Mittwoch, 23. Februar 2011
Lügende Politiker? - Ist doch nichts Neues
"Demokratie" der Münchhausens

Baron Freiherr Hochadliger von/zu/aus Münchhausens Guttenbergs nun als Plagiat enttarnte Doktorarbeit ist an sich nichts besonderes. Jedem einigermaßen klar denkendem Menschen sollte klar sein, dass die Politiker - so genannte "Volksvertreter" - dieses Systems, dass wir "Demokratie" (also Herrschaft des Volkes) nennen, in Wahrheit nicht dem Volke dienen, sondern in erster Linie sich selbst. Sich als Politiker selbst zu dienen sieht folgendermaßen aus:

1. Man gaukelt dem Volk glaubhaft vor, dass es natürlich die Macht hat durch Wahl von scheinbaren "Volksvertretern" mitzubestimmen und verschleiert die wahren Absichten. Das Volk soll denken, dass es in einer "Demokratie" lebt.

2. Die wahren Absichten von Politikern bestehen in der Regel natürlich nicht daraus der Allgemeinheit zu dienen, sondern sich selbst möglichst lange an der politischen macht zu halten und dabei ordentlich abzukassieren und für die Zukunft vorzusorgen.

3. Die hohen Diäten für Abgeordnete und Politiker sind nur ein kleiner Teil des Politikereinkommens. Der oftmals größere Teil kommt durch so genannte "Nebeneinkünfte". Diese Nebeneinkünfte erhalten Politiker, die einem bestimmten Unternehmen oder einer ganzen Wirtschaftsbranche Erleichterungen (z. B. Steuervergünstigungen) ermöglichen oder lukrative Bauaufträge ermöglichen (z. B. Roland Koch, Gerhard Schröder). Im Falle der beiden zuvor genannten Ex-Politiker erfolgt die Auszahlung der Nebeneinkünfte natürlich nicht sofort, sondern natürlich erst nach der politischen Amtszeit und zwar in Form eines bezahlten Postens innerhalb des Unternehmens, dass von dem an ihn vergebenen Bauauftrag profitiert (hat). Das Ganze sieht dann etwas nach Korruption aus, ist es aber laut Gesetz nicht, also ist der öffentliche Aufschrei klein und das Gras darüber schon bald sehr hoch gewachsen.

An dieser Stelle noch der Aufruf an diejenigen, die nicht zu den "oberen 50.000" gehören und immer noch glauben, dass "ihre Stimme zählt" und sie in einer "Demokratie" leben, diese Dokumentation zu sehen.


Guttenberg und das Problem an dem Ast zu sägen auf dem man selbst sitzt

Zurück zum Möchtegern Adelsherrscher von/zu/aus Guttenberg.
Nun ist dem Kritischen also bekannt, dass unsere "Demokratie" vorgegaukelt ist, die breite Masse kann oder will es noch nicht sehen. Scheinbar ist Guttenberg in der Bevölkerung trotz seiner kopierten Dissertation immer noch sehr beliebt. Im hessischen Kelkheim füllte er bei einem PR-Auftritt eine ganze Halle jubelnder Anhänger, wie man in diesem sehr guten Artikel des Stern lesen kann.
Nebenbei bemerkt konnten die Nazis auch als sich die Niederlage am Horizont abzeichnete, noch ganze Hallen mit jubelnden Anhängern füllen - ist also nichts besonderes.

Von/zu/aus Guttenberg hat sich selbst und der gesamten politischen und wirtschaftlichen "Machtelite" allerdings einen Bärendienst erwiesen. Er hat offen gezeigt, dass es selbst als Minister scheißegal ist, ob man irgendwo lügt oder betrügt, ob man heute und morgen hott sagt (siehe Stern-Artikel), man kann trotzdem weitermachen wie zuvor.
Ehrlichkeit ist das nicht und Guttenberg hat dies so offen gezeigt, wie es nur selten ein Politiker tut.

Das Gute daran ist, dass er dadurch mit dazu beiträgt dieses pseudo-demokratische System zu unterminieren und die Macht der so genannten "Eliten" zum Bröckeln zu bringen. Irgendwann wird auch der Letzte verstanden haben, dass dieses politisch-wirtschaftliche System keine Zukunft hat. Wenn es soweit ist und diese vorgegaukelte "Demokratie" fällt, dann kommt es natürlich darauf an sich nicht von Rattenfängern jeglicher Art beirren zu lassen, sondern ein wirklich demokratisches System zu begründen, in dem alle Schröders, Kochs, Guttenbergs und Kohls erst gar nicht in politische Ämter gelangen oder es sie im besten Falle gar nicht gibt. Dann kann die Utopie einer (fast) perfekten und gerechten bzw. gerechteren Gesellschaft Wirklichkeit werden.

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Montag, 21. Februar 2011
Geld muss weg!
Einen äußert sehenswerten Dokumentarfilm, der unser aktuelles "sozio-ökonomisches" in Frage stellt, kann man hier sehen.

Dauert zwar 2 Stunden und 45 Minuten, aber man sollte sich die Zeit dafür nehmen. Untertitel kann man auf dem Button "CC" auswählen.

Inhaltlich werden viele Dinge angesprochen, über die ich mir auch in diesem Blog und privat mit Freunden Gedanken gemacht habe. Angefangen von sozialer Unzufriedenheit, Nahrungsmittelverknappung, bzw. Verteuerung, bis hin zur Frage, ob man Geld überhaupt braucht, oder ob wir nicht eher Sklaven des Geldes sind, ist alles dabei.

Wer nach Anschauen dieses Films immer noch nicht der Meinung ist, dass wir eine grundlegende Veränderung des politisch-sozial-ökonomischen brauchen, dem kann ich wohl (vorerst) auch nicht helfen. Jedenfalls kann das Platzen der Blase um einen herum dann besonders unangenehm werden.

