Sonntag, 23. Juni 2013
Der Markt macht die Menschen unmoralisch
Anhand eines Experiments will der Bonner Ökonom Armin Falk nachgewiesen haben, dass Menschen durch den Markt unmoarlisch handeln. Mehr dazu in der FR. Interessantes Experiment, das in der FR aber vielleicht nicht so gut beschrieben ist, die Zeit beschreibt es besser: hier klicken

Kurz gesagt: Wenn Du einkaufen gehst, wirst Du zum Marktteilnehmer, der Markt bestimmt Dein Verhalten maßgeblich. Du guckst in erster Linie auf den Preis und hinterfragst nicht, wo und unter welchen Umständen die von Dir gekauften Produkte hergestellt werden. Du bist gegen Kinderarbeit und kaufst bei KIK und Konsorten Billigkleidung aus Bangladesh. Du willst, dass die Tiere, die Du isst, ein glückliches Leben hatten, aber Du kaufst Billigfleisch aus Massentierhaltung, Du willst, dass es den Menschen in Brasilien, die gerade auch gegen die Ausrichtung der Fußball-WM 2014 und den horrenden Folgekosten protestieren, besser geht, aber Du guckst Dir die WM mit all dem Werbescheiss trotzdem an. Und so weiter und so fort.

Den Zahlen des Experiments nach, wären die Mehrheit wenn es drauf ankommt unmoralisch. Geld geht über (Mäuse)leben. Obwohl der Markt und auch die sozialen und isnbesondere die wirtschaftlichen Umstände beim täglichen Konsumwahnsinn eine bedeutende Rolle spielen, heißt es nicht, dass man nicht auch moralisch bewusster konsumieren könnte. Es gibt immer eine Alternative. Zum Beispiel tut etwa eine teurere Fair-Trade Jeans im Geldsäckel weh, aber dafür ist sie höchstwahrscheinlich fair, also mit Rücksicht auf Menschen und Umwelt hergestellt worden. Andernfalls hilft auch schon mal der Verzicht- einfach mal nicht kaufen oder wenn, dann wenigstens gebraucht, zum Beispiel beim Kleiderkreisel. Das alles ist zwar nicht immer einfach und lässt sich unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen auch nicht immer verwirklichen, doch kann keiner sagen, er oder sie habe von nichts gewusst, wenn Ihr beim jüngsten Gericht gefragt werdet: „Na, wo haben wir denn immer die Klamotten gekauft und Du hast also angeblich nichts gewusst, obwohl auf der Hose draufstand, wo sie hergestellt wurde?“

Heuchlerisches Pack!


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Samstag, 2. März 2013
Alternative zu Amazon & Co.
Der Online-Versandhänlder scheint aus der schlechten Presse nicht herauszukommen. Um die Konsumbedürfnisse der Kunden zu befriedigen, ist die Ausbeutung von Mitarbeitern offensichtlich Standard.


Fairnopoly

Glücklicherweise ist am Horizont eine faire und möglicherweise zukunftsweisende Alternative sichtbar. Das Projekt „Fairnopoly“, bezeichnet als „der faire Online-Marktplatz in Hand der Nutzer*innen“, soll eine für alle Beteiligten faire Alternative zu Amazon, Ebay und den anderen Sklaventreibern werden. Los gehen soll es laut Webseite im Frühjahr 2013. Das Projekt finanziert sich im Anfang über „Crowdfunding“ und soll sich später selbst finanzieren. Über das Crowdfunding-Portal „Startnext“ kann man Anteile an diesem Start-Up erwerben und dadurch Genosse dieser Gesellschaft werden. Allerdings scheint das momentan nicht (mehr?) möglich zu sein oder ich verpeile irgendetwas.
Dieses Projekt macht einen so viel verpsprechenden Eindruck, dass ich – sobald wieder möglich – Anteile erwerben werde, um diese gute Sache zu unterstützen. Da kommt ja regelrecht Hoffnung auf, dass ein besseres und gerechteres Wirtschaftssystem möglich ist. Hoffen wir mal, dass dies der erste Schritt zur Abschaffung der „Kapital-Eliten“ ist.



P.S.: Ich arbeite übrigens wieder an einem neuen Video. Trashy wie immer, wobei ich aber aus Zeitgründen auf einige „special effects“ verzichten werde.






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Sonntag, 13. Januar 2013
Nachhaltiges Fair-Trade Smartphone
Eine tolle Sache, die niederländische Designer gerade planen. In der zweiten Jahreshälfte 2013 soll das „Fairphone“, ein Smartphone, das auf Nachhaltigkeit und faie Arbeitsbedingungen setzt, für etwa 250 bis 300 Euro auf den Markt kommen. Es geht doch, endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung! Ich bin gespannt, wie sich diese Sache entwickelt und ob sich andere dies zum Vorbild nehmen.

Mehr dazu im Spiegel-Online Artikel darüber.


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Sonntag, 23. Dezember 2012
Schmutzige Bananen für den gesundheitsbewussten Konsumenten
Eigentlich nicht überraschend, was die NDR-Dokumentation „Der Preis der Bananen berichtet: Konventionelle Bananen sind bis auf das Fruchtfleisch mit Pestiziden und Fungiziden belastet, aber viel schlimmer ist, dass der Einsatz dieser Gifte (die übrigens u. a. von deutschen Unternehmen wie Bayer und BASF hergestellt werden) die Menschen vor Ort in den Anbaugebieten Mittel- und Südamerikas vergiftet.


