Donnerstag, 4. November 2010
"Verbraucherschutzministerin" Ilse Aigners zukünftiger Arbeitgeber
Bei Spiegel-Online kann man heute erfahren, dass die sogenannte "Verbraucherschutzministerin" Ilse Aigner (CDU) bei der Debatte um die Einführung der so genannten "Lebensmittelampel" (einer farblichen Kennzeichnung des Zucker-, Fett, Salz- und gesättigten Fettsäuregehalts) uns Verbaucher getäuscht hat.

Wolf im Schafspelz oder "Verbraucherschutz" im Interesse der Industrie

Ilse Aigner und ihre Staatssekreätirn Julia Klöckner (ebenfalls CDU) setzen sich nicht für das, von Krankenkassen, Ärzten und Verbraucherzentralen bevorzugte, Ampelsystem ein, sondern für das farblose "1 plus 4"-Modell, welches von der Lebensmittelindustrie favorisiert wird, da ein möglicherweise überhöhter Zucker- oder Fettgehalt nicht farblich gekennzeichnet ist. Die Lebensmittelindustrie mag dieses farblose Modell natürlich deshalb so, weil man dann meist nicht direkt erkennt, dass man eventuell etwas ganz Ungesundes kauft. Wen ein Produkt nur rote Werte hat, landet es sicherlich nicht so oft im Einkaufskorb wie ohne farbliche Kennzeichnung. 55 Prozent der Konsumenten lassen sich durch eine solche farbliche Kennzeichnung beeinflussen.

Täuschung der Verbraucher

Nun haben Aigner und Klöckner auf eine Umfrage verwiesen, die angeblich dem farblosen "1 plus 4"-Modell der Lebensmittelindustrie eine 80-prozentige Zustimmung bescheinigte.

Doch nun hat sich herausgestellt, dass das Umfrageinstitut in seiner Umfrage ein "1 plus 4"-Modell verwendete, bei dem die Werte farblich gekennzeichnet waren. Diese 80-prozentige Zustimmung war also nicht, wie von Aigner und Klöckner behauptet, für das farblose Kennzeichnungsmodell der Lebensmittelindustrie, sondern umgekehrt für die farbige "Lebensmittelampel".

Macht Ilse Aigner den Roland Koch?

Da stellt sich mir die Frage, ob Ilse Aigner vielleicht ähnliche Pläne für die Zeit nach ihrer politisch eher ruhmlosen Karriere hat, wie Roland Koch?
Nach dem Motto hilfst Du mir, helf ich Dir, kann ich mir gut vorstellen, wie "Industrieschutzministerin" Ilse Aigner später einmal mit einem gut bezahlten Job in der Lebensmittelindustrie für ihren Einsatz für selbige belohnt wird.

Der Spiegel-Online Artikel zum Thema ist unter folgendem Link aufrufbar:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,726724,00.html

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Mittwoch, 3. November 2010
EU und Pharmaindustrie wollen den Verkauf von Heilpflanzen verbieten
Der endlosen Profitgier der Pharmaindustrie soll ab dem 1. April 2011 der freie Verkauf von Heilpflanzen zum Opfer fallen.
In den Medien interessiert diese Dummheit offenbar kaum jemand.

Dagegen kann man eine Petition im Bundestag mitzeichnen. Stoppt das menschenverachtende und räuberische Verhalten der Pharmaindustrie, die hinter dieser EU-Regelung steckt!!!

Zeichnet die Petition hier mit:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032

Zitat:


Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ...dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in der EU
ab dem 1 April 2011 in Deutschland nicht greift.

Laut Europäischer Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (THMPD) wird der Verkauf und die Anwendung von Naturprodukten stark eingeschränkt.

Begründung

Es handelt sich um eine Richtlinie der EU zur Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden. Damit werden Naturprodukte zu medizinischen Produkten umdeklariert, die zugelassen werden müssen. In allen EU Länder wird es dann verboten sein Heilkräuter oder Pflanzen zu verkaufen, die keine Lizenz haben.
Naturstoffe , denen man eine Heilwirkung zuschreibt werden nicht mehr als Lebensmittel eingestuft, sondern als Arznei. Nur was man patentieren und mit einer Schutzmarke im Handel monopolisieren kann ist erwünscht. Was einfach in der Natur wächst ist illegal.
Unsere Gesundheit wird dadurch nicht geschützt, sondern es werden die Umsätze und Profite der Grosskonzerne gesichert. Wir sollten selber entscheiden was gut für uns ist und welche Mittel wir nehmen, ob chemische Bomben oder sanfte Naturheilmittel.
Dadurch erfahren auch Krankenkassen eine Erleichterung weil immer mehr Leute dazu übergehen,
Naturprodukte ohne Rezeptschein zu kaufen.

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Freitag, 29. Oktober 2010
Korruption in Deutschland. Heute: Roland Koch
Ich habe ja schon darauf gewartet, dass so etwas kommt. Nun ist es eingetreten:

Ein weiterer (Ex-)Politiker bekommt nach Ende seiner Amtszeit (bzw. in diesem Fall nach Rücktritt) einen hohen Posten in einem größeren Wirtschaftsunternehmen.

Der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) ist ab dem 1. Juli 2011 Vorstandvorsitzender des Bauunternehmens "Bilfinger Berger".

Während seiner Amtszeit als hessischer Ministerpräsident setzte Koch den Bau einer neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen durch. Von dem 80-Millionen-Euro-Bauauftrag hatte auch die Firma "Bilfinger Berger" profitiert, für die Koch ab nächstem Jahr arbeiten wird. Dieser Posten ist selbstverständlich gut bezahlt.

Wie kann es sein, dass Koch ausgerechnet Vorstandschef einer Firma werden soll, die während seiner Amtszeit davon profitiert hat, dass er ihnen einen millionenschweren Bauauftrag beschafft hat?
Zudem hat Roland Koch keinerlei Erfahrung im Baugewerbe.

In anderen Ländern nennt man so etwas Korruption.

In Deutschland ist diese enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Politik offenbar in Ordnung, auch wenn sinnlose Projekte wie "Stuttgart 21" zu Lasten der Steuerzahler und gegen dessen Willen durchgedrückt werden, während es in anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Bildung an finanziellen Mitteln fehlt.

Im Falle von "Stuttgart 21" kann ich mir das politisch selbstmörderische Verhalten seitens der verantwortlichen Politiker auch nur so erklären, dass ihnen die Unternehmen, die von "Stuttgart 21" profitieren würden, einen lukrativen Job für die Zeit nach der Politik zusichern. Da macht es auch nichts, wenn man nicht wiedergewählt wird.

Roland Koch, Gerhard Schröder etc.. - sie alle zeigen, dass in Deutschland politisch das gemacht wird, was der Meistbietende will.