Über die hinter diesem Film stehende "Zeitgeist-Bewegung" habe ich mich noch nicht weiter informiert.

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Sonntag, 30. Januar 2011
Ich hatte die im Film erwähnte Möglichkeit erwähnt, dass Erdöl und damit Folgeprodukte des selbigen in naher Zukunft immer knapper und teurer werden könnten. Dass der aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen ohnehin schon gestiegene Preis des Erdöls in einem Zukunftsszenario durch Kriege und gezielte Anschläge ins Unermessliche steigen kann ist nachvollziehbar. Eine interessante Geschichte habe ich versäumt zu erwähnen: In den 80er Jahren soll der US-amerikanische Geheimdienst CIA eine Gas-Pipeline in Sibirien mit Hilfe einer manipulierten Steuerungssoftware, also eines Computervirus, zur Explosion gebracht haben. Man sieht also, dass lebensnotwendige Infrastruktur einer Gesellschaft nicht nur durch Waffen und Bomben zerstört werden kann, sondern auch durch Computerviren. Da wären wir auch schon beim Thema Cyberkrieg.

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Samstag, 29. Januar 2011
Gutes Essen, Schlechtes Essen
Ich habe mir heute im Kino die Dokumentation "Good Food, Bad Food - Anleitung für eine bessere Landwirtschaft" angesehen.
Diese Dokumentation ist sehr zu empfehlen. Natürlich ist sie ideologisch und verfolgt eine Absicht, was soll man sonst auch von einer Dokumentation erwarten. Auch werden viele Dinge angesprochen, die man auch mal in der Schule gehört hat, zum Beispiel die wachsende Abhängigkeit der Bauern weltweit von einigen wenigen Saatgutherstellern wie Monsanto, die die Bauern in die Schuldenfalle treiben, da diese von Monsanto und Co. ständig neues Saatgut kaufen müssen und die Pflanzengifte gleich dazu. Denn im Gegensatz zu "früher", können die Bauern bei Verwendung dieser Hybridsamen der Saatgutkonzerne nicht einfach aus den Samen neue Pflanzen für die nächste Saison züchten, sondern müssen sich die Samen bei den Konzernen immer wieder nachbestellen, mit fatalen Folgen für Mensch und Umwelt.


Einige interessante Aspekte

Zuviel möchte ich hier nicht erzählen, aber erwähnen muss ich noch, dass diese Dokumentation sich nicht nur mit Landwirtschaft und Ernährung beschäftigt, sondern auch mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der industriellen Landwirtschaft, die von multinationalen Konzernen, oft mit Hilfe der Politik, weltweit durchgesetzt wird. Die Leidtragenden dieser Agrarpolitik sind meistens die Bewohner der "Dritten Welt", deren Perspektivlosigkeit auch aufgezeigt wird und was auch dieses Video schön veranschaulicht.

Auch wird aufgezeigt wie dumm und kurzsichtig es ist bei der Nahrungsmittelproduktion auf industrielle Anbauweisen zu setzen, die in großem Maße abhängig sind von einem immer knapper werdenden Rohstoff, nämlich Erdöl. Aus Erdöl wird Treibstoff für die Landmaschinen und Dünger und Pestizide hergestellt.
Wenn zu einem Zeitpunkt in der Zukunft Erdöl innerhalb kürzester Zeit knapp und teuerer werden sollte, dann würde dies weltweit auch Auswirkungen auf das Angebot an Lebensmitteln und deren Preis haben. Dann wären wir auch schon bei dem Szenario, das ich diese Woche bereits beschrieben habe, was wiederum zu tunesischen Verhältnissen führen kann. Denn die Umstellung von einer industriellen Landwirtschaft mit ihren Maschinen und Umweltgiften, die jahrelang die Böden zerstört hat, geschieht nicht von heute auf morgen. Dann werden viele Menschen, gerade hier in Europa, aus ihrem Traum erwachen und die Schuldigen, die heute schon bekannt sind, werden zur Rechenschaft gezogen werden. Doch dann wird es für viele Menschen zu spät sein.

Bezeichnend für die derzeitige Bequemlichkeit vieler Menschen der so genannten "Ersten Welt" ist doch, dass Kinofilme in denen irgendwelchen blauen, computeranimierten Fabelwesen in einem nicht realen Dschungel umherspringen besser besucht sind als es die besagte Dokumentation heute war. Es war zwar nur ein kleines Kino, aber mehr als fünf Zuschauer hätte ich für einen Samstag doch erwartet.

Umso größer wird das Entsetzen sein, wenn diese Blase aus Lug, Trug und Ungerechtigkeit platzt - für diejenigen, die bisher - wenn auch unbewusst - davon profitierten. Mit Scheuklappen kann man nicht erfolgreich durch das Leben gehen.

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Leiharbeit - immer noch moderne Sklaverei
Was Leiharbeit ist

Bevor ich hier loslege, möchte ich zunächst knapp erläutern, was Leiharbeit, bzw. Zeitarbeit eigentlich ist und was sie eigentlich bringt. Wesentlich mehr dazu kann man im Wikipedia-Artikel dazu lesen.


Arbeitnehmer

Auf dem ersten Blick sieht das Konzept Leiharbeit für alle Beteiligten scheinbar gut aus. Befürworter von Zeitarbeit argumentieren, dass Arbeitnehmer die Chance haben ohne feste Bindungen einen Betrieb kennen zu lernen und Berufserfahrung gewinnen. Dazu werfe ich gleich ein, dass ein Arbeitnehmer dafür eigentlich keine Zeitarbeit braucht, über (bezahlte) Praktika oder Probezeiten, lässt sich dies auch erreichen. Außerdem liegt die Höhe des Lohnes bei gleicher Arbeit in der Regel unter dem der Stammbelegschaft.


