Montag, 10. Oktober 2011
Profite auf Kosten der Gesundheit – „Die Tricks der Lebensmittelindustrie“
Zur Zeit kann man bei ARTE noch einige Zeit online eine Reportage über Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln sehen. Diese Sendung wird am 14. Oktober um 11:05 Uhr noch einmal ausgestrahlt.

Krankmachende Lebensmittel?

Diese Dokumentation zeigt anhand einiger konkreter Beispiele auf, mit welchen Tricks und Verschleierungsmethoden die Lebensmittelindustrie den Verbrauchern teilweise sehr fragwürdige oder gar gesundheitsschädliche Zusatzstoffe unterjubelt. Angefangen von stark zuckerhaltigen Produkten, die mit Vitaminen versetzt sind und von den Herstellern als gesund gepriesen werden, bis hin zu Geschmacksverstärkern wie Natriumglutamat und Hefeextrakt, Farbstoffen und „natürlichen Aromen“, die aus Schimmelpilzen extrahiert werden, sind die viele der industriell hergestellten Lebensmittel alles andere als gesund. Versuche eine Lebensmittelampel einzuführen, wurden durch Maßnahmen der Lebensmittelindustrie abgeblockt. Das verwundert nicht weiter, denn die Politik ist bekanntlich in der Hand der Wirtschaft und will nicht unser Bestes, sondern das Beste für den Meistzahlenden.
Genauso wenig erstaunt, dass fast keiner der großen Lebensmittelhersteller bereit war den Machern dieser Reportage ein Interview zu geben. Warum auch – die würden sich ja sonst wohlmöglich selbst entblößen, denn die Industriepampe von Nestle, Unilever und Co. ist alles andere als gesund. Ihre mit Chemie voll gestopften Produkte stehen im Verdacht Allergien auszulösen und Übergewicht zu fördern und zu verursachen. Ihr oberstes Ziel ist die Profitvermehrung und nicht dass Wohlergehen des Verbrauchers.

Allergie weg durch Verzicht auf Industrie-Lebensmittel?

In Bezug auf Allergien und Lebensmittel möchte ich noch etwas aus persönlicher Erfahrung berichten. Ich hatte eigentlich schon seit meiner Kindheit Asthma und Heuschnupfen. Später kam hinzu, dass manche Lebensmittel wie zum Beispiel Äpfel, Karotten, etc. ebenfalls eine allergische Reaktion im Mundbereich ausgelöst haben.
Irgendwann habe ich angefangen darauf zu achten möglichst Lebensmittel ohne Zusatzstoffe (also Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Aromen, Verdickungsmittel, Farbstoffe, Trennmittel usw.) zu kaufen und zu essen. Auf Fertiggerichte und Fertigsoßen verzichte ich komplett. Generell versuche ich alles zu meiden, was mir zu viele Inhaltsstoffe zu enthalten scheint. Leider ist das gar nicht mal so einfach, da heutzutage selbst Gouda den Farbstoff Beta Carotin (oder mehr) enthält. Da kann man natürlich auf Bio umsteigen oder, wenn es zu teuer ist, lieber verzichten. Ebenfalls lege ich viel wert auf viel frisches Obst und Gemüse, kein Dosenobst und –gemüse. Den Fleischkonsum habe ich ebenfalls reduziert und versuche möglichst Bio-Fleisch zu kaufen, was natürlich relativ teuer ist, dann lernt man aber wenigstens es zu schätzen und weggeschmissen wird so schnell auch nix mehr, wenn das Kilo nicht 2,32 Euro kostet, sondern 23,23 Euro.
Interessanterweise habe ich keinen Heuschnupfen und kein Asthma oder Atembeschwerden, seitdem ich mehr auf eine Ernährung ohne Lebensmittelzusatzstoffe achte. Auch Äpfel und Karotten kann ich ohne Kribbeln im Mund essen. Allerdings esse ich auch keine Äpfel, die mit Pestiziden oder anderen Giften behandelt wurden.
Aus meinem Bekanntenkreis haben auch weitere Personen die ähnliche Feststellung gemacht. Seitdem sie sich gesünder ernähren und möglichst giftfreie Lebensmittel ohne Zusatzstoffe verwenden, haben sie keine Allergie mehr. Möglicherweise ist es ja nur Zufall, aber ich vermute eher, dass dies nicht so ist. Es scheint irgendeinen Zusammenhang zwischen Zusatzstoffen in Lebensmitteln und Allergien zu geben. Das kann man auch beispielsweise gut an einem Land wie Finnland sehen. Dort scheinen mir auffällig viele Menschen irgendeine Lebensmittelallergie zu haben. Wenn man dann im Supermarkt schaut, was die Lebensmittel so alles in sich haben, ist es auch nicht verwunderlich – viele Lebensmittel strotzen gerade so vor Zusatzstoffen, das sind richtige Chemiekeulen.
Vielleicht ist es ja auch im Sinne der Lebensmittelindustrie, dass sie Produkte herstellen, die Allergien auslösen, damit die Menschen noch mehr von ihrem Chemieessen aus dem Labor essen und am besten gar keine frischen und selbst gemachten Speisen mehr, weil diese ja scheinbar eine Allergie oder Reizung auslösen. In Wahrheit scheint mir eher, dass eben dieser Cocktail aus Zusatzstoffen dieser Industrie-Lebensmittel Allergien und andere Probleme auslösen.

