarmee besteht die Möglichkeit, dass sich innerhalb dieser Armee ein völlig neues Selbstverständnis etabliert und sich möglicherweise ein neuer Machtfaktor herausbildet, der auch im Gegensatz zum restlichen Volk stehen kann, das durch Wegfallen der Wehrpflicht nicht mehr im ausreichenden Maße in dieser Armee vertreten ist.
Berufssoldaten könnten auch eher dazu neigen fragwürdige Befehle auszuführen, immerhin hängt ihr Lebensunterhalt von dem Dienst in der Armee ab.


Instrumente der Macht

Über die Jahre könnten sich Polizei und Armee dermaßen vom Volk entfremden, dass sie leicht zu einem Machtinstrument der Politiker werden, die ihr pseudo-demokratisches Regime vor dem jetzt allmählich erwachenden Volk schützen wollen.
Politische Bestreben, die angeblich der verbesserten Terrorabwehr dienen sollen, dienen in Wahrheit dem Macherhalt der politischen Klasse.
Die Pläne BKA und Bundespolizei zusammenzulegen, ermöglicht vor allen Dingen eine einfachere und effektivere Kontrolle des Apparates der dabei herauskommen soll.
Geplante Einsätze der Bundeswehr im Inneren zielen ebenfalls darauf gegen das eigene Volk eingesetzt zu werden, was ohne Wehrpflicht umso leichter fällt. Dann könnte es so aussehen, wie ich es hier (dritter Absatz von unten) beschrieben habe. Die Bundeswehr wurde übrigens bereits 2007 im Inneren eingesetzt.

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Rambo - immer aktuell
Ich habe mir seit langem mal wieder den ersten Rambo-Teil von 1982 angeschaut.
Dabei ist mir wieder eingefallen, wie aktuell der Film eigentlich ist und dass er auch eine tiefere Botschaft enthält, als nur Rumgeballere.


Agent Orange vs. Uranmunition

Ich werde nun nicht großartig auf die Handlung des Films eingehen, sondern nur auf die Aspekte, in denen ich einen aktuellen Bezug sehe.
Gleich zu Anfang des Films will John Rambo (Sylvester Stallone) seinen ehemaligen Kameraden Delmar aus Zeiten des Vietnamkrieges besuchen. Er kommt in seinem Zuhause an und trifft Delmar's Mutter. Diese erzählt ihm, dass er an Krebs gestorben ist, welches er durch den Einsatz von Agent Orange bekommen hat.
Der Einsatz von Agent Orange im Vietnamkrieg hat nicht nur US-Soldaten geschädigt, sondern auch und insbesondere die Vietnamesen. Noch heute leiden die Vietnamesen unter den Spätfolgen. Selbst jetzt, viele Jahrzehnte später, kommen in Vietnam außergewöhnlich viele Neugeborene mit schweren Missbildungen zur Welt - eine Folge des Einsatzes von Agent Orange. Übrigens wurde Agent Orange auch von Firmen wie Monsanto entwickelt. Monsanto fällt immer wieder durch menschenverachtende Geschäftspraktiken auf. Indirekt an der Herstellung beteiligt war u. a. auch Boehringer Ingelheim.

Was damals Agent Orange war, könnte heute in Bezug auf die gesundheitlichen Folgewirkungen Uranmuntion (depleted uranium) sein.
Offenbar verursacht der Einsatz von Uranmunition gesundheitliche Schäden bei Lebewesen, die in Kontakt mit Munitionsresten (z.B. Staub) kommen. Auch besteht die ernste Gefahr, dass korrodierende Munitionsreste Böden und Grundwasser verseuchen und somit auch den Menschen treffen können. Das so genannte Golfkriegssyndrom wird in Zusammenhang mit dem Einsatz dieser Munition gebracht.
Noch heute wird Uranmunition z. B. in Afghanistan eingesetzt. Internationale Bemühungen den Einsatz von Uranmunition zu beenden, scheiterten in der Vergangenheit insbesondere an den Einwänden der USA, Israels, Frankreichs und Großbritanniens. So lange solche Munition nicht in diesen Ländern selbst eingesetzt wird, scheint sich dies wohl auch nicht zu ändern. Immer schön den eigenen Mist wo anders abladen.