Arbeitgeber

Arbeitgeber sparen durch das Ausleihen von Arbeitern, die Lohnnebenkosten, gleichzeitig sind auch die Löhne dieser Leiharbeiter, wie oben beschrieben, niedriger als die des Stammpersonals. So kommt es auch, dass große Unternehmen, wie z. B. BMW und Daimler ihr Stammpersonal entlassen und über eine Leiharbeitsfirma, die gleichzeitig ein Tochterunternehmen ist, für einen niedrigeren Lohn wieder einstellen. Das halte ich nicht gerade für ein Argument, dass für das System Leiharbeit spricht.

Die Beschäftigung von Zeitarbeitern ermöglicht es dem Arbeitgeber auch Leiharbeiter je nach Bedarf von einem Tag auf den nächsten einzustellen oder zu entlassen. Wenn auf dem Markt gerade eine hohe Nachfrage herrscht, kann er neue Leiharbeiter ordern, bei Einbruch der Nachfrage kann er sie wieder schnell abbestellen. Dies ist vor allen Dingen für den Arbeitgeber gut und schlecht für den Arbeitnehmer.

Komischerweise war Zeitarbeit in der Zeit vor 1967, als es gesetzlich erlaubt wurde, nicht notwendig, das "Wirtschaftswunder" hat bekanntlich trotzdem stattgefunden. Wie damals auch, wird die Ware auch heute noch via Wasser, Land und Luft transportiert. Lediglich die Information darüber, wie die Nachfrage nach einem Produkt ist oder sein wird, verläuft heute dank des Internet vielleicht etwas schneller.


Leiharbeit bedeutet niedrigen Lohn und oft "Drecksarbeit"

Im Jahre 2003 habe ich einige Zeit bei einer bekannten deutschen Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Eingesetzt wurde ich in einem Lager eines Büroartikelversands und einem Kunststoffhersteller. Die Arbeit war für jeden normalen Menschen einfach zu lernen und körperlich anstrengend. Damals verdiente ich netto va. vier bis fünf Euro die Stunde. Die Stammbelegschaft verdiente natürlich deutlich mehr. In dem Lager des Büroartikelversandes kam noch hinzu, dass wir Leiharbeiter immer die Drecksaufgaben zu erledigen hatten, wir waren in der Hierarchie also ganz unten, was uns die Stammbeschäftigten auch spüren ließen.


Angleichung der Löhne

All die Jahre danach habe ich in den deutschen Medien immer wieder davon gehört und gelesen, dass Leiharbeiter mehr Geld bekommen sollten. Heute steht in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über Pläne der Regierung die Löhne der Leiharbeiter nach einiger Zeit in einem Betrieb an die Löhne der Stammbelegschaft anzupassen. Klingt alles schön und gut, wobei die Vorstellungen nach welchem Zeitraum die Löhne der Leiharbeiter angepasst werden sollen, bei Regierung (nach mehreren Monaten) und Opposition (wenige Wochen) unterschiedlich sind.

Dieser Umstand ist noch das kleinste Problem, denn Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt, lehnt dieses Vorhaben nicht nur ab, sondern kündigt gleich einer Drohung an, dass viele Unternehmen solche Regelungen umgehen werden, indem sie Leiharbeiter einfach vor Erreichen der Frist für eine Lohnangleichung auswechseln werden.


Moderne Sklaverei für den Gewinn der Aktionäre

Laut Hundt werden dies vor allen Dingen große Unternehmen machen, also Firmen die an der Börse notiert sind. Die Manager dieser Firmen hängen offenbar dem Irrglauben an, dass dieses ausbeuterische System der Sklavenhaltung Leiharbeit, ein wichtiger Garant für Gewinne der Aktionäre sind. In der Regel sind Menschen oder Firmen und Banken, die Aktien eines Unternehmens halten, nur daran interessiert Profite zu machen. Dabei sind ihnen Erhaltung von Arbeitsplätzen und gerechte Löhne gleichgültig. Solche egoistische Profitgier ist es auch, die uns in die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise trieb und sie wird uns auch in die nächsten Krisen treiben.


Der Fehler liegt im System

Nun stellt sich neben der Frage nach dem Sinn der Leiharbeit, auch noch die Frage nach dem Sinn von börsennotierten Unternehmen, also Aktiengesellschaften.
Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, dann tut sie es, um durch den Verkauf von Anteilen des Unternehmens, frisches Geld in die Kassen zu spülen. Dieses Geld wird (angeblich) für Investitionen benötigt und eingesetzt. Letztlich, und das ist das Fatale, gibt sich ein Unternehmen in die Abhängigkeit von Aktionären, die ganz andere Interessen verfolgen, als das Unternehmen als Ganzes, also sowohl Vorstand als auch alle anderen Beschäftigten des Unternehmens.
So werden eben wegen der Profitgier der Aktionäre Festangestellte durch billige Leiharbeiter ersetzt oder die Produktion wird im Zweifelsfalle gleich in ein Billiglohnland verlagert.
Dass dies in beiden Fällen zu Lasten der Qualität geht, scheint niemanden zu interessieren. Wer unter schlechteren Bedingungen arbeitet, leistet auch schlechtere Arbeit. Ich denke, das ist nachvollziehbar.


Kleiner Exkurs: Wie das Eine mit dem Anderen verknüpft ist

Am Besten sieht man dies als Verbraucher, wenn man beispielsweise ein Elektrogerät kaufen möchte und vor der Wahl steht zwischen einem "Billiggerät" aus Fernost für 10 Euro oder einem teureren Modell für 70 Euro, das in Deutschland hergestellt wurde, allerdings nicht von Leiharbeitern. Jedenfalls werden für beide Geräte ungefähr die gleiche Menge an Ressourcen verwendet, die erst einmal aus der Erde herausgeholt werden müssen oder hergestellt werden müssen, in Fernost gerne auch auf Kosten der Umwelt. Das "Billiggerät" hält unter Umständen nur ein Jahr, während das teurere Modell länger hält. Hat man sich also für das "Billiggerät" entschieden, wurden also Ressourcen völlig umsonst verwendet und verschwendet. Dadurch wurde auch die Umwelt umsonst verschmutzt. Man sieht an diesem Beispiel also, wie das Eine mit dem Anderen Hand in Hand gehen kann.
Natürlich ist dies nicht immer so, wie oben beschrieben, aber aus eigener Erfahrung muss ich dies leider zu oft bestätigen.