Bemerkenswert ist noch, dass einer der großen Lebensmittelhersteller, nämlich die Firma Frosta, ihre Produktion vor einigen Jahren so umgestellt hat, dass sie komplett auf Zusatzstoffe verzichtet und auch nur frische Zutaten verwendet. Dieser Schritt in die richtige Richtung wurde von den Verbrauchern leider bestraft. Da die neuen Produkte mehr kosten, erlitt Frosta Umsatzeinbrüche, die das Unternehmen angeblich fast ruiniert hätten.
Deshalb, lieber nicht immer auf den Preis schauen, sondern auch mal auf die Qualität, also auf die Liste der Inhaltsstoffe eines Produktes. Deine Gesundheit und die Deiner Kinder, werden es Dir danken!



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Donnerstag, 2. Juni 2011
Ehec – Essen wegschmeißen, jetzt erst Recht.
Leider habe ich immer noch sehr wenig Zeit, um öfter mal etwas hier zu schreiben. Dies wird auch noch einige Zeit so bleiben (ich hoffe es wird im Spätsommer besser), aber zum derzeit grassierenden Darmkeim Ehec, möchte ich doch noch was schreiben.


Gurke, Salat, Tomate – alles muss raus in den Müll

Mich stört sehr, dass derzeit so viele Lebensmittel weggeschmissen werden, weil es einen offenbar unbestätigten Anfangsverdacht gab, dass der Darmkeim über verseuchte Lebensmittel übertragen wurde. Es hieß, dass spanische Gurken und anderes Gemüse (Salat, Tomaten, etc..) und Obst mit Ehec belastet seien.
Letztlich wissen die Forscher immer noch nicht woher der Keim kommt, aber sie konnten immerhin feststellen, dass es sich bei dem derzeit grassierenden Keim um eine Kreuzung zweier Escherichia-coli Bakterienstämme handelt.

Obwohl also niemand genau sagen kann, woher der Erreger kommt und wie er sich verbreitet, werden weiterhin – verursacht vor allem durch pauschalisierende Warnungen der Politiker und Behörden – Lebensmittel vernichtet. Die Verbraucher sind verunsichert und kaufen nun sozusagen gar keinen Salat, keine Gurken und Tomaten mehr ein und deswegen muss eben alles in den Müll geschmissen werden.

Dabei ist es doch logisch, dass nicht alles Ehec-verseucht sein kann. Es ist vielleicht etwas anderes in Norddeutschland Gemüse, bzw. Gemüse von dort zu verzehren, da es dort die meisten Ehec-Ausbrüche gab und es dort tatsächlich über verseuchtes Gemüse zu einer Ehec-Infektion kommen kann – wobei dies natürlich überhaupt nicht sicher gesagt werden kann.

Allerdings muss sich doch der Rest der Republik nicht fürchten, erst Recht nicht, wenn – wie gesagt – immer noch nicht bekannt ist, wie sich der Erreger verbreitet. Aber wir schmeißen das Essen lieber weg während wo anders auf der Welt Menschen verhungern. Wir tun es ja sowieso schon die ganze Zeit, auch ohne Ehec und panische Behörden, aber jetzt erst Recht. So etwas kann man sich nur leisten, wenn man im Überfluss lebt.

Ja liebe Leute, wenn ihr ganz sicher gehen wollt, dann fresst und sauft am Besten gar nichts mehr!!!