Posttraumatisches Stresssyndrom

John Rambo ist eindeutig nicht in der Lage ein normales Zivilleben zu führen. Geplagt von seinen Erinnerungen aus dem Krieg, dreht er einfach durch. Begünstigt wird dies dadurch, dass ihm die Gesellschaft für die er im Krieg gekämpft hat keinen Platz zuweist, sondern er im Gegenteil, nach seiner Rückkehr aus Vietnam als "baby-killer" beschimpft wird.

"Back there I could fly a gunship, I could drive a tank, I was in charge of million dollar equipment, back here I can't even hold a job parking cars!"

"And I come back to the world and I see all those maggots at the airport, protesting me, spitting. Calling me baby killer and all kinds of vile crap! Who are they to protest me? Who are they? Unless they've been me and been there and know what the hell they're yelling about!"

Auch heute ist die posttraumatische Belastungsstörung ein aktuelles Problem. Aus dem Krieg (in Afghanistan) heimkehrende Soldaten finden sich im friedlichen Zivilleben nicht mehr zurecht. Sie waren monatelang in einem dauerhaften Adrenalinrausch, weil sie - wie in einem Krieg üblich - ständig um ihr Leben fürchten mussten, jede Sekunde erfordert höchste Aufmerksamkeit von Geist und Körper - Entspannung ist nicht oder kaum möglich.
Dazu noch einmal Rambo:

"Nothing is over! Nothing! You just don't turn it off! It wasn't my war! You asked me, I didn't ask you! And I did what I had to do to win!"

Viele heimkehrende Soldaten werden auf ihrem Rückweg in die "Normalität" alleine gelassen, oder nehmen aus Scham, durch einen falsch verstandenen Ehrenkodex, keine Hilfe in Anspruch, obwohl sie es nötig hätten. Rambo hat Recht, "man kann es nicht einfach ausschalten". Man kann nicht einfach von diesem Adrenalintrip runterkommen, man kann nicht das Grauen vergessen, dass man erlebt hat. Man brauch Hilfe und vor allen Dingen Verständnis von Seiten der Gesellschaft.

Eine Gesellschaft muss ihre "Problemkinder" fordern, aber auch fördern!


Er/Sie hätte ja nicht zum Bund gehen müssen

Wer glaubt, dass die Soldaten selber Schuld sind, dass sie in Afghanistan usw. sind, der hat nichts von menschlicher Natur verstanden und von Politik sowieso nicht. In unserem pseudodemokratischen System bestimmten die Politiker, ob und wo Soldaten hingeschickt werden, nicht die Soldaten. Guttenberg, Merkel, Schröder, Fischer und Co sitzen ihre Ärsche im vermeintlichen Auftrag des Volkes breit und schicken mal eben ein paar Soldaten in den Krieg, ohne wirklich dahinter zu stehen, denn sie nennen es noch nicht einmal "Krieg".

Da könnte man ja sagen, dass man halt nicht Soldat werden soll. Ist einfach gesagt, aber es ist nun mal so, dass jedem Menschen eine bestimmte Aufgabe/Arbeit gut liegt und eine andere wieder schlechter. Und ja, es gibt sicherlich auch Fälle, in denen der Dienst in der Armee die einzige Alternative für jemanden darstellt. Wenn jemand erkennt oder auch nur selbst davon überzeugt ist, dass dies das Richtige für ihn ist, dann muss man es eben akzeptieren.

Und solange es Menschen gibt, wird es auch Krieg und somit auch Soldaten geben. Das muss man eben akzeptieren und davor bleibt auch kein durch den Zweiten Weltkrieg scheinbar geläutertes Deutschland verschont.

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Dienstag, 1. März 2011
Bis Bald "Gutti"!
Verteidigungsminister Karl-Theodor von/zu/aus Guttenberg ist zurückgetreten, nachdem er endlich eingesehen hat, dass ein so dreistes und öffentliches Lügen auch in unserer "Pseudo-Demokratie" nicht durchzubringen ist.