Mehr zum Thema hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,726086,00.html

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Samstag, 9. Oktober 2010
Luxus tötet.
Ein interessantes und leider wohl auch wahres Video:

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Samstag, 2. Oktober 2010
(Kultureller) Genozid und Umweltverschmutzung in der EU
Auf ARTE kann man noch einige tagelang eine Dokumentation über die Folgen des Goldabbaus in Französisch-Guayana für Umwelt und indigene Bevölkerung sehen.

Dokumentation "Dirty Paradise":

http://videos.arte.tv/de/videos/dirty_paradise-3445762.html


Französisch-Guayana gehört, wie der Name bereits andeutet, zu Frankreich und somit zur EU. Dort hat die EU eine Außengrenze zu Surinam und Brasilien.

Während unsere Politiker darum bemüht sind Afrikaner vom weißen und reichen Europa fern zu halten, gelangen "Illegale" aus Brasilien nach Französisch-Guayana.
Dort suchen sie, oft im Auftrag von Unternehmern, illegal nach Gold und verschmutzen die Flüsse mit Quecksilber, welches beim Goldabbau zum Trennen des Edelmetalls vom Gestein benötigt wird.

In einem dieser Abbaugebiete lebt das etwas 1.200 Personen zählende Volk der Wayana. Seitdem in ihren Gebieten Gold illegal abgebaut wird, müssen sie um die Zukunft ihres Volkes fürchten.

Die Flüsse und die Fische in ihrem Gebiet sind mit Quecksilber verseucht und viele Wayana selbst, besonders die Kinder, leiden unter Quecksilbervergiftungen. http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbervergiftung

Außerdem werden sie von den bewaffneten Goldsuchern bedrängt, angegriffen und aus ihrem angestammten Lebensraum vertrieben. Alles, wie so oft, im Namen des Goldes bzw. des Geldes.

Mehrfach schon haben sie Briefe an den französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy geschrieben, doch blieb ihr Bitten um Hilfe ungehört. Wen wundert das auch angesichts eines glamoursüchtigen französischen Präsidenten und dessen Gattin, die mit Sicherheit viel Wert auf elitären Goldschmuck legen.

Blutgold um den Hals oder bei der Bank?

Gold wird u.a. in der Elektroindustrie verwendet und seit jeher schon als Schmuck in Form von Ringen, Ketten, etc..
In letzter Zeit erfreut sich Gold als Anlageoption verstärkter Beliebtheit. Dabei scheint es, ähnlich wie bei den "Blutdiamanten", nebensächlich unter welchen Bedingungen das Gold der Erde geraubt wird.

So lange der "Rubel rollt" spielen Natur und Mensch keine Rolle in den Augen von rücksichtslosen Geschäftemachern. Wenn ein indigenes Volk mehr ausgerottet worden ist, macht es ihnen auch nichts aus.

In Französisch-Guayna stehen ca. 1.200 Wayana der etwa zehnfachen Menge bewaffneter Goldsucher entgegen. Zwar versuchen Armee und Polizei die illegale Goldsuche zu unterbinden, doch ist ihr Vorgehen oft nicht konsequent genug, vielleicht auch weil es von höheren Stellen so gewollt ist.

Allmählich fangen die Wayana an Widerstand zu leisten, doch kann man sich fragen, ob sie ohne echte Hilfe seitens des Staates, jemals gewaltfrei irgendwelche Erfolge erzielen werden.
Ich sehe da die Möglichkeit von Guerilla-Aktionen seitens der Wayana Indianer, die die Goldsucher als Ziel haben könnten und mit "äußerster Konsequenz" durchgeführt werden müssten.

Wir hier auf dem Festland können den Wayana kaum Waffen und Ausrüstung für einen möglichen Guerillakrieg zur Verfügung stellen.

Aber wir können insofern etwas tun, dass wir die Nachfrage nach Gold senken. Offenbar ist der größte Abnehmer von Gold die Schmuckindustrie. Folglich kann man hinterfragen, ob man überhaupt oder viel Schmuck aus Gold braucht. Man kann auch die Leute, für die Gold in ihrer luxuriösen Traumwelt ein absolutes "Muss" darstellt dazu bewegen, auf Gold zu verzichten.

Alternativ kann man unsere Politiker, hier insbesondere die französische Regierung, dazu bringen die illegale Goldsuche effektiv und mit allen Mitteln zu bekämpfen.

Ich frage mich nur wie lange es dauert bis etwas geschieht? Ich befürchte, dass der Aufschrei erst ertönt, wenn die Wayana als Volk längst vertrieben und nicht mehr existent sind.

Gleiches Recht für alle EU-Bürger

Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn man plötzlich Gold in den Flüssen und Bächen des Alpenvorlandes und der Alpen finden würde, und skrupellose Geschäftemacher das Gold auf Kosten der Natur und der Landschaft abbauen würden und dabei die Gewässer und die Menschen mit Quecksilber vergiften würden.
Das wäre wohl unvorstellbar, nicht wahr?

Warum kann dann nicht gleiches Recht für alle Bürger der EU gelten, also auch für die indigene Bevölkerung Französisch-Guayanas, die zum größten Teil auch EU-Bürger sind? Anscheinend sind sie es nicht wert.

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Donnerstag, 30. September 2010
"Stuttgart 21" - Countdown zur "Zeitenwende"
Der Streit um das Großbauprojekt "Stuttgart 21" hat heute einen traurigen Höhepunkt erreicht, als es zu einem massiven und gewalttätigen Einsatz der Polizei gegen allem Anschein nach friedliche Demonstranten kam.

Während einer der Hauptverantwortlichen für die Durchsetzung dieses höchst - und wohl auch zurecht - umstrittenen Projektes, der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus, auf einem Bauernfest in der Provinz verweilte und sich amüsierte, ging heute die Polizei mit Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken gegen "Stuttgart 21"-Gegner vor, die das Fällen von Bäumen im Schlossgarten verhindern wollen.

Dabei ging es in der Tat offenbar recht brutal zu. Weder vor Kindern, noch vor Alten machten die Einsatzkräfte der Polizei Halt. In den Medienberichten ist von mehreren Hundert Verletzten die Rede.

Mehr dazu hier:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,720581,00.html

http://stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2649130_0_9223_-mittlerer-schlossgarten-polizei-setzt-wasserwerfer-ein.html

Das Volk ist derjenige, der am meisten zahlt!?

Ich habe mich zwar bisher nicht sonderlich mit dem Thema beschäftigt, aber ich bin davon überzeugt, dass dieser Streit um dieses Großprojekt heute eine neue Qualität bekommen hat. Außerdem ist diese Angelegenheit ein weiteres Zeichen für die, bereits vollzogene, Entfremdung von Bürgern und Politikern.

Im Falle dieses zu Recht umstrittenen Großprojektes, der übrigens auch auf Kosten aller Steuerzahler Deutschlands geht und auch auf die anderer EU-Steuerzahler, da es Fördergelder von der EU gibt, scheint es offenbar nicht möglich zu sein einen Volksentscheid durchzuführen, um endlich einmal die Stuttgarter Bevölkerung zu fragen (und entscheiden zu lassen), was es von diesem Projekt hält. Man sollte doch von ernsthaften demokratischen Politikern erwarten können, auf die Wünsche der Bürger einzugehen.

