Dienstag, 21. Mai 2013
Folgen des Syrien-Konflikts
Unabhängig davon wie der Bürgerkrieg in Syrien ausgehen wird, wird es einige (weltweit) spürbare Folgen geben.


Sunniten vs. Schiiten

In Syrien geht es auch immer mehr um den schwelenden Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten (Assads Alawiten als schiitische Sekte). Dies war z. B. bereits im Irak ein Problem, und scheint sich in der letzten Zeit im Irak wieder ins Gewissen der Menschen gebombt zu haben. Im Hintergrund steht der Kampf um die Vorherrschaft im Islam, kurz gesagt Saudi-Arabien vs. Iran, Sunniten gegen Schiiten.
Ich habe den Eindruck, dass sich dieser Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten auch in andere Länder getragen werden könnte und zwar in einem stärkeren Umfang als bisher. Die in meinen Augen bisher unerreichte Präsenz des Syrien-Konflikts in Internetmedien wie Youtube wird die Radikalisierung des Sunni-Schia-Konflikts weiter vorantreiben. Youtube ist dermaßen voll mit amateurhaften Videoaufnahmen, die zum Teil erschreckend grausame Taten zeigen und sicher nicht ohne Wirkung bleiben werden.


Morden und Foltern am PC

Auf die Präsenz des Syrien-Konflikts in Medien wie Youtube möchte ich gesondert eingehen. Ich habe das Gefühl, dass bisher kein Konflikt so umfassend ind Youtube "dokumentiert" wurde wie der in Syrien. Neben verwackelten Kapmfaufnahmen findet man eine Reihe an wirklich brutalen Taten beider Seiten an gefangenen Kämpfern. Was man "früher" nur über P2P-Netze laden konnte, kann sich heute jedes Kind trotz virtueller Altersüberprüfung auf Youtube anschauen und da ist echt hartes Zeug dabei, das ich nicht weiter erwähnen möchte, um es anderen zu ersparen. So viel sei dazu nur gesagt: Der denkende Mensch wird sehen, dass der Mensch das widerwärtigste unter den Tieren dieser Erde ist.

Nun diese ganzen Brutalitäten, die mit Handykamera festgehalten und auf Youtube "verewigt" wurden, werden sicherlich auch ihren Beitrag dazu leisten, dass sich der Konflikt zwischen Sunniten uns Schiiten weltweit weiter verschärft. Darüber hinaus wird es sicherlich auch der Islamophobie Vorschub leisten, wenn auch durch rechtsextreme Hetzer angestachelt. Jetzt können sie schön pauschal den Islam als eine einzige Barbarei darstellen. Dazu auch dieser BBC-Artikel.


"Killerspiele" vs. Youtube-Brutalität

Immer wieder mal wird über die vermeintlichen Zusammenhänge zwischen so genannten "Killerspielen" und Amokläufen bzw. mutmaßlich wachsender Brutalität von Jugendlichen bzw. Erste-Welt-Menschen berichtet. Irgendwie kommt der ganze Exekutions-, Mord-, Folter- und Vergewaltigungsscheiss, der echt im realen Leben stattgefunden hat und von einem menschlichen Geschöpf mit der (Handy)kamera festgehalten wurde zu kurz. Wen interessiert es denn, wenn man bei GTA tausende virtueller Amokläufe macht, wenn man bei Youtube sehen kann, wie echte Menschen von anderen echten Menschen abgeschlachtet werden wie ein Stück Vieh? Ich bin mal echt gespannt, welche Langzeitfolgen dieser mediale Input hat.
Wie gesagt, ich habe das Gefühl, dass man diese kranke Scheisse im Internet und Plattformen wie Youtube viel öfter und vor allen Dingen leichter finden kann als noch vor ein paar Jahren.

Die Frage ist, wie gehen diejenigen, die die brutale Ermordung und/oder Folterung von anderen Menschen auf einem Youtube-Filmchen sehen, damit um? Insbesondere die etwas jüngeren Mitmenschen?