Comeback

Kaum ist er zurückgetreten, kann man in den Medien auch schon lesen, dass Guttenberg's politische Zukunft noch nicht besiegelt ist, sondern er - ganz im Gegenteil - noch ein Comeback feiern wird. Das ist ja auch ganz klar, dass der scheinbare Rückzug eines Angehörigen des Polit- und Geldadels aus der aktiven Politik, nur eine Show ist, um den naiven Wählerinnen und Wählern Ehrlichkeit, Anstand und letztlich "Demokratie" vorzugaukeln. Wer glaubt denn daran, dass solche Machtmenschen sich einfach abspeisen lassen, wenn es in diesem System doch genug für sie, die "Elite", und nichts für die anderen, die "Normalen", zu holen gibt? So lange der "Normalbürger" glaubt, alles sei in seiner besten, "demokratischen" Ordnung, können die Wenigen aus Politik und Wirtschaft ihr egoistisches und ausbeuterisches Spiel weiter mit uns spielen.
Wenn der Spiegel schreibt, dass von/zu/aus Guttenberg zwar ein politisches Comeback feiern könnte, aber niemals Bundeskanzler werden kann, dann irrt er.
Wenn genügend Gras über die Sache gewachsen ist und mit den nötigen finanziellen Ressourcen ist dies sehr wohl möglich. Am Ende kommt es so, wie es auch der Spiegel treffend als "Dolchstoßlegende" schreibt, dass unser Adelsherrscher von/zu/aus Guttenberg die Macht als selbststilisiertes Opfer einer Intrige "ergreift".
Unsere scheinbare "Demokratie" ist nur eine Bühne einiger wenigen Reichen und Mächtigen, wir anderen sind nicht einmal ihre Zuschauer, sondern ihre Marionetten.

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Sonntag, 27. Februar 2011
Willkommene PR für Von/Zu/Aus Guttenberg?
Die Bundeswehr hat an diesem Wochenende 133 EU-Bürger, darunter 50 Deutsche, aus Libyen nach Kreta ausgeflogen. Spiegel-Online schreibt:

" [..]Guttenberg zeigte sich erleichtert über die sichere Evakuierung der Deutschen. Den ganzen Tag hatte sich der Minister per Telefon über die Operation auf dem Laufenden halten lassen. Am Abend kam dann die Nachricht über den Erfolg. "Die Truppe hat hochprofessionell gearbeitet bei dieser heiklen Mission", sagte Guttenberg SPIEGEL ONLINE. "Ich bin froh, dass wir die Deutschen aus der gefährlichen Lage in Libyen ausfliegen konnten und sie nun wieder nach Hause kommen können. [..] "

Offenbar sind die evakuierten Deutschen noch nicht wieder in Deutschland angekommen, aber ich könnte wetten, dass Guttenberg diese Gelegenheit nutzen wird und versuchen wird sein Image aufzupolieren, indem er die Geretteten höchstpersönlich und medienwirksam am Flughafen empfängt. So könnte er sich als rettender Held inszenieren.

Leider wird es wohl Viele geben, die auf dieses Schauspiel hereinfallen werden, wenn es stattfinden sollte. Mal sehen.

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Samstag, 26. Februar 2011
Interessanter Anschlag auf Ölraffinerie im Irak
Heute morgen wurde die größte Erdölraffinerie Iraks von Unbekannten überfallen und ihr Betrieb durch Sprengsätze lahm gelegt. Ein Mensch wurde dabei getötet.
Abgesehen von den Folgen, die diese Tat für den Ölpreis haben wird sind zwei Dinge an dieser Angelegenheit interessant.


Unterschiede in der Berichterstattung

Über diesen Vorfall, habe ich den Artikel in Spiegel-Online und einen Beitrag von Al Jazeera in englischer Sprache gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, welche unterschiedlichen Informationen man bei verschiedenen Berichterstattern über ein und denselben Vorfall erhalten kann.