Es muss nicht so sein - Beispiel Trigema

Dass man auch in Deutschland ohne die Verwendung von Leiharbeitern gewinnbringend produzieren kann, ein Unternehmen erfolgreich führen kann und die Mitarbeiter angemessen entlohnen kann, zeigt das Beispiel des Textilherstellers Trigema und Geschäftsführer Wolfgang Grupp. Trigema ist übrigens keine Aktiengesellschaft. Bezüglich der Frage, ob Trigema Leiharbeiter beschäftigt, gehe ich davon aus, dass dies nicht der Fall ist, aber ich werde dennoch per E-Mail nachfragen.

Natürlich könnte man sagen, dass dies gar nicht stimmt und alles nur ein PR-Trick von Trigema und Wolfgang Grupp ist. Wäre dies der Fall, so würde dies schon noch an die Öffentlichkeit kommen. Und Aktionen wie diese zeigen, dass Grupp es ernst meint. Interessant war auch sein Auftritt bei Maischberger letztes Jahr. Man beachte auch die Körperhaltung zu seinem Sitznachbarn, Grupp scheint sehr auf Abstand zu seinem Widersacher bedacht zu sein.

Nur einer von viel zu wenigen

Leider scheint Trigema mit Geschäftsführer Grupp nur eine der wenigen Ausnahmen in Deutschlands Wirtschaftswelt zu sein. Die meisten anderen Unternehmer zusammen mit Arbeitgeberpräsidenten Hundt und Vertretern der Politik scheinen keinen Sinn für Gerechtigkeit uns soziale Verantwortung zu haben, sondern kümmern sich darum die Ressourcen in die Taschen einiger weniger zu scheffeln. Dies wird auch für sie selbst irgendwann zum Verhängnis werden. Schade, dass es in der Geschichte immer wieder so weit kommt.
Allerdings frage ich mich manchmal, ob sich Arbeitgeberpräsident Hundt und all die anderen Ausbeuter und Egoisten, in deren Händen sich leider das Wohlergehen vieler Arbeitnehmer/Bürger befindet, auch so handeln würden, wie sie jetzt handeln, wenn es die

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Dienstag, 25. Januar 2011
Lebensmittelknappheit in Deutschland - ein sehr düsteres Szenario
Weltweites Bienensterben

Seit einigen Jahren schon bereitet ein großflächiges Bienensterben den Forschern weltweit Kopfzerbrechen. Die Ursachen dafür sind noch ungeklärt, spekuliert wird über den Klimawandel und durch Menschen produzierte Umweltgifte als Ursache. Jetzt will auch die EU verstärkt dagegen vorgehen.

Das Hauptproblem an einem massenhaften Bienensterben ist nicht etwa, dass es dann weniger Honig gibt, sondern, dass weniger Pflanzen bestäubt werden. Bienen bestäuben "etwa 80 Prozent der buntblühenden Blütenpflanzen in unseren Breiten." Beispiele für von Bienen bestäubte Pflanzen sind u. a. Äpfel, Birnen, Sonnenblumen, Himbeeren, Johannisbeeren usw. .

Früchte werden Mangelware und dadurch teurer

Je weniger Pflanzen also bestäubt werden, desto weniger Früchte stehen später in den Läden zum Verkauf. Man könnte meinen, dass das was nicht in Deutschland oder Europa produziert werden kann, einfach aus Übersee herangeschifft wird, wie es schon jetzt der Fall ist. Dummerweise ist das verstärkte Bienensterben kein auf Europa beschränktes Problem, sondern andere Ländern kämpfen derzeit ebenso damit. Alleine schon deswegen bestünde die Möglichkeit, dass "Lücken" in Europa nicht von außerhalb aufgefüllt werden können, da andere Länder nicht in der Lage sind zu exportieren, bzw. es nicht wollen.
Klar, dass die Preise für Früchte in einem solchen Fall teurer werden würden. Bliebe nur die Frage wie teuer sie werden würden.

Düsteres Zukunftsszenario (hypothetisch!)

Nun sind Äpfel, Kirschen und Co. keine Hauptnahrungsmittel. Eine Verknappung und Verteuerung des Angebots wäre sicherlich ärgerlich, aber es sollte kein allzu großes Problem darstellen, abgesehen vom wirtschaftlichen Schaden, der entstehen würde.

Jetzt male ich mal ein Szenario aus, das eintreten könnte oder auch nicht, garantieren kann mir das niemand. Ich halte es aber für durchaus möglich.
Was wäre denn, wenn, sagen wir mal innerhalb der nächsten fünf Jahre, dieses massenhafte Bienensterben weltweit weitergehen würde und man keine Lösung dafür finden würde. Man hätte also eine zahlenmäßig enorm reduzierte Bienenpopulation und dementsprechend weniger Früchte zu teuren Preisen auf dem Markt. Dieser teure Preis würde durch eine zunehmende Inflation noch verstärkt werden.