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Sonntag, 12. Mai 2013
Anschlag in der Türkei – Spur führt nach Ankara
Auf Grundlage der Nachrichtenmeldungen der vergangenen zwei Wochen in Bezug auf Syrien konnte man auch die Schlussfolgerung ziehen, dass das Regime allmählich die Oberhand im Kampf gegen den mutmaßlich von äußeren Mächten angezettelten Aufstand gewinnt. Meldungen von (kurzzeitig) eroberten Assad-Stützpunkten hat man ja auch schon lange nicht mehr gehört. Dann waren da noch die Meldungen über angebliche Giftgaseinsätze des syrischen Regimes, die ohne jeden militärischen Sinn sind. Dann auch noch die Aussage (oder Versprecher?) Carla del Pontes, dass die „Rebellen“ Giftgas eingesetzt hätten. Die jüngsten Einmischungen Israels, welche die USA gewissermaßen unter Zugzwang setzen, könnten ebenso darauf hindeuten, dass Assad derzeit die Oberhand gewinnt. Spiegel-Online berichtete sogar über Erfolge des Regimes im Kampf gegen die Rebellen.

Insgesamt habe ich in den vergangenen zwei Wochen den Endruck gewonnen, dass da möglicherweise ein Grund für eine militärischen Einsatz der NATO (bzw. der USA) in Syrien aufgebaut werden soll. Und nun auch noch der Anschlag im türkischen Grenzort Reyhanli. Darüber berichten die gleichgeschalteten Medien offenbar auf Grundlage einer dpa-Meldung. Die Spur der Attentäter führe angeblich zum Regime Assad. Die türkischen Behörden sind sich sicher: „Die Organisation der Täter und ihre Hintermänner seien weitgehend bekannt.“. Mehr wird dazu nicht gesagt. Wurde jemand festgenommen? Was ist der konkrete Beweis? Im Raum stehen offensichtlich nur Behauptungen, keine Beweise.
Vielleicht könnte man ja auch fragen, ob die Spur zu den Hintermännern des Anschlags zu Erdogan und Co. selbst führt?
Denn wenn es tatsächlich so sein sollte, dass dem vom Ausland gesponsorte Aufstand gegen Assad langsam die Puste ausgeht, dann ist es eigentlich sehr nahe liegend, dass versucht wird einen Grund für beispielsweise einen NATO-Einsatz zu finden. Vielleicht war es auch strategisches Kalkül, Bundeswehrsoldaten in der Türkei zu stationieren? So kann man leichter andere in den Konflikt hineinziehen. Denn wenn dieser jüngste Anschlag, den Syrien-Konflikt tatsächlich auf die Türkei ausweitet, dann ist Deutschland jetzt mitten drin.

Die Frage, welchen militärischen Sinn der Anschlag in der Türkei für Assad hätte, scheint in den Medien auch niemand zu interessieren. Es ist eigentlich ganz offensichtlich, dass die Sache irgendwie stinkt.


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Montag, 29. April 2013
Syrien – Giftgaseinsatz durch die Rebellen?
Spiegel-Online berichtet via „Times“ über den Syrer Jasser Junis, dessen Hausdach in Aleppo vor einigen Wochen von einer Granate getroffen wurde. Dabei soll Giftgas (Sarin) eingesetzt worden sein, welche die Familie des Syrers tötete.

Das allgemeine Medienecho darauf hallt einstimmig, dass es die Truppen des syrischen Machthabers/Präsidenten Assad waren, die nun Giftgas eingesetzt haben und damit die von den USA geäußerte „rote Linie“ überschritten hätten.

Zum Glück werden auch kritische Stimmen veröffentlich, wie zum Beispiel beim Spiegelfechter.

Denn eines ist ja eigentlich klar. Assad kann absolut kein Interesse daran haben, Giftgas einzusetzen und somit seine Lage international weiter zu verschlechtern. Das würde ihm überhaupt nichts bringen und ganz sicher nicht in einem so geringem Maße.
Man erfährt zumindest im Spiegelartikel nichts Näheres über das Trägergeschoss mit dem das Giftgas transportiert wurde. Eine „Granate“ kann sehr viel sein. Offenbar muss es ein kleineres Kaliber gewesen sein, denn eine größere Granate hätte nicht nur einen „Knall“ auf dem Dach produziert, sondern die Decke durchschlagen.