Während im Spiegel von "Aufständischen" als Tätern die Rede ist, wird bei Al Jazeera nichts dergleichen geschrieben. Dafür erfährt man dort, dass die Täter den Komplex infiltriert hatten und mit schallgedämpften Waffen ausgerüstet waren. Übrigens erinnert mich der vom Spiegel benutzte Begriff "Aufständische" stark an den pauschalisierenden Sprachgebrauch der US-Armee, für die alle einfach nur "Aufständische" waren/sind.


Wer steckt dahinter?

Bei Nachrichten von Anschlägen im Irak, ist man es eigentlich gewohnt, dass irgendwo eine Autobombe explodiert oder sich gleich jemand in die Luft sprengt.
Der von Al Jazeera behauptete Einsatz von schallgedämpften Waffen und die Tatsache, dass die Raffinerie infiltriert wurde, erweckt bei mir den Eindruck von Professionalität. Die Täter hielten es offenbar für notwendig unbemerkt in die Anlage zu gelangen, Sprengsätze an bestimmten Stellen der Raffinerie zu legen und dabei nicht selbst draufzugehen. Letztlich gingen sie auch das Risiko ein entdeckt und geschnappt zu werden. Als ihre Sprengsätze explodierten, waren diese Leute offenbar schon längst über alle Berge.
Letztlich ist das alles nur Spekulation, aber irgendwie könnte ich mir gut vorstellen, dass hinter diesem Anschlag jemand anderes, als einfach nur "Aufständische" oder Terroristen von Al-Kaida, etc., steckt.
Eigentlich müsste ich jetzt ermitteln, wie viele Anschläge solcher Art, d. h. dieser "Kommando"-Art, in der man auf militärische Art und Weise möglichst nahe an ein Objekt kommt, um dieses dann zu zerstören, es im Irak schon gegeben hat.
Ich kenne natürlich nicht die genauen Umstände dieses Anschlages, aber ich gehe so weit zu behaupten, dass man einen solchen Komplex nicht ohne militärisches Vorwissen offenbar unbemerkt infiltrieren kann. Noch dazu muss man davon ausgehen, dass die Täter wussten wo sie die Sprengsätze platzieren müssen, um den gesamten Betrieb lahmzulegen. Auf der Karte kann man auch sehen, dass es sich nicht um ein kleines Feld handelt, sondern einen wirklich großen Komplex. Auf dem Bild bei Spiegel-Online sieht man, dass die Raffinerie über Beleuchtung verfügt, was ein unbemerktes Eindringen zusätzlich erschwert.


Übrigens sind das genau solche Vorfälle, die kumuliert mit anderen Ereignissen und Umweltkatastrophen ernste Probleme bezüglich der Nahrungsmittelversorgung machen können, wie ich es hier und hier beschrieben habe.

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Der Nachbar schlachtet seine Kinder ab und wir schauen zu
Der Nachbar schlachtet seine Kinder ab und wir schauen zu?


Libyens Noch-Diktator Muammar al-Gaddafi veranstaltet offenbar ein Massaker an seinen Gegnern. Verletzte werden aus Krankenhäusern gezerrt und erschossen, seine Luftwaffe fliegt Angriffe auf Demonstranten und Wohngebiete. Zahlen von 1000 bis 2000 Toten werden genannt. Möglicherweise bahnt sich ein regelrechter Massenmord an, der letzten Endes eine Versöhnung nach Ende dieser Revolution erschweren könnte.


Papiertiger Europa(s)

Nun stellt sich die Frage, ob sich Europa als Nachbar Libyens einmischen sollte und mit militärischen Mitteln versuchen sollte, das Morden einzudämmen. Beispielsweise könnten Flughäfen, über die Gaddafi Nachschub bezieht besetzt oder bombardiert werden.
Ein militärisches Instrument in Bataillonsstärke hätte die EU bereits zur Verfügung. Die EU-Battlegroups wurden vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um im Rahmen von humanitären Missionen den militärischen Part zu übernehmen. Solch eine Kampfgruppe könnte beispielsweise einen Brückenkopf bilden (durch Übernahme eines großen Flugplatzes) und das Tor für weitere internationale Truppen öffnen, die mit UN-Mandat Gaddafi und seine Streitmacht entmachten und alle Kriegsverbrecher vor ein Kriegsgericht bringen. Als erste Operationsbasis quasi vor der Küste Libyens, könnte das EU-Mitgliedsland Malta dienen
So etwas wird wohl eher nicht passieren, auch wenn die große Gefahr besteht, dass sich wieder einmal vor der eigenen Haustür ein Massenmord anbahnt, wie Ende der 90er Jahre im Kosovo.

