Donnerstag, 24. Januar 2013
Saudi-Arabien – der (un)heimliche Einflussnehmer
wasistlos, 22:52h
Anlässlich des Konflikts in Mali hatte die TAZ gestern einen lesenswerten Kommentar veröffentlicht, den man hier lesen kann. Darin geht es nicht speziell um Mali, sondern um die jüngsten Entwicklungen in (Nord)afrika allgemein.
Insbesondere den folgenden Absatz fand ich sehr interessant:
„[…] Stattdessen werden libysche Offiziere derzeit in Katar und bald in Saudi-Arabien ausgebildet. Deren Herrscherhäuser nutzen die Unterstützung, um ihre wahabitischen Weltanschauung in der moderaten muslimischen Welt Nordafrikas zu verbreiten. Ihre Waffenlieferungen an religiöse Milizen während der Revolution sind Mitursache für die jetzige Lage. […]“
An sich ist es (wieder einmal) nichts Neues, dass gewisse Staaten auf der arabischen Halbinsel, bestimmte mitunter zwielichtige Institutionen bzw. Gruppierungen unterstützen mit dem Zweck ihre eigene extremistische Ideologie zu verbreiten. Speziell Saudi-Arabien tut sich da immer wieder hervor, nicht zuletzt seit es mit Ende der Balkankriege in den 90er Jahren auf dem Balkan begann, wahhabistische Strömungen loszutreten bzw. zu unterstützen.
Staaten wie Saudi-Arabien haben auch ihre Finger in den jüngsten arabischen Ereignissen (Syrien, Libyen, usw.) im Spiel und ich denke, dass man nicht davon ausgehen kann, dass sie dort Absichten verfolgen, die im Interesse eines demokratischen –wenn auch nur pseudodemokratischen – „Westens“ sind bzw. aller säkulär orientierten Menschen.
Schade eigentlich, dass man solche Themen, wie die Ausbildung libyscher Offiziere durch Katar und Saudi-Arabien in den Medien nur am Rande zu behandeln scheint, denn still und heimlich nehmen da ganz andere Kräfte als „nur“ die USA, China und Russland Einfluss auf zukünftige Entwicklungen in Staaten, die nun wirklich nahe genug an Europa sind, um Europa auch zu kümmern. Die Rolle dieser „Player“, die nun auch nicht erst seit gestern dabei sind, sollte viel stärker beleuchtet werden, aber stattdessen liefern wir denen lieber Panzer.
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„[…] Stattdessen werden libysche Offiziere derzeit in Katar und bald in Saudi-Arabien ausgebildet. Deren Herrscherhäuser nutzen die Unterstützung, um ihre wahabitischen Weltanschauung in der moderaten muslimischen Welt Nordafrikas zu verbreiten. Ihre Waffenlieferungen an religiöse Milizen während der Revolution sind Mitursache für die jetzige Lage. […]“
An sich ist es (wieder einmal) nichts Neues, dass gewisse Staaten auf der arabischen Halbinsel, bestimmte mitunter zwielichtige Institutionen bzw. Gruppierungen unterstützen mit dem Zweck ihre eigene extremistische Ideologie zu verbreiten. Speziell Saudi-Arabien tut sich da immer wieder hervor, nicht zuletzt seit es mit Ende der Balkankriege in den 90er Jahren auf dem Balkan begann, wahhabistische Strömungen loszutreten bzw. zu unterstützen.
Staaten wie Saudi-Arabien haben auch ihre Finger in den jüngsten arabischen Ereignissen (Syrien, Libyen, usw.) im Spiel und ich denke, dass man nicht davon ausgehen kann, dass sie dort Absichten verfolgen, die im Interesse eines demokratischen –wenn auch nur pseudodemokratischen – „Westens“ sind bzw. aller säkulär orientierten Menschen.
Schade eigentlich, dass man solche Themen, wie die Ausbildung libyscher Offiziere durch Katar und Saudi-Arabien in den Medien nur am Rande zu behandeln scheint, denn still und heimlich nehmen da ganz andere Kräfte als „nur“ die USA, China und Russland Einfluss auf zukünftige Entwicklungen in Staaten, die nun wirklich nahe genug an Europa sind, um Europa auch zu kümmern. Die Rolle dieser „Player“, die nun auch nicht erst seit gestern dabei sind, sollte viel stärker beleuchtet werden, aber stattdessen liefern wir denen lieber Panzer.
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