Scheinbar ist bei den Verantwortlichen in Stuttgart niemand daran interessiert, obwohl sie doch wissen müssten, dass ihre politische Zukunft auf dem Spiel steht. Denn wieder gewählt werden die garantiert nicht, wenn offenbar die Mehrheit der Stuttgarter/Baden-Württemberg dagegen ist.

Irgendwie musste ich da direkt an die Dokumentation über die Wirtschaftsmafia denken, siehe hier:

http://wasistdalos.blogger.de/stories/1698336/

Da ich nicht glaube, dass jemand aus Dummheit sein eigenes (politisches) Schicksal so fahrlässig besiegelt, muss etwas anderes eine Rolle spielen. Ist es Bestechung (gut in Deutschland fällt nicht unter Bestechung, wenn man als Politiker einen Auftrag für Firma B mit allen Mitteln durchsetzt, und nach der eigenen Amtszeit plötzlich für eben diese Firma arbeitet)? Oder Erepressung? Oder will jemand mit Absicht das politische Gefüge in Deutschland ins Wanken bringen?

Eines muss man sich hier ganz klar vor Augen führen, bei den Protestlern gegen "Stuttgart 21" handelt es sich keineswegs nur um eine Gruppe von so genannten "Berufsdemonstranten". Nein, die Demonstranten stammen alle aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, von denen einige sicherlich auch die jetzigen Machthaber Stuttgarts und Baden-Württembergs gewählt haben.

Nicht wenige erhalten (besonders in diesem Jahr) den Eindruck, dass wir vielleicht gar nicht mehr in einer richtigen Demokratie leben, wenn Politik und Wirtschaft fragwürdige Projekte und Gesetze GEGEN den Willen der Bürger durchsetzen. Kein Wunder also auch, wenn die Politikverdrossenheit zunimmt. Es muss einen ja regelrecht ankotzen, wenn "die da oben" sowieso nur machen was sie wollen, oder was einigen wenigen, aber sehr reichen Personen nützt.

Dies kann zur Folge haben, dass friedliche Demonstrationen, die ja offenbar nichts bringen, sondern brutal (wie in einer Diktatur) unterdrückt werden, abgelöst werden durch gewalttätige Aktionen. Dabei würde es mich nicht wundern, wenn dies über kurz oder lang zur Folge hätte, dass politisch und wirtschaftlich Verantwortliche wieder mal in das Fadenkreuz der Gewalt kommen würden und möglicherweise physisch ausgeschaltet werden würden. Nur könnte es dieses Mal so sein, dass viele Bürger dies sogar gutheißen würden.

Was soll man denn sonst auch machen oder denken, wenn der Wahnsinn von Wirtschaft und Politikern auf keine friedliche Weise gestoppt werden kann? Oder muss der Bürger den politisch Verantwortlichen einfach mehr Geld zahlen als die Wirtschaft!? Irgendeine unheilvolle Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft könnte es auch im Falle "Stuttgart 21" wieder einmal geben, anders kann ich mir die Ignoranz dieser Politiker nicht erklären.

Mehr zum Thema "Stuttgart 21" hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21

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Sonntag, 19. September 2010
Wie die Wirtschaft die Welt beherrscht
Irgendwie laufen in letzter Zeit richtig gute Programme im Fernsehen.
So auch die Dokumentation "Im Dienste der Wirtschaftsmafia", die am 18.09.10 auf Phoenix ausgestrahlt wurde.

http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/im_dienst_der_wirtschaftsmafia/324095?datum=2010-09-18


Nachdem ich diese Dokumentation gesehen habe, verstehe ich einige Angelegenheiten besser, auch solche, die ich erst kürzlich hier im Blog angesprochen habe (Bsp.: "Hühnchenfleisch für Afrika").

Der US-Amerikaner John Perkins arbeitete jahrelang als "economic hitman" (Wirtschaftskiller) für die Interessen amerikanischer Firmen in Entwicklungsländern. Seine Aufgabe war es, den Staatschefs dieser Länder überdimensionierte Großprojekte anzudrehen, die nur amerikanischen Firmen nutzten, den betroffenen Ländern aber schadeten, da sie dadurch in wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA gerieten.
So ermöglich(t)en er und andere dieser "Wirtschaftskiller" beispielsweise die Ausbeutung von Ressourcen eines Landes auf Kosten der Mehrzahl der Bevölkerung dieses Staates, die natürlich leer ausgeht. Übrig für diese Staaten bleiben nur riesige Schuldenberge, die sie dann in Abhängigkeit von den USA bringen.

An einer Stelle dieser Doku wird beschrieben, wie die "economic hitmen" genau vorgehen: Nach Amtsantritt eines Präsidenten in einem Entwicklungsland, besuchen sie diesen und bieten ihm und seiner Familie mehrere Millionen Dollar an, damit er im Interesse der ausländischen (US-amerikanischen) Firmen handelt und sie besipielsweise Ressourcen abbauen lässt. Als Alternative lässt er dem Präsidenten den Tod, denn wenn der "Wirtschaftskiller" versagt, kommen die echten Killer, die dann versuchen den Präsidenten auszschalten, notfalls auch physisch.

Diese Praxis wird seit Ende des 2. Weltkrieges betrieben und wurde in Lateinamerika, Afrika und auch im Irak angewandt. Viele ausgerechnet derjenigen Staatschefs, die sich nicht dem US-Diktat unterwarfen, sind - gerade in Lateinamerika - in Flugzeugabstürzen ums Leben gekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie vom amerikanischen Geheimdienst CIA umgebracht wurden, ist sehr hoch. So geschehen u.a in Ecuador (Roldós) und in Panama (Torrijos). Soviel zum Thema Demokratie und freier Handel, nicht wahr liebe USA!?

John Perkins, der diese Praxis, nach eigenen Angaben trotz Gewissensbissen, jahrelang mittrug, entschloss sich nach den Anschlägen vom 11. September, ein enthüllendes Buch zu veröffentlichen, welches diese Machenschaften "hinter den Kulissen" aufdeckt.

Ich wundere mich schon seit langer Zeit über viele Politiker (international), warum sie bestimmte Dinge tun oder bestimmte Entscheidungen treffen. Ich vermutete Korruption, denn manchmal kann man einfach nicht so dumm sein.

Diese Dokumentation über John Perkins und diese widerlichen Verbrechen der US-Regierung (und sicherlich auch anderer Regierungen, internationaler Konzerne und Organisationen wie "Weltbank" und IWF auf Kosten der Armen, hat mich in der Annahme, dass viele Politiker korrupt sind, weiter bestärkt. Diese Korruption kann man sicherlich auch bei uns zu Hauf finden.

Zusätzlich zu der Bestechung von Staatschefs, kommt noch die Erpressung - was soll die Wahl zwischen Geld oder Tod denn sonst sein?