Allerdings bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob es für die Sache der Revolution besser wäre, wenn man sich auf eine solche Weise nicht einmischt, auch wenn es weh tut. Denn eine Einmischung würde unweigerlich den Einfluss von außen auf die Entwicklungen in Libyen erhöhen und dann würde man Gaddafi und seinen Anhängern Futter für das Argument liefern, dass die Revolution von außen gesteuert wird. Wenn die Libyer, salopp gesagt, dass unter sich regeln, wird es für alle Libyer leichter eine neue Regelung, die es jedenfalls geben wird, zu akzeptieren. Damit meine ich, dass sie (die Libyer) eher etwas akzeptieren könnten was von anderen Libyern kommt. Wenn auch nur der geringste Anschein entstünde, dass da etwas von außen kommt, kann das in Teilen der libyschen Bevölkerung eine Ablehnung hervorrufen.


Libysche Luftwaffe behindern

Eine Möglichkeit, die man auf jeden Fall in Betracht ziehen sollte, ist die Operationen der libyschen Luftwaffe gegen die eigene Bevölkerung mit militärischen Mitteln zu stören.
Von Malta aus operierend könnte man, im Rahmen internationaler Zusammenarbeit, die Luftüberlegenheit zumindest über den Norden Libyens mit der Hauptstadt Tripolis sicherstellen und die libysche Bevölkerung vor weiteren Luftangriffen schützen.
Durch eine solche Art der Einmischung ist klar, dass es nur darum geht die Zivilbevölkerung vor Gaddafi und seinen Schergen zu schützen.

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Mittwoch, 23. Februar 2011
Lügende Politiker? - Ist doch nichts Neues
"Demokratie" der Münchhausens

Baron Freiherr Hochadliger von/zu/aus Münchhausens Guttenbergs nun als Plagiat enttarnte Doktorarbeit ist an sich nichts besonderes. Jedem einigermaßen klar denkendem Menschen sollte klar sein, dass die Politiker - so genannte "Volksvertreter" - dieses Systems, dass wir "Demokratie" (also Herrschaft des Volkes) nennen, in Wahrheit nicht dem Volke dienen, sondern in erster Linie sich selbst. Sich als Politiker selbst zu dienen sieht folgendermaßen aus:

1. Man gaukelt dem Volk glaubhaft vor, dass es natürlich die Macht hat durch Wahl von scheinbaren "Volksvertretern" mitzubestimmen und verschleiert die wahren Absichten. Das Volk soll denken, dass es in einer "Demokratie" lebt.

2. Die wahren Absichten von Politikern bestehen in der Regel natürlich nicht daraus der Allgemeinheit zu dienen, sondern sich selbst möglichst lange an der politischen macht zu halten und dabei ordentlich abzukassieren und für die Zukunft vorzusorgen.

3. Die hohen Diäten für Abgeordnete und Politiker sind nur ein kleiner Teil des Politikereinkommens. Der oftmals größere Teil kommt durch so genannte "Nebeneinkünfte". Diese Nebeneinkünfte erhalten Politiker, die einem bestimmten Unternehmen oder einer ganzen Wirtschaftsbranche Erleichterungen (z. B. Steuervergünstigungen) ermöglichen oder lukrative Bauaufträge ermöglichen (z. B. Roland Koch, Gerhard Schröder). Im Falle der beiden zuvor genannten Ex-Politiker erfolgt die Auszahlung der Nebeneinkünfte natürlich nicht sofort, sondern natürlich erst nach der politischen Amtszeit und zwar in Form eines bezahlten Postens innerhalb des Unternehmens, dass von dem an ihn vergebenen Bauauftrag profitiert (hat). Das Ganze sieht dann etwas nach Korruption aus, ist es aber laut Gesetz nicht, also ist der öffentliche Aufschrei klein und das Gras darüber schon bald sehr hoch gewachsen.