Angesichts des weltweit scheinbar unberechenbar gewordenen Wetters, tritt zur gleichen Zeit mit dem Mangel an Früchten, ein Mangel an Grundnahrungsmitteln (Getreide, Mais, etc.) auf. Durch starke Unwetter kam es weltweit zu Missernten und die Nahrungsmittelvorräte der vergangenen Ernte gehen zu Neige. Das Angebot an diesen Grundnahrungsmitteln ist weltweit zu gering und sie werden teuer verkauft. Auch in Deutschland sind die Lebensmittelpreise enorm gestiegen. Ein großer Teil des monatlichen Verdiensts geht nun für Lebensmittel drauf, Strom, Heizung, Miete müssen trotzdem noch bezahlt werden. Der Benzinpreis ist auch weiter gestiegen, Auto fahren wird zu einem Luxus. In den Urlaub zu fahren ist nur noch Wenigen möglich. Europaweit werden Menschen aus Jobs in der Tourismusbranche entlassen. Durch die Missernten gehen viele, besonders kleinere Landwirte, pleite und werden mitsamt ihren Mitarbeitern arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland erreicht ein Rekordniveau.

Gleichzeitig kommt es in den ärmeren Weltregionen, die der Klimawandel besonders hart trifft, zu großen Hungersnöten und gewalttätigen Auseinandersetzungen um Lebensmittel und oft auch sauberes Wasser. Diese Konflikte breiten sich auf wichtige Handelsrouten aus und verteuern Rohstoffe wie Öl.

Eine noch nie da gewesene Anzahl von Flüchtlingen versucht in Gebiete zu gelangen, die noch Wasser und Lebensmittel haben und nicht so hart von den vergangenen Missernten getroffen wurden. Durch die hohe Kaufkraft, sind reiche Gegenden wie Europa ein bevorzugtes Ziel dieser Flüchtlinge. Doch auch in weiten Teilen Europas herrscht weiterhin eine Knappheit an Lebensmitteln vor, die durch eine mäßige Ernte in der nächsten Saison nicht beseitigt werden kann. Die Preise für Lebensmittel steigen weiter, auch die Flüchtlinge müssen versorgt werden. Angeheizt wird der Preisanstieg von Lebensmitteln durch Spekulanten, die ihr finanzielles Vermögen durch Spekulation auf steigende oder fallende Getreidepreise vermehren möchten.

Entgegen der Annahme vieler Politiker, dass sich Menschen aller gesellschaftlichen Schichten angesichts der katastrophalen Lage solidarisieren, kommt es zu Unruhen und Ausschreitungen gegen große wirtschaftliche Betriebe und reiche, prominente Personen, die einige Jahre zuvor in diversen TV-Shows durch sozialen Egoismus aufgefallen sind. Autos und Häuser brennen. Bei dieser Gelegenheit werden Supermärkte durch eine aufgebrachte Menge geplündert und anschließend von Chaoten in Brand gesteckt. Die Polizei ist seit Tagen auf den Beinen, um weitere Plünderungen und Ausschreitungen zu unterbinden. Der Innenminister eines Bundeslandes gibt der Polizei den Befehl weitere Plünderungen in jedem Fall zu unterbinden, notfalls mit Waffengewalt. Unterstützt wird die Polizei dieses Bundeslandes durch Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge der Bundeswehr, die mittlerweile eine reine Berufsarmee ist. Als bei Protesten Brandsätze auf die Ordnungskräfte geworfen werden und aus den reihen der Protestler Schüsse in Richtung Polizei und Bundeswehr fallen, gibt ein nervöser Feldwebel den Befehl das Feuer zu eröffnen. Zwei Maschinengewehre, die auf Panzerfahrzeugen montiert sind, mähen reihenweise Demonstranten nieder.



Das wäre ein Szenario, das ich bewusst sehr negativ ausgemalt habe. Einige Faktoren, die bei einem solchen Szenario auch eine bedeutende Rolle spielen würden, habe ich jetzt ausgelassen. Ich denke ich habe sie aber in dem vorherigen Beitrag mal erwähnt.

Das Schlimme aber ist, dass solch ein Szenario meiner Meinung nach durchaus möglich ist. Ich glaube, dass man sich heute noch gar nicht richtig vorstellen kann, welche Folgen eine Zusammenhäufung von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen zu einem bestimmten Zeitpunkt haben kann. Das wäre der Moment, wo sozusagen all die "Scheiße" auf einmal kommt.

Dringend an der Zeit wäre ein rücksichtsvollerer Umgang nicht nur mit der Natur, sondern auch mit anderen Menschen. Insbesondere die wenigen, die viel haben, sollten auf unnötigen, verschwenderischen Luxus verzichten und ihre Ressourcen teilen. Dies wäre auch in ihrem ureigenstem Sinne, noch haben sie die Chance. Irgendwann ist es zu spät.

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Mittwoch, 12. Januar 2011
Profit steht wieder einmal über allem
In der Süddeutschen Zeitung von heute kann man auf Seite Drei einen Artikel über missgebildete Menschen lesen, die ihre Fehlbildung auf das Medikament Duogynon von Schering (heute Bayer-Schering) zurückführen. Duogynon war ein Medikament, dass in den fünfziger Jahren bei Menstruationsstörungen und als Schwangerschaftstest verschrieben wurde. Bereits in den sechziger Jahren gab es Berichte von Wissenschaftlern über den Zusammenhang von Missbildungen bei Säuglingen und der Einnahme von Duogynon. Offenbar war einigen Ärzten auch bekannt, dass dieses Medikament Föten beschädigt und als Abtreibungsmittel benutzt werden kann. Anfang der siebziger Jahre verbieten Schweden und Finnland Duogynon, in Großbritannien wird vor der Einnahme des Medikaments während der Schwangerschaft gewarnt.

In Deutschland dagegen wird Duogynon lediglich nur noch gegen Menstruationsbeschwerden empfohlen, Ärzte und Schwangere werden von Schering nicht gewarnt. Erst Anfang der achtziger Jahre nimmt Schering das Produkt vom Markt.