Ich weiß nicht wo man die Dokumentation nochmal sehen kenn, sicherlich irgendwo im Internet auffindbar. Jedenfalls ist sie äußerst empfehlenswert und John Perkins machte auf mich einen glaubwürdigen Eindruck.

Irgendwann hat es ein Ende, dass die Reichen auf Kosten der Armen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.

Irgendwann werden die Reichen dieser Welt zur Rechenschaft gezogen werden und das wird nicht (nur) in irgendeinem Jenseits vor dem Jüngsten Gericht sein.


P.S.: John Perkins hat eine Homepage:

http://www.johnperkins.org/

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Freitag, 17. September 2010
Afghanistan - ein "abgefucktes" Land
Eigentlich wollte ich mehr zu diesem Thema schreiben, aber da mein Rechner andauernd abstürzt halte ich mich doch lieber kurz.

Am kommenden Samstag finden in Afghanistan Parlamentswahlen statt, was man, wie ich finde, in den Medien zumindest heute (Donnerstag) gar nicht so mitbekommen hat.
Vermutlich wird sich dies ändern, wenn die Taliban ihre Androhung von „bestimmten Maßnahmen“ wahr machen (womit zu rechnen ist) und es genügend Chaos, Tote und Verletzte gibt, dass auch die Medien dem beim Volke unbeliebten Thema Afghanistan ein paar Schlagzeilen auf der Titelseite gönnen. Die Taliban haben natürlich nicht nur Drohungen ausgesprochen, sondern auch zum Boykott der Wahlen aufgerufen.


Spiegel Online und „Qualitätsjournalismus“

Immerhin war selbst für Spiegel Online eine Behauptung, dass ISAF-Soldaten in eine Menge von Steine werfenden Demonstranten gefeuert hätten und zwei Männer getötet hätten, nur ein relativ kurzer Beitrag, versteckt unter den Beiträgen mit Bildern, wert. Die Demonstranten haben vor einem ISAF-Stützpunkt angeblich gegen die geplante und abgesagte Koranverbrennung in den USA durch einen extremistischen Pastor demonstriert.
Mich würde es nicht wundern, wenn diese „Demonstration“ von Taliban bzw. ISAF-feindlichen Kräften organisiert wurde, denen es natürlich zu Gute kommen würde, wenn ISAF-Soldaten tatsächlich in die Menge von Demonstranten geschossen hätte, auch wenn laut Spiegel ein bewaffneter Mann versucht hatte in den Stützpunkt einzudringen.

Spiegel Online:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,717951,00.html (Stand: 16.09.10)

Für jemanden, der noch nie in Afghanistan war und eigentlich sowieso nur mutmaßen kann, wer wen besticht und welche Gruppierung von welchem Geheimdienst unterstützt wird (und in welchem Maße), ist hierbei recht interessant, dass der Spiegel in seinem Beitrag von einem „bewaffneten Demonstrant“ schreibt und kurz davor Steine werfende Protestanten erwähnt. Ich selbst hatte bei dem schwammigen Begriff eines „bewaffneten Demonstranten“ an die Möglichkeit gedacht, dass diese Person „nur“ mit einem Stein bewaffnet gewesen sein könnte. Denn der Spiegel verliert kein Wort darüber, dass dieser „bewaffnete Demonstrant“ laut der offiziellen ISAF-Meldung angeblich ein Sturmgewehr des Typs AK-47 hatte und damit angeblich auch auf ISAF-Soldaten gezielt hatte.

ISAF:

http://www.isaf.nato.int/article/isaf-releases/update-armed-protester-shot-after-aiming-weapon-at-isaf-personnel.html (Stand: 16.09.10)

Vielleicht gibt es bessere Beispiele, aber ich finde, dass hier doch ganz gut veranschaulicht wird, wie schwierig es sein kann (wenn man will und ein bisschen mehr nachdenkt) sich ein Bild oder eine Meinung zum Afghanistan-Einsatz Deutschlands und des Westens zu bilden.

Fragen über Fragen

Wem kann oder soll man bei Nachrichten aus Afghanistan glauben?

Warum wäre jemand so verrückt inmitten einer Menge von Demonstranten mit einem Sturmgewehr auf Soldaten zu zielen, die vermutlich zahlreich waren und in einer Position standen, von der sie die Situation gut überblicken können? Ist doch klar, dass diese Person draufgehen würde, sobald sie nur einen Schuss abfeuert (wozu es anscheinend ja nicht einmal kam, aber wer, der nicht dabei gewesen ist, weiß das schon wirklich), außerdem riskiert sie die Gesundheit der anderen Demonstranten. Ich würde da darauf tippen, dass diese Person zum Provozieren anwesend war. In Afghanistan gibt es Kreise, denen es in die Hände spielen würde, wenn ISAF-Soldaten mal (wieder) die Nerven verlieren und vernichtend in eine Menge von Demonstranten ballern würden. Gerade kurz vor den Wahlen wäre solch ein Fehlverhalten seitens der ISAF fatal. Dann könnte man (bzw. die Feinde der westlichen Truppen; nicht nur die Taliban) ja sagen:

„Hey, schaut her, die töten unschuldige Demonstranten. Wenn ihr wählen geht, dann unterstützt ihr die.“

Man muss selbst auf diesen Aspekt des Spiegelbeitrages und der ISAF Pressemeldung kommen. Da wären wir auch wieder beim Thema Glaubwürdigkeit und dem Verpacken von Nachrichten in der Weise, dass sie eigenen Interessen dienen, denn vielleicht bin ich ja absoluter ISAF-Fan und suche nach einer Erklärung diese zu entlasten!?
Vielleicht bin ich schon etwas müde und mache es zu kompliziert: Ich meine eigentlich nur schon seit längerem gemerkt zu haben, dass man beim Thema Afghanistan (nicht nur bei diesem Thema) bei Nachrichten in der Presse und Meldungen von Behörden, wie z.B. der ISAF, irgendwie immer zwischen den Zeilen lesen muss. Den meisten von uns fehlt wahrscheinlich auch das komplexe Hintergrundwissen zu Afghanistan, was nicht nur mit den (ursprünglichen) Hintermännern der Taliban (nämlich der pakistanische Geheimdienst ISI) zu tun hat.

Immerhin haben wir unsere Soldaten dort, auch wenn die ja gar nicht wirklich im „Krieg“ sind und sich auch sonst eher alleine gelassen fühlen dürften, sowohl von der Politik, als auch von der Bevölkerung Deutschlands.