Man kann nur hoffen, dass nicht noch andere Lebensmittel von dem „Ehec-Bann“ getroffen werden, denn was wir heute wegschmeißen, haben wir morgen nicht mehr. Wenn die diesjährige Ernte auch noch schlecht wird und man tatsächlich noch weitere verdächtige Lebensmittel entsorgen wird, dann wiegt dies natürlich umso mehr.
Gläubige Menschen würden in einem schlimmen Fall vielleicht sogar von einer Strafe Gottes sprechen, der jetzt anfängt der Menschheit ihre wohlverdienten Plagen zukommen zu lassen.


Stunde der Verschwörungstheorien

In einem Artikel bei Spiegel-Online wurde am Anfang der Infektionswelle der Verdacht geäußert, dass der Ehec-Erreger möglicherweise in einem „worst case“-Szenario absichtlich in Umlauf gesetzt wurde.
Na ja mal sehen. Vielleicht war es am Ende die mystisch-mysteriöse Rache Osama Bin Ladens. Jeder der sich über seinen Tod gefreut hat, bekommt Ehec, quasi vom Himmel geschenkt.


Edit: Hier geht es zur Umfrage zum Thema Ehec und Deinem Essverhalten:
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Mittwoch, 30. März 2011
Algen in der Sahne?
Mir ist aufgefallen, dass in manchen (Schlag)sahnen Carrageen als Stabilisator verwendet wird. Explizites Beispiel ist die Sahne von „Ja“. In Bio-Sahne, scheint Carrageen nicht verwendet zu werden.
Aus eigener Beobachtung, könnte Carrageen konkret bewirken, dass die Sahne „flüssiger“ ist und nicht so leicht diese Rahmschicht bildet. Dies ist mir zumindest ein Mal aufgefallen.


Carrageen gesundheitschädlich?

Carrageen ist eine Substanz, die aus Algen gewonnen wird. Dies klingt zunächst harmlos, allerdings erfährt man im Wikipedia-Artikel über Carrageen auch, dass es für den menschlichen Körper vielleicht gar nicht so unbedenklich ist.

Abgebautes Carrageen soll in Tierversuchen Geschwürbildungen und Veränderungen im Immunsystem bewirkt haben. Auch soll es die Aufnahme von Mineralien behindern und Allergien auslösen. Möglicherweise positiv scheint eine antivirale Wirkung gegen humane Papillomviren zu sein, welche Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Außerdem wurde nachgewiesen, dass Carrageen die Aktivität der körpereigenen Fresszellen (kurz und unwissenschaftlich gesagt: „die guten Zellen, die die bösen Zellen auffressen“) hat.
Im englischsprachigen Artikel über Carrageen erfährt man außerdem, dass es Entzündungen im Darm hervorrufen kann.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass die Lebensmittelindustrie mal wieder auf Kosten der Verbraucher einen Zusatzstoff in Nahrungsmitteln verwendet, der ihr irgendwelche Vorteile finanzieller Art - die Sahne sieht „besser“ und verkauft sich besser - und dem Endkunden eine weitere Unsicherheit im täglichen Essen bringt.

Ich gehe davon aus, dass vor 100 Jahren keine Substanz, die aus Algen gewonnen wird (also Carrageen) in Sahne verwendet wurde und ich bin auch der Meinung, dass Carrageen nichts in Sahne verloren hat.


“Unser täglich Gitft“ (in Anlehnung an die ARTE-Doku)

Doch ist Carrageen nur eines von vielen Zusatzstoffen, welche die Lebensmittelindustrie in unser Essen mischt, um ihre Produkte besser oder günstiger verkaufen zu können. Ob sie negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat, wird dann quasi im Großversuch direkt am Endverbraucher getestet. Nicht getestet wird dabei, welche Auswirkungen der ganze Mix von Pestizidrückständen, Lebensmittelzusatzstoffen, usw. auf den menschlichen Körper hat. Einige einzelne, evtl. sogar natürliche Inhaltsstoffe sind alleine vielleicht nicht schädlich, aber dann, wenn sie mit anderen Substanzen gemischt werden.

In Hinblick auf Carrageen wäre auch interessant zu erfahren, ob Rückstände von Umweltgiften oder radioaktiven Stoffen, welchen die Algen ausgesetzt waren, auch noch enthalten sind.

Abschließend fällt mir nur noch der Spruch ein:

„Leute fresst Scheisse, Millionen Fliegen können nicht irren!“

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