An dieser Stelle noch der Aufruf an diejenigen, die nicht zu den "oberen 50.000" gehören und immer noch glauben, dass "ihre Stimme zählt" und sie in einer "Demokratie" leben, diese Dokumentation zu sehen.


Guttenberg und das Problem an dem Ast zu sägen auf dem man selbst sitzt

Zurück zum Möchtegern Adelsherrscher von/zu/aus Guttenberg.
Nun ist dem Kritischen also bekannt, dass unsere "Demokratie" vorgegaukelt ist, die breite Masse kann oder will es noch nicht sehen. Scheinbar ist Guttenberg in der Bevölkerung trotz seiner kopierten Dissertation immer noch sehr beliebt. Im hessischen Kelkheim füllte er bei einem PR-Auftritt eine ganze Halle jubelnder Anhänger, wie man in diesem sehr guten Artikel des Stern lesen kann.
Nebenbei bemerkt konnten die Nazis auch als sich die Niederlage am Horizont abzeichnete, noch ganze Hallen mit jubelnden Anhängern füllen - ist also nichts besonderes.

Von/zu/aus Guttenberg hat sich selbst und der gesamten politischen und wirtschaftlichen "Machtelite" allerdings einen Bärendienst erwiesen. Er hat offen gezeigt, dass es selbst als Minister scheißegal ist, ob man irgendwo lügt oder betrügt, ob man heute und morgen hott sagt (siehe Stern-Artikel), man kann trotzdem weitermachen wie zuvor.
Ehrlichkeit ist das nicht und Guttenberg hat dies so offen gezeigt, wie es nur selten ein Politiker tut.

Das Gute daran ist, dass er dadurch mit dazu beiträgt dieses pseudo-demokratische System zu unterminieren und die Macht der so genannten "Eliten" zum Bröckeln zu bringen. Irgendwann wird auch der Letzte verstanden haben, dass dieses politisch-wirtschaftliche System keine Zukunft hat. Wenn es soweit ist und diese vorgegaukelte "Demokratie" fällt, dann kommt es natürlich darauf an sich nicht von Rattenfängern jeglicher Art beirren zu lassen, sondern ein wirklich demokratisches System zu begründen, in dem alle Schröders, Kochs, Guttenbergs und Kohls erst gar nicht in politische Ämter gelangen oder es sie im besten Falle gar nicht gibt. Dann kann die Utopie einer (fast) perfekten und gerechten bzw. gerechteren Gesellschaft Wirklichkeit werden.

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Montag, 21. Februar 2011
Geld muss weg!
Einen äußert sehenswerten Dokumentarfilm, der unser aktuelles "sozio-ökonomisches" in Frage stellt, kann man hier sehen.

Dauert zwar 2 Stunden und 45 Minuten, aber man sollte sich die Zeit dafür nehmen. Untertitel kann man auf dem Button "CC" auswählen.

Inhaltlich werden viele Dinge angesprochen, über die ich mir auch in diesem Blog und privat mit Freunden Gedanken gemacht habe. Angefangen von sozialer Unzufriedenheit, Nahrungsmittelverknappung, bzw. Verteuerung, bis hin zur Frage, ob man Geld überhaupt braucht, oder ob wir nicht eher Sklaven des Geldes sind, ist alles dabei.

Wer nach Anschauen dieses Films immer noch nicht der Meinung ist, dass wir eine grundlegende Veränderung des politisch-sozial-ökonomischen brauchen, dem kann ich wohl (vorerst) auch nicht helfen. Jedenfalls kann das Platzen der Blase um einen herum dann besonders unangenehm werden.