So lange es „uns“ im Westen gut geht, können wir ja auf Afghanistan kacken

Warum „wir“ da sind, ist auch nicht mehr so ganz klar und wie man da wieder rauskommt ohne das Gesicht zu verlieren und ohne, dass ein Abzug das Leben vieler Unterstützer der westlichen Truppen gefährden, weiß anscheinen auch niemand so richtig. Ich rechne damit, dass es bei einer Machtübernahme der Taliban zu einer Fluchtbewegung vieler Afghanen kommen wird und zur Zeit sehe ich alle involvierten, westlichen Länder auch in der Pflicht, zukünftige Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen.
Die Situation der Frauen in Afghanistan wird bei einer Machtübernahme der Taliban sicher auch nicht besser werden, aber solange „wir“ im Westen das Maul nicht voll genug bekommen können und unsere größten Sorgen beispielsweise sind, wann ich meine Hausaufgaben mache, ob ich mir ein T-Shirt für 35€ kaufe oder doch lieber für 5€, kann es „uns“ ja auch scheißegal sein was mit den Afghanen ist und mit den restlichen armen Schweinen dieser Welt.

Einige Politiker haben bekanntlich vorgeschlagen mit „moderaten“ Taliban zu verhandeln. Damit komme ich zu der eigentlichen Sache, über die wirklich nur kurz schreiben wollte, nämlich einem interessanten Interview (? oder Statement!?) eines amerikanischen Professors für Anthropologie und Soziologie, David B. Edwards.
Edwards, ein Kenner Afghanistans, hat nämlich nur geringe Hoffnungen auf einen Frieden mit den Taliban, aber hört (und seht) selbst:

http://www.rferl.org/soundslide/831.html (Stand: 16.09.10)

Vielleicht kann man ihm ja glauben (oder auch nicht)!?

Vermutlich werden der Freitag und der Wahltag am Samstag sehr unruhig werden und wieder einmal Menschen das Leben kosten.

P.S.: Der Rechner ist mal ausnahmsweise nicht mehr abgestürzt.

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Dienstag, 14. September 2010
Hühnchenfleisch für Afrika - Resteentsorgung auf Kosten der Armen
Heute abend kam auf 3 Sat eine interessante Dokumentation über die Folgen des Importes von billigem Hühnerfleisch aus den Schlachtfabriken der Industrienationen in afrikanische Länder.

"Hühnerwahnsinn - Das eiskalte Geschäft mit dem Geflügel"

http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/147509/index.html

Man beachte auch die Linkliste rechts!


Diese Dokumentation behandelt nicht als Erste diese Thematik.
Bereits vor einigen Jahren brachte der Spiegel einen Bericht über Hühnchenfleisch, welches zu Dumpingpreisen in Afrika einführt.
Bei diesem Fleisch handelt es sich in der Regel um Reste, die bei der Schlachtung der Hühner in Europa und den USA übrig bleiben oder um "minderwertige" Ware (z.B. zu dürre Hühner aus Legebatterien). Wir in Europa bevorzugen heutzutage die mageren Brustteile des Huhns, während Rücken, Schenkel und andere Teile in der Beliebtheitsskala weiter unten sind - so weit unten, dass viele Geflügelproduzenten in ihrer scheinbar grenzenlosen Gier nach Profit (ja, so ist das leider) das Restfleisch tiefgefroren in afrikanische Länder (Bsp.: Ghana, Togo) importieren.


Die Folgen des Imports von Dupminghühner(teilen)

Die Einfuhr von billigem Tiefkühlfleisch aus Europa hat zur Folge, dass sich Hühner, die in Afrika gezüchtet wurden, nicht mehr verkaufen lassen, da sie im Vergleich zum Importfleisch zu teuer sind.
"Ein ganzer Wirtschaftszweig" rund um Zucht und Verkauf von Hühnern aus Afrika wurde mittlerweile zerstört. "Von den Futtermittelherstellern über die Hühnerfarmen, bis zu Händlern, Schlachtern und Rupfern - viele Menschen lebten einst von der Geflügelproduktion." (Zitat von 3 Sat zur Lage in Ghana, Link siehe oben).

Nachdem das ausländische Hühnerfleisch durch Dumpingmethoden eine Monopolstellung erlangt hat, werden die Preise für das Importfleisch auch noch erhöht.

Die Fleischimporte aus Europa, den USA und auch Brasilien haben Arbeitsplätze in Afrika vernichtet und dadurch Armut erzeugt, die wiederum Hunger verursacht hat. Letztlich wurden und werden immernoch Existenzen durch diese Importe vernichtet. Denn ob die verbliebenen Reste der afrikanischen Hühnerzüchtung sich noch lange gegen diesen unfairen Wettbewerb aus Übersee halten können, ist fraglich.

Scheinbar diktieren die Stärkeren dem Schwächeren die Spielregeln des so genannten "freien Marktes". 2003 beschloss das Parlament Ghanas eine Erhöhung der Zölle auf Geflügel. Dieser Beschluss wurde jedoch auf Drängen des IWF (Internationaler Währungsfond), der ankündigte künftige keine Kredite mehr an Ghana zu vergeben, zurückgenommen. Somit hat der IWF einen "demokratischen Prozess ausgehebelt" (Zitat aus der Dokumentation).

Dem Argument, dass für Arbeitsplätze, die in der Landwirtschaft der betroffenen afrikanischen Länder verloren gehen, mehr neue Stellen in Bereichen, die mit der Import des Hühnerfleisches zu tun haben (z.B.: Logistik), geschaffen werden, halten Hilfsorganisationen ganz andere Ergebnisse entgegen. Ihren Zählungen nach, entsteht für fünf Arbeitsplätze, die durch die Geflügelimporte vernichtet werden, nur ein Neuer.

Abgesehen davon hat die ganze Angelegenheit auch gesundheitliche Folgen für die Menschen Afrikas, die das Importfleisch verzehren. Bevor dieses Fleisch verkauft wird, war es in der Regel mehrfach aufgetaut und ist in der Mehrheit nicht mehr zum menschlichen Verzehr geeignet. Angesichts der klimatischen Verhältnisse Ghanas und der Tatsache, dass es ein Mangel an geeigneten Kühlungssystemen herrscht, verwundert dies nicht.

Auf Anfragen der Reporter reagierte die involvierte europäische Geflügelindustrie (Bsp.: Buckl GmbH, Doux, Stolle) und ihre Exporteure meist nicht.


Industrielle Agrarproduktion ein Irrweg

Eine weitere Frage, die in dieser Dokumentation nur kurz aufgegriffen wurde, ist der, ob die industrielle Agrarproduktion, wie wir sie in Europa meist kennen, wirklich effektiver ist als eine vergleichsweise kleinbäuerliche Produktionsart. Anscheinend scheint dies nämlich nicht der Fall zu sein, wenn industrielle Produktion bedeutet, dass weniger Arbeiter gebraucht werden oder Arbeitsplätze gar ins Ausland verlagert werden. Als ökologisch nachhaltig kann man die industrielle Lebensmittelproduktion meist wohl nicht nennen.


"Früher gab es nur einmal in der Woche Fleisch zu essen."

Als Vebraucher hat man natürlich immer die Möglichkeit etwas zu bewirken. Das Argument, dass "es sowieso nichts bringe", ist kein Argument, sondern nur ein Zeichen für Bequemlichkeit, die in Ländern wie Deutschland, leider schon krankhafte Ausmaße angenommen hat.