Besonders schockierend an dem SZ-Artikel ist der Fall von Jutta Christopher, bei der im Alter von 16 Jahren festgestellt wurde, dass sie zwei Gebärmuttern hat, was wohl auch auf die Einnahme von Duogynon seitens ihrer Mutter zurückzuführen ist. Als Jutta Christopher mit 17 Jahren schwanger wird, lässt sie eine Abtreibung vornehmen, die ausgerechnet von dem renommierten Gynäkologen Jürgen Hammerstein durchgeführt wird, der als Vorsitzender der Ständigen Kommission Steroidtoxigologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, die Harmlosigkeit von Duogynon attestiert haben soll.
Dass ausgerechnet er die Abtreibung vornimmt ist alleine nicht "verdächtig", allerdings geht er als eigentlich erfahrener Operateur laut einem Operationsbericht vom 13. Februar 1978 äußerst unerfahren vor und beschädigt ein inneres Organ. Die SZ fragt zu Recht, ob es wirklich nur ein Missgeschick war oder der Vorwand für eine größere Operation, die ohne Rücksprache der Eltern des Opfers durchgeführt wird und zur Folge hat, dass Jutta Christopher niemals Kinder bekommen kann. Es wird später nochmals eine offenbar völlig sinnlose Operation vorgenommen und beim Lesen dieses SZ-Artikels erhält man den starken Eindruck, dass Jutta Christopher nicht nur Opfer von Duogynon wurde, sondern auch Opfer von "Ärzten", die ihre "Forschungsneugier" auf Kosten von anderen ausleben wollten. Wen wundert es da, dass man dabei irgendwie an den KZ-"Arzt" Josef Mengele denken muss?

Am gestrigen Dienstag sind Opfer von Duogynon mit einer Klage gegen Bayer-Schering um Einsicht in die Akten des Pharmakonzerns am Berliner Landgericht gescheitert.
Die Justiz hat dem Pharmaunternehmen Bayer-Schering geholfen die Wahrheit weiterhin zu vertuschen.

Widerwärtige Profitgier

Besonders Ekel erregend ist die Tatsache wie Pharmaunternehmen ihre Medikamente an Menschen probieren und aus reiner Profitgier gesundheitliche Schäden in Kauf nehmen. Leider tun sie dies oft mit Hilfe von "Ärzten", die sie offenbar gekauft haben, um ihren Produkten Unbedenklichkeit von scheinbar neutralen Stellen bescheinigen zu lassen.

Ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Duogynon und den Missbildungen scheint sicher zu sein. Ohne Grund wäre es in Finnland und Schweden sicherlich nicht verboten worden. Aber einige Menschen haben ja noch im April 1945 an den deutschen "Endsieg" geglaubt. Unbelehrbare gibt es leider immer und irgendwie gehört das Berliner Landgericht auch dazu. Es hat sich zum Handlanger der Pharmaindustrie, hier vertreten durch Bayer-Schering, und ihrer skrupellosen Machenschaften gemacht. Ich bin mir aber sicher, dass sie alle eines Tages, und nicht erst bei irgendeinem religiösen "Jüngsten Gericht" zur Rechenschaft gezogen werden.

Fälle wie dieser sind nur ein kleiner Teil des Unrechts, der jede Sekunde in großem Stil auf der Erde anderen Lebewesen aus egoistischen Gründen, wie der Profitgier angetan wird.

Wenn die Erde töten könnte, glaube ich, dass sie den Menschen, die zerstörerische und rücksichtslose, selbst ernannte "Krone der Schöpfung" schon längst ausgelöscht hätte.

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Dienstag, 11. Januar 2011
Elite für alle?
Wenn man sich mit der wachsenden Schere zwischen arm und reich beschäftigt, kommt man nicht umher sich auch mit dem Begriff "Elite" zu beschäftigen.
Man fragt sich, wer oder was "Elite" eigentlich ist. Sind "Eliten" besonders reiche und/oder gut gebildete Menschen? Sieht ein "normaler" "Bafög-Student" den Studenten einer privaten Universität mit Studiengebühren von mehreren Tausend Euro pro Semester, die er in der Regel nur durch seinen familiären Hintergrund (reiche Eltern) bezahlen kann als "Elite"?
Gleichzeitig sieht jemand mit niedrigem Schulabschluss den "Bafög-Studenten" vielleicht auch als "Elite", obwohl dieser sich selbst nicht so sieht.

Man merkt also, dass der Begriff "Elite" irgendwie schwammig ist und es vielleicht auch auf den Blickwinkel eines jeden Einzelnen ankommt, wie er oder sie "Elite" definiert.
Bezüglich dieser Problematik möchte ich das Buch von Julia Friedrichs empfehlen. In "Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen." geht sie dem Begriff "Elite" und denjenigen die sich als "Elite" sehen oder von anderen so gesehen werden nach. Einfach zu lesen, sehr empfehlenswert. Ihr Buch veranlasst mich auch diese Thematik hier aufzugreifen, die mich schon seit längerem beschäftigt. Tiefgreifender ist übrigens die Forschung des Soziologen Michael Hartmann, der sich wissenschaftlich mit der so genannten "Elite" beschäftigt.

Vitamin B - die "Beziehungen"

Wenn ich aus meiner Perspektive die "Elite" beschreibe, dann muss ich erst einmal sagen, dass ich diesen Begriff ablehne, da er nicht nur durch den Nationalsozialismus einen sehr negativen Beigeschmack hat, sondern er sowieso nur auf eine kleine Gruppe von Menschen zugeschnitten ist. Ich denke dabei an Adel und Monarchie, an die Herrschaft einiger weniger Privilegierter mit besonders guter Ausbildung (die "Elite"), da es ihnen finanziell möglich war, über eine Masse Unterprivilegierter, also Menschen ohne eine teure Ausbildung und Menschen ohne das "richtige Vitamin B". Anmerken muss man natürlich, dass ich "Bafög-Student" aus der Sicht eines Hauptschülers vielleicht auch "Elite" bin, obwohl ich mich selbst nicht so sehe. Und das gute alte "Vitamin B" benutzt jeder mal, wenn z.B. der Vater eines Freundes bei der Stadtverwaltung arbeitet und man durch ihn ein lästiges Knöllchen loswird.