Bei diesem relativ kleinen Gasangriff muss man sich fragen, was für einen militärischen Sinn er für Assads Truppen machen würde. Richtig – gar keinen. Wenn Assad absolut gar nichts mehr zu verlieren hätte, könnte er gleich großflächig mit Giftgas angreifen und damit wenigstens seine Gegner innerhalb der syrischen Grenzen u. U. bedeutend schwächen bis eine mögliche ausländische Invasion angefangen hat.

Von einem derart kleinen und militärisch sinnlosen Einsatz von Giftgas würden nur die Rebellen profitieren.
Passend dazu möchte ich auch noch an das Video erinnern, das angeblich den Einsatz von Giftgas durch Aufständische an einem Hasen zeigt.
Im Gegensatz zur syrischen Regierung haben die mutmaßlichen Aufständischen sogar schon einmal mit dem Einsatz von Giftgas gedroht – wenn auch nicht eindeutig geklärt werden kann, wer hinter dem Video steckt.






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Freitag, 25. Januar 2013
Syrisches „Wikileaks“?
Eine Webseite, die sich als Teil der „Syrian Electronic Army“ bezeichnet, veröffentlicht Dokumente, die angeblich Mailverkehr zwischen Katar und anderen (arabischen) Staaten darstellen. Angeblich hat diese „syrische elektronische Armee“ die E-Mail-Konten gehackt. Im Mailverkehr soll es um Syrien gehen und natürlich sollen irgendwelche Machenschaften anderer Staaten gegen Syrien bzw. das aktuelle Regime darin nachgewiesen werden.
Ich kann kein arabisch, allerdings macht das Material einen authentischen Eindruck, aber das heißt nicht viel. Hier mal eine Kostprobe, ein sudanesischer Pass als PDF.

Wer arabisch kann, hier der Link zur Seite:

http://leaks.syrian-es.org/en/site/index





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Dienstag, 1. Januar 2013
Eine andere Sichtweise auf den Syrien-Konflikt
Ein Team des russischen Fernsehsenders „Rossiya 24“ hat nach sich nach eigenen Angaben sieben Monate lang in Syrien aufgehalten und dabei auch eine Einheit der syrischen Armee in ihrem Kampf gegen die so genannte „Freie Syrische Armee“ begleitet.
Dabei ist die 43-minütige Dokumentation „The Syrian Diary“ herausgekommen (siehe unten!), die eine andere Sichtweise auf den aktuellen Konflikt in Syrien offenbart, als es uns in den westlichen Medien vermittelt wird. Dennoch ist auch dieser Bericht selbstverständlich manipulativ, insbesondere in Hinblick darauf, dass er in erster Linie an ein russisches Publikum gerichtet ist, welches derzeit auch mit „demokratischen“ Protesten gegen Machthaber Putin konfrontiert ist. An einer Stelle, in der die Rede von „Demokratie“ ist, bekommt man das Gefühl, dass unterschwellig die Warnung vermittelt werden soll: „Seht her, dass bekommt ihr mit der Demokratie, nämlich Terroristen und Mörder!“.

Anzumerken ist, dass die Entführung des einen syrischen Soldaten aus der Gruppe der Soldaten, die von den russischen Journalisten begleitet wurde, recht authentisch wirkt. Allerdings ist man versucht zu schlussfolgern, dass dies inszeniert sein könnte, weil einer der mutmaßlichen Entführer und Mörder dieses Soldaten recht offensichtlich eine Flecktarnhose trägt, die nach allem, was ich bisher gesehen habe, nicht der syrischen Armee zuzuordnen ist, sondern stark dem US-amerikanischem „chokolate-chip camo" ähnelt.

In jedem Fall gibt dieser Bericht eine andere Sichtweise auf diesen Konflikt, der mich meiner Meinung nach in der Ansicht bestärkt, dass Tagesschau und Co. auch nur die halbe Wahrheit (wenn überhaupt) liefern, aber das ist an sich auch nichts neues.