Über die hinter diesem Film stehende "Zeitgeist-Bewegung" habe ich mich noch nicht weiter informiert.

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Sonntag, 13. Februar 2011
Google/Youtube - Unterstützer eines Überwachungsstaates
Viele werden wahrscheinlich schon gemerkt haben, dass man bei Youtube oder Google (Google besitzt Youtube) nur noch Accounts erstellen kann, wenn man seine Handynummer oder eine Telefonnummer an Google weitergibt.
Dies muss man mittlerweile auch machen, wenn man bereits ein Benutzerkonto bei Youtube hatte. Bisher konnte man die Aufforderung sein Youtube-Konto mit GoogleMail zu verknüpfen immer überspringen, doch jetzt geht das nicht mehr.


Angabe der Telefonnummer aus Sicherheitsgründen

Angeblich dient die Angabe der eigenen Telefonnummer der Sicherheit und dem Schutz vor Spam und Bots. Google will also sicherstellen, dass sich hinter den Accounts auch echte Personen stecken und dass niemand Mehrfachanmeldungen durchführt.

Die Abgabe der Telefonnummer, die in Deutschland in der Regel mit einer Person verbunden ist, kann es natürlich Google und auch dem Staat ermöglichen, den Namen, Adresse und mehr Informationen zu einem Youtube-Konto zu erhalten. Verständlich, dass dies nicht gerade angenehm ist, da solche Informationen auch in falsche Hände - auch in die eines totalitären Staates - gelangen können. Abgesehen davon ist es mir zumindest nicht ganz geheuer einer Datenkrake wie Google auch noch meine Telefonnummer zu geben.


Tor hilft weiter

Mit Hilfe des Anonymisierungsprogrammes Tor kann man diese Abfrage der Telefonnummer umgehen. Dies funktioniert allerdings nicht immer und fraglich ist auch wie lange es noch funktioniert.

Einfach Tor herunterladen, installieren, konfigurieren und starten. Anschließend über die Tor-Verbindung einen neuen Account bei Youtube anlegen und dann sollte es gehen.

Beachten, dass Tor richtig konfiguriert ist und funktioniert.

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Freitag, 11. Februar 2011
WasIst(Hier)Los auf Twitter
Auch wenn es wahrscheinlich niemanden interessiert, habe ich mal einen Account bei Twitter erschaffen und eifrig Mubaraks gestrige Rede kommentiert.

Nun gibt es meinen Senf also auch "gezwitschert" - lecker, schön scharf.

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Tunesien, Ägypten, und dann?
Nach Mubaraks gestriger Rede, die ich über Al Jazeera verfolgt habe, hatte ich eher damit gerechnet, dass sich der Despot noch längere Zeit versuchen wird an der Macht zu halten als diesen einen Tag.


Militär übernimmt die Macht

Heute ist es aber passiert, Mubarak ist zurückgetreten und das ägyptische Militär übernimmt nach eigenen Angaben "vorübergehend" die Macht, um bis zu den angekündigten Wahlen Ordnung zu schaffen, bzw. aufrecht zu erhalten.
Die ägyptischen Streitkräfte genießen laut Medienberichten zwar ein sehr hohes Ansehen unter der Bevölkerung, aber das heißt noch lange nicht, dass bei dieser Revolution nicht etwas herauskommt als die ägyptische Bevölkerung und auch der Westen erwarten. Dies wird sich mit der Zeit zeigen.


Historische Chance

Diese Phrase, "historische Chance" ist derzeit wieder in aller Munde. Westliche Politiker benutzen sie und meinen damit, dass Ägypten einen demokratischen Weg einschlagen sollte, wie es die europäischen/westlichen Staaten gemacht haben.
Das klingt zunächst gut und ist wahrscheinlich auch besser als ein despotisches Mubarak-Regime, doch bedeutet es eben auch, dass ein System etabliert wird, in der derjenige die Politik maßgeblich bestimmt, der am meisten zahlt.
Dies heißt, dass eine scheinbare (repräsentative) "Demokratie" wie in Deutschland, nur auf dem ersten Blick eine wahre "Herrschaft des Volkes" ist und Bedürfnisse der Allgemeinheit im Vordergrund stehen. In Wahrheit werden leider viele politische Entscheidungen getroffen von denen nur einige Wenige profitieren, wie z. B. bestimmte Wirtschaftskreise, die sich gerne auch mit der Bezeichnung "Elite" schmückt. Man kann nur hoffen, dass Ägypten, aber auch Tunesien und alle die anderen arabischen Länder, die sicher noch folgen werden, es besser machen als wir. Sonst würde auch diese "Historische Chance" eine ungenutzte Chance bleiben.
Mehr zu der oben genannten Thematik siehe u. a. hier, hier, hier und hier.