Bei den so genannten "Eliten" ist das "Vitamin B" allerdings meist mehr als nur mal ein Knöllchen los werden. Menschen, die an so genannten "Elite-Universitäten" studieren und denen dort auch eingetrichtert wird, dass sie "Elite" sind und die sich dieses teure Studium oftmals nur deshalb leisten können, weil ihre Eltern es bezahlen können, haben eine ganz andere Sorte von "Vitamin B".

Sie genießen in der Regeln eine Lehre, die qualitativ besser ist, als an normalen (Hoch)Schulen. Kleinere Klassen und Kurse, bessere Ausstattung, verbessern natürlich die Lehrqualität. Weiterhin erhalten sie automatisch durch das Studium an einer Privatuniversität die richtigen Beziehungen in die Wirtschaft, wenn dafür teilweise auch sehr viel arbeiten. Allerdings will natürlich nicht jeder für große Wirtschaftsunternehmen arbeiten, die oftmals ihre Arbeiter und andere Menschen abzocken.
Für Rating-Agenturen beispielsweise zählt jemand von einer "Eliteschule" offenbar mehr, als jemand von einer normalen Hochschule, trotz gleicher Noten.

Elite=Adel=eine Kaste?

Diese "Eliten" lenken unter Umständen irgendwann Politik und Wirtschaft und sorgen dafür, dass dies auch so bleibt und dass ihre Kinder dies auch noch genießen werden. Wie viele Kinder von Politikern oder Unternehmern werden wohl auf einmal Straßenkehrer oder selbstlose "Weltverbesserer"!? - Nein, der süße Saft des Luxus und des übermäßigen Wohlstands ist einfach zu köstlich, um darauf verzichten zu können. Man muss sich ansehen, wie viele Kinder von Politikern ebenfalls eine politische Karriere einschlagen, was ihnen durch die Beziehungen des Vaters oder der Mutter natürlich leichter fällt. Da ist der Sohn des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sicher nur die Spitze des Eisberges. Dazu hier ein Artikel: http://www.welt.de/politik/ausland/article4820241/Sarkozys-Sohn-23-soll-Milliardengeschaefte-lenken.html

Gleichzeitig haben es so genannte "Arbeiterkinder" oder Kinder mit "Migrationshintergrund" in Ländern wie Deutschland besonders schwer "aufzusteigen", wenn auch "aufsteigen" hier vielleicht nur Abitur und Studium an einer staatlichen Hochschule bedeuten.

"Elite" bedeutet immer, dass jemand anderes nicht "Elite" ist. Jemand ist bei gleicher Intelligenz oder gleichen schulischen Leistungen, einem anderen Menschen gegenüber finanziell und dadurch auch von der Ausbildung her privilegiert und ihm werden schon die Beziehungen, die über ein "Knöllchen nicht bezahlen" hinausgehen in die Wiege gelegt.

In Deutschland sehe ich das so, dass diese so genannte politische und wirtschaftliche "Elite" sich und ihre Nachkommen fördert und sich selbst immer in eine bessere Position zu setzen sucht. Durch ihre Beziehungen halten sie sich immer an den Schalthebeln der Macht und beruhigen das scheinbar dumme Volk mit "Brot und Spielen" z. B. in Form des Fernsehens, das die wirklich wichtigen Themen, die ich hier teilweise auch angesprochen habe, zu den schlechtesten Sendezeiten zeigt. Vielleicht wird dem "Otto-Normal-Bürger" auch suggeriert, dass die Probleme der Welt, der Politik und der Wirtschaft sich sowieso nicht ändern lassen und dass er sich also gar nicht aufzuregen braucht, sondern lieber weiter belanglose oder geradezu dumme Sendungen im Fernsehen "zur Entspannung" anschauen soll.

Es werden nicht alle gleichmäßig gefördert, sondern nur diese "Elite". An staatlichen Universitäten wird gespart, während für die "Elite" immer genug Mittel da sind. So werden einige wenige, die sowieso schon gute Startpositionen haben, noch weiter gepäppelt, während der große Rest verkümmert.
Ich komme nicht weg von dem Gedanken einer Adelsherrschaft, in dem die adeligen und dadurch wohlhabenden Menschen, die eine Minderheit stellen, über das "einfache Volk" ohne große finanzielle Mittel, ohne ausgezeichnete Ausbildung herrschen. Wenn man untersuchen würde, wie viele Kinder von Politikern und Unternehmern ebenfalls eine ähnliche Laufbahn einschlagen (oder eingeschlagen werden) wie ihre Eltern, würde es mich nicht wundern, wenn man Tendenzen zu einer politischen und wirtschaftlichen Kaste erkennen würde, die zwar von uns, den "Untertanen" lebt, aber uns nicht am politischen Entscheidungsprozess teilhaben lässt.

Diese "Elite" entscheidet über Arbeitsplätze, um Existenzen ganzer Familien, während sie auf rauschenden, exklusiven Parties Champagner aus 15-Liter Flaschen zu etwa 1000€ das Stück trinkt und auch sonst das Geld mit vollen Händen geradezu verschwendet. Jeder unnötige, luxuriöse Mist wird mitgemacht, denn Geld spielt ja (für diese Leute) keine Rolle. Das sind Leute, wie Mitglieder der "Schwarzen Karte", einer exklusiven Partygemeinschaft, bei der nur mitmachen kann, wer über einen ausreichend großen Geldbeutel verfügt.
Dazu: http://www.schwarzekarte.de/

Luxus tötet!