Zu berücksichtigen ist auch, dass Assad höchstwahrscheinlich schon längst weg wäre, wenn ein Großteil der Bevölkerung tatsächlich gegen ihn wäre. Die Sache ist in Syrien wesentlich verzwickter als beispielsweise in Libyen. Im Hintergrund stehen geostrategische Interessen anderer und deswegen müssen wieder einmal völlig Unbeteiligte im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf dafür hinhalten. Nachzuvollziehen ist dies auch hiermit.

ACHTUNG: Dieser Report ist nichts für empfindliche Personen!









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Freitag, 30. November 2012
Türkei: Die Stunde der Patriot-Batterien
Ich habe mich gefragt, was wirklich hinter der geplanten Stationierung von Patriot-Batterien durch die NATO (und damit auch Deutschland) in der Türkei steht. Warum erst jetzt und nicht schon vor einigen Monaten, beispielsweise, als die türkische Phantom abgeschossen wurde?


Ein bisschen Spekulation

Ich weiß nicht, ob Assad – selbst wenn er zu Grunde geht – wirklich einen Angriff mit ballistischen Raketen auf die Türkei anordnen würde und man deswegen Patriot-Batterien dort stationieren sollte. Von denjenigen, die ihm möglicherweise nachfolgen und Syriens Raketenarsenal übernehmen werden, bin ich mir da nicht so sicher.
Auch wird es Russland nicht gefallen, dass die NATO nun ein Raketenabwehrsystem (wenn auch nicht für Interkontinentalraketen) in seiner Nähe stationiert.
Und nur am Rande spekuliert - natürlich ist dies die optimale Gelegenheit, um schon mal Maßnahmen für einen iranischen (Gegen)angriff zu treffen, der nach einem Angriff auf den Iran vielleicht ja auch die Türkei bzw. die dortigen US-Basen treffen könnte.

Egal wie es auch kommen mag, im Falle einer Stationierung deutscher Patriot-Batterien, wäre auch die Bundesregierung in eine potentielle militärische Auseinandersetzung in der Region involviert.


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Dienstag, 13. November 2012
Ein paar Worte zum Syrienkonflikt
Zunächst noch eine Anmerkung in eigener Sache. Ich würde gerne mehr schreiben, doch mir fehlt gerade die Zeit und Motivation dazu.

Nun zum Thema. Hier im gemütlichen Westen bekommt man bzw. bekomme ich durch die allgemeine Berichterstattung über den Syrienkonflikt das Gefühl, dass sich Assads Regime dem Ende nähert. Das mag zwar sein, doch ist immernoch bemerkenswert, dass er offenbar nach wie vor einen nicht unerheblichen Teil der syrischen Bevölkerung hinter sich hat. Wären die Rebellen wirklich so stark und würden sie wirklich für einen Großteil der Syrer stehen, dann wäre Assad schon längts weg vom Fenster, ist aber immernoch nicht und nach einem schnellen Ende sieht es nach wie vor nicht aus.

Ein Aspekt wird in den deutschen Medien irgendwie viel zu selten behandelt, nämlich die derzeit wieder aufflammenden Auseinandersetzungen von Kurden und der türkischen Regierung. Schon seit mehreren Monaten kann man sporadisch erfahren, dass bedingt durch den Konflikt in Syrien, die Kurden bzw. die PKK in der Türkei wieder verstärkt aktiv wird, um zumindest kulturelle Autonomie zu erlangen, dabei das de facto autonome/unabhängige, kurdische Nordirak stets im Blick. Derzeit findet auch ein Hungerstreik angeblich tausender kurdischer Häftlinge in türkischen Gefängnissen statt. Ich glaube, dass der Konflikt in Syrien sich nicht auszuweiten droht, sondern sich bereits ausgeweitet hat. Die Türkei muss dadurch bedingt mittel- oder langfristig mit einer zumindest autonomen Region Kurdistan auf ihrem Gebiet abfinden, möglich auch, dass sich demnächst ein unabhängiger kurdischer Staat bilden wird. Der erste Schritt dahin wurde möglicherweise bereits getan.