Ohne große Worte über andere Ernährungsweisen oder den Verzicht oder die Reduktion des Fleischkonsums zu verlieren, würde ich persönlich raten, einfach mal ein ganzes Huhn zu kaufen. Es muss ja nicht gleich mit Innereien, Kopf und Füßen sein, aber wenigstens nicht nur die Brust (alleine), auch wenn sie vielleicht am Besten schmeckt. Es sollte natürlich auch nicht irgendein Huhn sein, sondern am Besten eines aus regionaler Produktion.

Ein Huhn, das nicht im Schnelldurchgang gemästet wurde und möglicherweise sogar Kriterien der ökologischen Landwirtschaft erfüllt, ist natürlich teurer als die Brust bei Aldi. Allerdings kann man sich mal überlegen, ob (Hühner)Fleisch unbedingt jeden Tag auf den Tisch kommen muss.

Wie meine Eltern zu sagen pflegen: "Früher gab es nur einmal in der Woche Fleisch zu essen."

Das war wahrscheinlich gar nicht mal so verkehrt.

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Mittwoch, 8. September 2010
Biologische Waffen oder: "Wie man die Apokalypse wahr werden lassen kann."
Gestern abend kam auf ARTE eine interessante Dokumentation über biologische Waffen: Bob Coen - Die Anthrax-Dealer

Hier der Gesamtüberblick:

http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Die-Anthrax-Dealer/3090730.html

Und hier der Link zu Arte 7, wo man die Doku noch einige Tage lang sehen kann:

http://videos.arte.tv/de/videos/die_anthrax_dealer-3399594.html

Die Doku beschäftigt sich zunächst mit den Anthrax-Anschlägen, die kurz nach dem 11. September in den USA durchgeführt wurden (Weblink: http://de.wikipedia.org/wiki/Anthrax-Anschl%C3%A4ge_2001 ). Damals wurden Anthraxsporen in Briefumschlägen an Politiker und Zeitungen verschickt, fünf Menschen starben. Den Briefen beigelegt waren Schreiben, die auf Grund des Inhaltes einen islamistischen Hintergrund vermuten lassen.

Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage wer diese Anthraxsporen von militärischer Qualität verschickte, deckt die Dokumentation ein international operierendes "Biowaffen-Netzwerk" auf.

Offenbar arbeit(et)en mindestens englische, amerikanische und auch südafrikanische Geheimdienste und Biowaffen-Wissenschaftler in der Erforschung neuer biologischer Waffen eng zusammen. Bei diesen Forschungen wurden auch so genannte "ethnische Waffen", die nur auf eine bestimmte Ethnie (Im Falle Südafrikas unter der Apartheid die schwarze Bevölkerung) gerichtet ist.

Einige Wissenschaftler, die offenbar Insider dieses "Biowaffen-Netzerks" waren, kamen auf mysteriöse Weise ums Leben, darunter auch der britische Forscher David Kelly.

Ich möchte nicht viel mehr zu dieser Dokumentation verlieren, da ich es allen ans Herz legen möchte diese selbst zu sehen (oben ist ja der Link).

Einige Hauptaussagen/Themen aus dieser Doku möchte ich aber noch erwähnen:

1) Einige der interviewten Forscher befürchten, dass in Zukunft eine biologische Katastrophe, verursacht durch den Einsatz von neuartigen biologischen Waffen, stattfinden könnte.

2) Offenbar ist das US-Militär zur Zeit in der Lage jederzeit auf dieser Erde einen Krieg mit biologischen Waffen zu führen. Die eigenen Soldaten werden standardmäßig gegen Anthrax geimpft.

Ich hatte einige spontane Gedanken zu dieser Dokumentation, darunter folgende:

"Neuartige" biologische Waffen, werden meiner Meinung als Laie nach, mit Sicherheit durch die "Errungenschaften" der Gentechnik so modifiziert werden, dass es nur sehr wenige wirksame Gegenmaßnahmen geben wird. Wenn man Mais, Soja und neuerdings sogar Lachs besser und widerstandsfähiger machen kann, dann kann man dies sicherlich auch mit biologischen Waffen machen. Da scheint mir eine Apokalypse a la "Resident Evil" oder Stephen King's "The Stand" nicht unwahrscheinlich. Abgesehen davon könnte ich mir vorstellen, dass weltweit ein großes Interesse an biologischen Waffen besteht, die nur auf eine bestimmte Ethnie zielen.


Ein anderer Gedanke, der mir zu den Anthrax-Anschlägen von 2001 in den Sinn kam, war, dass es sich möglicherweise gar nicht um einen wirklichen Terroranschlag handelte. War es vielleicht eine Art "Hilferuf" von jemanden der in die Entwicklung von biologischen Waffen oder gar in das internationale "Biowaffen-Netzwerk" involviert ist und angesichts dieses "riesigen Feuers", mit dem da offenbar hinter den Kulissen immernoch gespielt wird, ein schlechtes Gewissen bekommen hat und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen wollte?
Immerhin sind einige Insider, Wissenschaftler, bereits ums Leben gekommen. Auch gibt es starke Hinweise (siehe Dokumentation), dass das Anthrax erstens militärischen Ursprungs war und zweitens nicht von einem Täter alleine hergestellt bzw. beschafft worden sein kann.

In der Dokumentation wurde auch erwähnt, dass in den 70er Jahren in einer sowjetischen Biowaffen-Anstallt bei Swerdlowsk (Jekaterinburg) nur ein Gramm Anthrax (auch Milzbrand) entwich und 68 Menschen in der Umgebung tötete.

Warum sollte sich also ein islamistischer Terrorist, kurz nach den verheerenden Anschlägen auf das World Trade Center, die Tausende das Leben kosteten, mit dem Versenden von Anthrax in Briefen zufrieden geben, wenn es doch weitaus effektivere Möglichkeiten gäbe, was die Zahl der möglichen Opfer betrifft (z.B.: Verstreuen in öffentlichen Einrichtungen, Wasserwerke, etc...) ?

Warum jemand der es vermeintlich gut meinte, trotzdem so handelte, dass er den Verlust von Menschenleben in Kauf nahm, kann man vielleicht nie wirklich erklären oder aber so: Um eine falsche Fährte zu legen (islamistische Terroristen), müsste schon jemand sterben oder stark gefährdet sein, sonst würde der Verdacht schnell auf diesen "Insider" fallen, der auf das Biowaffenprogramm und die Machenschaften skrupelloser Menschen aufmerksam machen wollte. Andererseits sollte man meinen, dass es immer einen anderen, besseren Weg gibt.

Nun ja, wie in der Dokumentation einige Male erwähnt: "Fakten und Fiktionen sind [in Bezug auf die Thematik Biologische Waffen, "Biowaffen-Netzwerk"] schwer auseinander zu halten."

Ohne Beweise, bleibt der obige Gedanke eine Spekulation von vielen zu den Anthrax-Anschlägen.