Bedeutung für den Westen

Welche Bedeutung diese Revolutionen in Tunesien und Ägypten (und in den noch folgenden arabischen Ländern, da bin ich mir sicher) für uns, Europa, also "den Westen" haben, damit kann man ein ganzes Buch füllen.
Erwähnt sei, dass die Lebensbedingungen in Nordafrika, im Grunde in ganz Afrika und den Weltteilen, denen es schlechter geht als uns natürlich eine Bedeutung für uns haben, angefangen von wirtschaftlichen Ressourcen, die wir oftmals unter unfairen Bedingungen aus diesen Ländern beziehen, bis hin zu der Menge der Flüchtlinge, die zu uns nach Europa wollen, weil sie daheim keine Chance haben, nicht zuletzt durch unser Wirken.
Weiterhin besteht die Gefahr, dass ein Mubarak durch den Nächsten ersetzt wird. Unruhe in dieser Region kann auch für uns ernste Konsequenzen haben. Da könnte mehr, als nur der geplante Ägypten-Urlaub ins Wasser fallen, wobei die bisherigen Umstände in Tunesien und Ägypten offenbar auch keinen Urlauber interessiert haben.

Im Falle Ägyptens muss man daran denken, dass eine nicht unbedeutende Menge von Konsumgütern und Rohstoffen, "including" Erdöl, durch den Suez-Kanal, der unter ägyptischer Kontrolle steht, geschifft wird.
Wenn diese Verkehrsader gestört, blockiert oder einfach nur die "Durchfahrgebühr" erhöht wird, wird unsere Versorgung zwar nicht eingestellt, aber sie wird beeinträchtigt und damit verteuert. Wer weiß, ob dann nicht mal 1,60 Euro je Liter Benzin möglich sind.


Dominoeffekt

Interessant wird sein, ob sich die Beispiele Tunesiens und Ägyptens in der (arabischen) Welt durchsetzen werden. Ich gehe zur Zeit davon aus, dass es auch in anderen arabischen Ländern zu einem Regimewechsel innerhalb dieses oder des nächsten Jahres kommen wird. Vielleicht geht es auch schneller in einer Art Dominoeffekt - anders ausgedrückt: Die Flamme der Revolution brennt auch nicht ewig in den Herzen der Menschen, wenn die Bedingungen stimmen können und müssen andere Länder folgen, denn wenn man zu lange wartet, verliert diese Flamme an Kraft.

Dieser Beispieleffekt kann sich auch auf andere Länder, nicht nur die arabischen, erstrecken, was natürlich ungeahnte Konsequenzen haben kann, wenn ich an bestimmte Länder des Kaukasus denke (und nicht nur die). Despoten dieser Welt, seht Euch vor!

Vielleicht kommt es sogar so weit, dass wir, der scheinbare überlegene Westen, der bisher aus einer selbst angenommenen zivilisatorisch Superiorität auf diese Länder geblickt hat, von den Ergebnissen dieser Revolutionen lernt, sofern natürlich die "historische Chance" auch genutzt wird. Vielleicht werden wir von Tunesien und Ägypten lernen die notwendige Distanz zwischen Politik und einzelnen Mächtigen oder Reichen, in anderen Worten der Wirtschaft, einzuhalten. Natürlich nur, wenn diese Länder die Gunst der Stunde nutzen und sich nicht in das kapitalistische Hamsterrad des Westens einlullen lassen.

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