Es ist fatal, auch für diese so genannten "Eliten" selbst, zu glauben, dass man die Mehrzahl der (wirtschaftlichen) Ressourcen, die politische Gewalt und andere Privilegien ohne mittel- und langfristige Konsequenzen in die Hand eben dieser "Eliten" legen kann. Wenn immer nur ein Teil gefördert und bevorzugt wird, wird sich der andere Teil irgendwann erheben, auch wenn es nicht danach aussieht.
Besser wäre eine, vereinfacht gesagt, "Gleichmachung" (auch im globalen Sinne), bei der alle Teile möglichst gleiche Möglichkeiten, gleiche Rechte und gleiche Pflichten haben. Aber das wird der bevorzugte Teil freiwillig kaum wollen, da es bedeuten würde, dass sie etwas abgeben würden, also verlieren würden. Man bedenke welch eine Katastrophe es für die Verantwortlichen von "Stuttgart 21" wäre, wenn sie ihre Entscheidungsgewalt bezüglich des Neubaus des Stuttgarter Hauptbahnhofes mit dem einfachen Volk, dem so genannten "Pöbel" teilen müssten. Dann würde nicht eine "Elite" entscheiden, sondern eine breite Masse, also sozusagen die Mehrheit.

Polaritäten, wie zwischen arm und reich, "Elite" und "Nicht-Elite", gebildet und ungebildet, waren auf lange Sicht nie förderlich für die Allgemeinheit und werden es auch nie sein, auch nicht für diejenigen, die dadurch profitieren.


Zu diesem Thema könnte man eigentlich noch viel mehr schreiben, ich habe jetzt sicherlich auch (noch) nicht alles dazu geschrieben, was mir so einfällt und was es eigentlich zu schreiben gäbe.

Aber abschließend muss ich noch daran erinnern: "Luxus tötet!" - irgendwann auch diejenigen, die noch im verschwenderischen Luxus leben.

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Sonntag, 21. November 2010
In den Fußstapfen Mengeles: "Menschen als Versuchstiere"
Die Dokumentation "Menschen als Versuchstiere", die am Freitag auf ARTE lief und noch einige Tage bei ARTE online zu sehen ist, beleuchtet die klinischen Studien, die die Pharmaindustrie in der "Dritten Welt" und Schwellenländern durchführt.

Pharmafirmen wie z.B. Pfizer und Johnson&Johnson lassen dort unter fragwürdigen Umständen Medikamente an Einheimischen testen, bevor sie auf die "Erste Welt" losgelassen werden.

Die Dokumentation konzentriert sich auf die scheinbar skrupellosen Experimente der Pharmaindustrie in Indien. Dort nehmen vor allen Dingen Angehörige der unteren sozialen Schichten an klinischen Studien zur Erprobung von Medikamenten teil. Meistens wissen diese Menschen nicht was ihnen verabreicht wird und oft werden sie von ihrem Hausarzt unter falschen Verpsrechungen zur Teilnahme an solchen Experimente gelockt.

Während die Pharmaindustrie später mit dem Medikament Millionen oder Milliarden umsetzt, werden die menschlichen Versuchstiere mit wenigen Euro abgespeist und leiden oft unter den Nebenwirkungen und Krankheiten, welche die Studie an ihnen verursacht hat. Einige kosten solche Experimente der Pharmaindustrie auch das Leben.

Allen egoistischen Dreckschweinen, die sich nicht für das Schicksal anderer interessieren, da es sie scheinbar nicht betrifft, sei gesagt: Die Dokumentation deckt auf, dass viele der Versuchspersonen an mehreren klinischen Studien teilnehmen, weshalb Ergebnisse verfälscht werden können. Zudem hat sich herausgestellt, dass eine erschreckend hohe Zahl an Studienergebnissen manipuliert wurde.

Daran sollte man also bei der nächsten Pille für was auch immer denken.

Die Dokumentation ist noch einige Zeit auf ARTE online zu sehen:

http://videos.arte.tv/de/videos/menschen_als_versuchstiere-3535826.html

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Mittwoch, 3. November 2010
EU und Pharmaindustrie wollen den Verkauf von Heilpflanzen verbieten
Der endlosen Profitgier der Pharmaindustrie soll ab dem 1. April 2011 der freie Verkauf von Heilpflanzen zum Opfer fallen.
In den Medien interessiert diese Dummheit offenbar kaum jemand.

Dagegen kann man eine Petition im Bundestag mitzeichnen. Stoppt das menschenverachtende und räuberische Verhalten der Pharmaindustrie, die hinter dieser EU-Regelung steckt!!!

Zeichnet die Petition hier mit:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032

Zitat:


Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ...dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in der EU
ab dem 1 April 2011 in Deutschland nicht greift.

Laut Europäischer Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (THMPD) wird der Verkauf und die Anwendung von Naturprodukten stark eingeschränkt.

Begründung

Es handelt sich um eine Richtlinie der EU zur Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden. Damit werden Naturprodukte zu medizinischen Produkten umdeklariert, die zugelassen werden müssen. In allen EU Länder wird es dann verboten sein Heilkräuter oder Pflanzen zu verkaufen, die keine Lizenz haben.
Naturstoffe , denen man eine Heilwirkung zuschreibt werden nicht mehr als Lebensmittel eingestuft, sondern als Arznei. Nur was man patentieren und mit einer Schutzmarke im Handel monopolisieren kann ist erwünscht. Was einfach in der Natur wächst ist illegal.
Unsere Gesundheit wird dadurch nicht geschützt, sondern es werden die Umsätze und Profite der Grosskonzerne gesichert. Wir sollten selber entscheiden was gut für uns ist und welche Mittel wir nehmen, ob chemische Bomben oder sanfte Naturheilmittel.
Dadurch erfahren auch Krankenkassen eine Erleichterung weil immer mehr Leute dazu übergehen,
Naturprodukte ohne Rezeptschein zu kaufen.

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