Immerhin hätte Bob Coen ohne die Anthraxbriefe vielleicht nie diese überaus interessante und sehenswerte Dokumentation gedreht.

Fest steht, dass hinter den Kulissen mehr geschieht, als wir normalen Menschen wissen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ohne das Wissen der Öffentlichkeit, womöglich gar ohne parlamentarische Kontrolle, schlimmste biologische Waffen entwickelt werden, die Albträume wahr werden lassen können, ist leider sehr hoch. Das ist einem angesichts des rasenden Fortschritts (gerade im Bereich der Gentechnik) auch als Nicht-Mikrobiologe klar.

Daher noch einmal die wärmste Empfehlung: Unbedingt diese Dokumentation anschauen! Das erleichtert übrigens auch das Nachvollziehen meiner Gedankengänge zu den Anthrax-Anschlägen von 2001.

P.S.: Dieses Mal ein wohl sehr übler Senf dazu.

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Samstag, 4. September 2010
Zirkus Sarrazin präsentiert: "So helfe ich anderen der Verantwortung zu entkommen."
Der ganze Medienrummel um Sarrazin, seine Thesen und sein Buch ("Deutschland schafft sich ab") nutzt nicht nur Thilo Sarrazin selbst, sondern auch anderen.

Für Sarrazin, der mit seinen 65 Jahren sowieso bald in Rente gehen würde, war die mediale Aufmerksamkeit um ihn eine kostenlose PR-Show für sein Buch, das mit Sicherheit demnächst in der Bestseller-Liste des Spiegel zu finden sein wird. Eine nette Methode die Rente ein bisschen aufzubessern.

Während Sarrazin also sein (meiner Meinung nach) eigentliches Ziel, nämlich Werbung für sein Buch erreicht hat, führte das Trommelfeuer von Presse, Politik und Co. auf seine Person dazu, dass jemand ganz anderes sich aus dem Fadenkreuz der Presse davonstehlen konnte, nämlich der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU).

Dieser war seit der Katastrophe auf der Duisburger Loveparade mit 21 Toten ein Hauptangriffsziel der Medien, da er mitverantwortlich für die Veranstaltung der Loveparade war.

Es war Adolf Sauerland, der in seiner Rolle als Oberbürgermeister von Duisburg eine offenbar hastig geplante, undurchdachte und von Sicherheitsexperten bereits im Vorfeld kritisierte Loveparade genehmigte und anscheinend sogar durchdrückte.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,710855,00.html

In den vergangenen Tagen kamen angeblich unabhängige Untersuchungskommissionen zu dem Schluss, dass die Stadt Duisburg keine Schuld trifft und offenbar auch sonst niemand Schuld zu sein scheint.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,715376,00.html

Man könnte glatt meinen, dass weder die Stadt Duisburg mit ihrem rückgratlosen Oberbürgermeister Sauerland, noch der Veranstalter (die Fitnesskette McFit von Rainer Schaller oder die Polizei je irgendetwas mit der Loveparade zu tun hatten.

Das meiner Meinung nach Ärgerlichste, dass Sarrazin wegen seiner Thesen, die wohl niemanden körperlich verletzen oder töten werden, abgesägt wird, während ein Oberbürgermeister mit dessen Einverständnis eine schlecht geplante Veranstaltung genehmigt wurde, die 21 Tote und Hunderte Verletzte zur Folge hatte, einfach so im Amt gelassen wird.

Sauerland kann sich also bei Sarrazin bedanken, dass er ihn vor dem zu erwartenden Sturmangriff der Medien nach Veröffentlichung des Gutachtens zur Dusiburger Katastrophe gerettet hat. Ich persönlich hätte ein größeres Medienecho auf dieses Gutachten erwartet.

Stattdessen haben alle schön mitgeholfen Sarrazin's Buch kostenlos zu vermarkten.

Ein bellender Hund bellt noch mehr und lauter, wenn man ihn beachtet. Wenn man ihn hingegen ignoriert, verliert er das Interesse.

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Mittwoch, 1. September 2010
Vergessene Katastrophe im Nigerdelta
Ständig in den Medien präsent ist BP und die von dieser Firma mitverursachte Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Unvorstellbare Mengen von Erdöl sind nach dem Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizont" ins Meer gefloßen, bis BP endlich das Pest und Verderben spuckende Bohrloch versiegeln konnte.

Gleichzeitig und bereits seit 50 Jahren war eine viel größere Ölpest im Gange von der die Welt scheinbar weniger oder gar keine Notiz nimmt. Die Rede ist von der Verschmutzung des Nigerdeltas durch Erdöl, die auch gerade in diesem Moment stattfindet.

Nach einem Bericht von 2006 sind in den, bis dahin vergangenen, 50 Jahren etwa 1,5 Millionen Tonnen Erdöl ausgelaufen und haben nicht nur ein empfindliches Ökosystem zerstört, sondern auch die dort lebenden Menschen krank gemacht und ihnen ihre Lebensgrundlage geraubt. Reiche Fischbestände und Mangrovenwälder sind vernichtet worden und es ist kein Ende der Ölpest in Sicht.

Verantwortlich für diese Katastrophe ist diesmal der Mineralölkonzern Shell. Zwar wird nicht mehr direkt im Delta gebohrt, doch rosten alte (von Shell errichtete) Bohrköpfe ungewartet im Delta vor sich hin und verschmutzen weiterhin das Flußssystem.

Im Gegensatz der Ölpest im Golf von Mexiko, handelt es sich hier nicht um die USA, sondern nur um ein "armes, afrikansiches Land". Vermutlich ist das auch der Grund warum dieses Thema scheinbar kaum jemanden interessiert. Die große Bühne ist nur für die Großen reserviert - traurig.

Von den Profiten, die durch die Erdölbohrungen im Nigerdelta erwirtschaftet worden sind, hat die lokale Bevölkerung nichts abbekommen. Schmutz und Elend blieb bei den Einheimischen, das große Geld haben wieder mal die gemacht, die es am wenigsten nötig hatten. Im Übrigen braucht sich auch niemand zu wundern, wenn so viele Flüchtlinge aus Afrika nach Europa wollen, wenn "wir" ihnen auf diese und noch viele andere Weisen ihr Land verschmutzen und ihnen ihre Lebensgrundlage rauben - sei es durch Verschmutzung, die auf die Befriedigung der Bedürfnisse der "Ersten Welt" zurückgehen oder durch Einführung von Überschuss-Lebensmitteln aus Europa zu Dumpingpreisen bei denen die afrikanischen Prdouzenten (bzw. Bauern) nicht mitkonkurrieren können.

Mehr zum Thema:

Die Sendung Nano auf 3Sat hat mich wieder daran erinnert (da sieht man, wie kurz bei einem selbst solche Nachrichten im aktiven Gedächtnis bleiben):

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/147161/index.html

Die Zeit (mit Video):

http://www.zeit.de/wissen/2010-07/auslandsjournal-oelpest-nigeria

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Sonntag, 29. August 2010
Noch mehr Geld für die Welt...
... der Finanzen.