Hin und wieder schaue ich mir schlecht gemachtes, angebliches syrisches Staatsfernsehen an, zum Beispiel das hier. Dabei fällt auf, dass Szenen, in denen angeblich syrische Soldaten im vermeintlichen Kampf gezeigt werden, offensichtlich inszeniert sind. Das kann man zum Beispiel daran erkennen, dass die gezeigten Personen meist ihr Sturmgewehr gesichert haben (erkennt man an dem Teil an der rechten Seite, dieser scheint meist oben und damit gesichert zu sein), recht unglaubwürdig für Soldaten in einem Kampfeinsatz. Auch positionieren sich diese Soldaten hin und wieder mal recht bescheuert und sinnlos, was nicht auf einen echten Kampfeinsatz schließen lässt.

Auch nach anderen Merkwürdigkeiten bleibt nur der Schluss, dass die Wahrheit wohl irgendwo zwischen Assad-treuem Staatsfernsehen und den westlichen Medien bzw. Rebellen-Nachrichten liegt. Direkt daneben liegen all die Toten des Konflikts in ihrem Blut.



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Freitag, 5. Oktober 2012
"Schüsse von syrischem Boden"
Erdogan sattelt schon das Kriegspferd, auch gegen Proteste innerhalb der eigenen Bevölkerung und warum nun? Nachdem Geschosse (waren es nun Mörsergranaten oder Artilleriegranaten größeren Kalibers?!) in ein türkisches Dorf nahe der syrischen Grenze einschlugen und fünf Menschen töteten. Meines Erachtens unzureichend geklärt ist bisher, wer denn überhaupt dieses Dorf beschossen hat. Angeblich waren es ja die "Schergen Assads", obwohl in frühen Meldungen die Rede von einem Beschuss "von syrischem Boden aus" war. In den Medien gar nicht erwähnt wird, dass der Beschuss auch von so genannten "syrischen Rebellen" gekommen sein könnte oder von sonst irgendjemanden, der die Türkei dazu bringen möchte, in den Konflikt aktiver einzugreifen, als sie es bereits jetzt mit massiver Unterstützung der "syrischen Rebellen" tut. Für Erdogan ist dies sicher auch ein willkommener Anlass, um gegen die "kurdische Gefahr" auf syrischem Boden vorzugehen. Die Türkei muss sich angesichts der Lage in Syrien (die sie evtl. selbst weiter verschärft (hat)) und auch im Nordirak ernsthaft Sorgen machen, in naher Zukunft Teile ihres Territoriums an einen neu entstandenen Kurdenstaates zu verlieren. Assad hielt die Kurden in Syrien bisher in Zaum, nun aber nicht mehr. Die Frage hierbei ist auch: Hat die Türkei zuerst die "syrischen Rebellen" und damit die Feinde des einstigen Freundes Erdogans Assad unterstützt und hat Assad erst danach die Kurden Syriens bewaffnet und sie gewähren lassen oder war es umgekehrt!? Für die wahrscheinlichen Anstifter dieses Aufstandes, Saudi-Arabein und andere sunnitische Golfstaaten, kommt auch dies Recht. So können sie mit Syrien nicht nur einen Verbündeten des schiitischen Irans ausschalten, sondern gleichzeitig auch die Türkei, die einen Anspruch als regionale Hegemonialmacht hegt, schwächen und Israel ohnehin schaden.

Die ganzen geostrategischen Aspekte des Syrien-Konflikts werden in den Medien so gut wie gar nicht erwähnt. Auch ist es offensichtlich, dass Assad – auch wenn er sicher ein diktatorischer Herrscher ist - weiterhin über ausreichend Rückhalt in der eigenen Bevölkerung verfügt, selbst wenn er angeblich zivile Ziele in syrischen Städten bombarideren lässt. Das sollte doch zu denken geben! Anders als Gaddafi, muss er sich nicht auf Söldner verlassen, sondern weiß immer noch loyal hinter ihm stehende Bevölkerungsteile hinter sich.
Zum Thema sei auch dieser Beitrag von 3 Sat empfohlen:





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