Dies ist mein erster Blogeintrag hier. Ich wollte eigentlich schon länger mal „meinen Senf“ irgendwelchen Themen geben und zwar so, dass es theoretisch alle im Internet lesen können. Aber wie so oft muss man sich immer mal wieder überwinden, um etwas Neues anzufangen, zumal man eigentlich auch immer etwas anderes zu tun hat.

Bei mir war der endgültige Anstoß die Sendung Kontraste vom 26. August 2010 und speziell der Beitrag „Die Macht der Banken – wie die Finanzlobby die Politik bestimmt“, Weblink: http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_26_08/die_macht_der_banken.html

Bei dieser Sendung habe ich mich wieder einmal gefragt was „da oben“ eigentlich abgeht, was da also los ist (daher der Titel des Blogs).

Eigentlich ist es ja nichts Neues, dass Politik, Wirtschaft und Finanzwelt eng zusammenarbeiten, oftmals auch so intensiv, dass beim Bürger der Eindruck entsteht, dass die von ihm gewählten (oder auch nicht gewählten, da nicht wählen gegangen) Volksvertreter in Wahrheit nicht das Volk, sondern die Wirtschaft vertreten.
Seit einigen Jahren, nicht erst seit der jüngsten Finanzkrise, habe ich persönlich den Eindruck, dass die eigentlich vom Volk gewählten Regierungen im Dienste der Interessen von Kreisen aus Wirtschafts- und Finanzwelt stehen. Anfangen könnte man da beispielsweise mit dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder, der sich während seiner Amtszeit sehr für den Bau der Ostsee-Pipeline ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream ) einsetzte und nach seiner Amtszeit plötzlich für den Erbauer der Pipeline, die Nord Stream AG, im Aufsichtsrat sitzt. Für mich hat sich der ehemalige Bundeskanzler von Nord Stream kaufen lassen.
Fraglich ob von der Pipeline eine Mehrheit der Bürger profitiert oder doch vielleicht eher Gerhard Schröder.

Weitermachen könnte man mit der jüngsten Finanzkrise, „Stuttgart 21“, etc. – Fälle in denen die Politik nicht im Interesse der Bürger zu handeln scheint.

Damit komme ich zurück zu dem oben genannten Kontrastebeitrag, den ich sehr zu lesen/sehen empfehle, da ich nicht alle Details hier wiedergeben werde. Nach diesem Beitrag arbeiten Politik (die deutsche Bundesregierung, insbesondere das Bundesfinanzministerium und die Deutsche Bundesbank) und Banken schon seit einigen Jahren eng zusammen und zwar in einer eigens für diese „Zusammenarbeit“ im Mai 2003 gegründeten „Initiative Finanzstandort Deutschland“. Mitglied dieser Initiative ist auch Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank (http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Ackermann ). Ein Ergebnis dieser „Zusammenarbeit“ war, dass den Banken „in einer Bundestagsitzung vor fast leerem Plenum“ im Juni 2003 eine Gewerbesteuerbefreiung für Kreditverbriefungen zugesichert wird. Laut Kontraste segneten die wenigen anwesenden Abgeordneten den Beschluss in dem Glauben ab, dass sie etwas für den Mittelstand täten. In Wahrheit waren sie völlig ahnungslos um was es dabei überhaupt ging. Diese Entscheidung ermöglichte den Banken laut Kontraste „ungeheure Profite“, möglicherweise auch eine Erklärung für die fetten Gewinne, welche die Deutsche Bank, trotz Finanzkrise einfuhr. Den Steuerzahlern entsteht hierdurch bis heute ein Milliardenverlust und das angesichts eines staatlichen Schuldenberges der sich mittlerweile bei 2 Billionen anhäuft und jeden Tag weiter steigt.

In Kontraste kommt der Strafrechtsexperte Prof. Peter-Alexis Albrecht zu Wort und beschreibt die Situation wie folgt:

„Man kann sagen, dass das, was die Finanzlobby will, auch umgesetzt wird in diesem Lande.“
Ich persönlich habe das Gefühl, dass nicht nur, dass was die Finanzlobby will durch deutsche Regierungen umgesetzt wird. Offenbar scheint durch unsere Volksvertreter vor allen Dingen das durchgesetzt zu werden, was der Meistbietende bzw. Meistzahlende will. Wie sonst sollen man scheinbar unsinnige und für den Steuerzahler, also letztlich den Bürger, nachteilige oder fragwürdige Entscheidungen der Politiker erklären? Ich glaube nicht, dass es sich immer um Dummheit handelt. Eigentlich müsste hier eine Aufzählung von solchen Entscheidungen erfolgen, aber ich unterlasse es an dieser Stelle, weil es den Rahmen hier erst einmal überschreiten würde. Vielleicht folgt später etwas dazu.

Eine Folge solcher ignoranten Politik ist, dass sich immer mehr Bürger nicht mehr für Politik interessieren, da sie da Gefühl haben, dass ihre Interessen sowieso nicht berücksichtigt werden. Diese Politikverdrossenheit spiegelt sich dann in den immer geringer werdenden Wahlbeteiligungen wieder.

Jetzt könnte man meinen, dass das eigentlich auch egal ist. Ist es vielleicht auch, aber nur wenn man selbst nicht von den Folgen solcher Fehlentscheidungen betroffen ist. Genauer gesagt, geht das vielleicht so lange gut, bis zum Aufkommen der nächsten Krisen, die sich möglicherweise wieder anbahnen, da die Banken trotz Finanzkrise offenbar doch nicht so an den Zügel genommen werden, wie geplant. Die Banken von denen anscheinend auch ein großer Teil der Wirtschaft abhängig ist.

Ich möchte auch dies hier erst einmal nicht weiter ausführen, sondern mache es mal bildlich: Deutschland und seine Bürger stolpern meiner Meinung nach wie ein Betrunkener von einer Krise zur nächsten, ist aber bisher noch nicht wirklich auf die Schnauze gefallen. Das kommt nämlich erst noch und zusammen mit einer zurzeit häufig erwähnten „sozialen Kälte“, wachsender Kluft zwischen arm und reich, kann (kann, muss aber nicht) es eine gefährliche Situation erzeugen.
Von wem lässt sich dieser „Betrunkene“ wieder auf die Beine helfen, etwa von den Politikern oder gar dem System, dass ihn zu einem stürzenden Säufer gemacht? Oder wird er diese Hilfe in einem klaren Augenblick, verursacht durch den Schmerz des Aufpralls, der Wut und den gestiegenen Adrenalinspiegel gewaltsam zurückweisen und dann im nächsten, nicht mehr so klaren Blick, die Hilfe von Rattenfängern annehmen, egal welcher politischer Ausrichtung?

Das war mal mein erster Senf zu einem Thema. Die Wurst dazu müsst ihr Euch selbst besorgen. Beanstandungen nimmt die Küche über das kleine Kreuz rechts oben entgegen. Guten Appetit!

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