Bananen sind gesund…

…so lange man sie nicht anbauen muss. Zweifelsohne besteht ein Zusammenhang zwischen Erkrankugen sowie Missbildungen und dem Einsatz von Pestiziden, die mit dem Flugzeug über den Anbaugebieten von Bananen ausgebracht werden und dabei auch Arbeiter, Frauen und Kinder treffen, die sich entweder im betroffenen Gebiet aufhalten oder auch nur in der Nähe davon. Einige Anbaugebiete grenzen direkt an Wohngebäude und Schulen und schädigen somit all jene Menschen und Tiere, die sich dort aufhalten. Ganz klar ist ohnehin, dass der massenhafte Pestizideinsatz in diesen Monokulturen nicht ohne Auswikrungen auf das Trinkwasser der dortigen Menschen bleibt.


Die Verantwortung liegt bei Dir

Wie so oft liegt auch diesmal die Verantwortung bei Dir, dem Endverbraucher. Du bestimmst mit Deinem (Kauf)verhalten das Schicksal von Menschen auf anderen Erdteilen. Du kannst noch so viel zu Deinem Gott beten, in die Kirche, Moschee, Synagoge oder sonst wohingehen, so lange Du mit Scheuklappen durchs Leben läufst und zu bequem bist, ständig oder wenigstens öfter mal Fragen zu stellen, zum Beispiel nach der Herkunft und den Anbau-/Produktionsbedingungen des Krempels, den Du kaufst, wirst Du in die Hölle kommen, ganz sicher nicht ins Paradies und nicht in irgendeinen Himmel.

Es ist anstrengend ständig zu überprüfen, unter welchen Bedingungen irgendein Scheiss, den man kauft, angebaut oder produziert wurde, aber nur durch dieses so genannte „bewusste Konsumieren“ kann man Industrie und Wirtschaft zu Änderungen zwingen.

Im Falle von Bananen geht es eigentlich ganz einfach: Anstatt die billigen Disocuntbanenen von Aldi und Co. zu kaufen, kann man Bio-Fair Trade-Bananen nehmen. Und am sichersten ist man, wenn man ganz darauf verzichtet und stattdessen auf regionale Früche setzt.

Eigentlich kann ein kleines bisschen Gehirnanstrengung dazu beitragen, dass irgendwo anders auf dieser Welt nicht Menschen für Deine Gier nach billigen Produkten (hier: Bananen) ihre Gesundheit schädigen und Kinder mit genetischen Fehlbildungen zur Welt bringen, nur weil Du es unbedingt ganz billig haben musst und zwar täglich. Du scheiss Flittchen!

In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachtsgans!



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Montag, 17. Dezember 2012
Rossmanns pakistanische Mullwindeln
3 Stück Mullwindeln von Rossmann.... Dass diese in Pakistan hergestellt wurden, erfährt man allerdings nicht in der deutschsprachigen Produktbeschreibung. Lediglich der polnischen, ungarischen und tschechischen Beschreibung kann man entnehmen, dass diese Mullwindeln in Pakistan hergestellt wurden. Warum Rossmann beschlossen hat, dass deutschsprachige Käufer dies nicht unbedingt sofort merken sollten, weiß ich nicht, aber es hinterlässt einen üblen Beigeschmack. Von Kindern für Kinder?

Zum Vergrößern bitte auf das Bild Klicken undd ggf. mit dem Mausrad und Strg heranzoomen.





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Mittwoch, 10. Oktober 2012
Unser Fleisch, des Armen Leid
Eigentlich auch nichts Neues, aber dennoch immer wieder erwähnenswert: Die Lust der reichen Länder auf Fleisch belastet die Armen dieser Welt, denn das Futtermittel für unsere Mastfabriken wird größtenteils in der so genannten „Dritten Welt“ angebaut. Dort verdrängen Großbauern mehr und mehr Kleinbauern, um Futterpflanzen für die Reichen anzubauen. Dabei verelendet die Bevölkerung vor Ort und ist zudem Pflanzenschutzmitteln und allen weiteren Folgen großer, monokultereller Anbauflächen ausgesetzt, ganz zu schweigen von den riesigen Umweltzerstörungen, welche die Ausbreitung von Ackerflächen von Futtermitteln nach sich ziehen.
Es mag schwer sein und ist sicher nicht für alle (zumindest noch nicht) immer durchführbar, aber wir müssen weniger Fleisch essen. Lieber im Guten rechtzeitig reduzieren (wenn das überhaupt genügt und es nicht schon zu spät ist), als sich solange vollzufressen, bis das Ganze mit einem Knall kollabiert. Die Abgefuckten dieser Welt werden sich auch nicht ewig in die Enge treiben lassen. Ich glaube sowieso, dass auch die Europäer in naher Zukunft sich nicht mehr Fleisch in diesen Maßen wie heute erlauben können. Dann müssen wir vielleicht mal Insekten essen. Mehr dazu bei der Frankfurter Rundschau.


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Dienstag, 12. Juni 2012
Ananas gut für Dich – schlecht für andere
Dass die von Fitness-Gurus gepriesene Ananas häufig unter fragwürdigen Umständen und unter dem Einsatz von giftigen Chemikalien (Pestiziden), die das Trinkwasser der Bevölkerung vor Ort verseuchen, angebaut wird, ist nichts Neues. Dennoch muss man darüber, wie auch über alle anderen Missstände so lange berichten, bis sie abgestellt sind.
Heute tut das wieder einmal die Frankfurter Rundschaue mit einem Artikel über die Folgen des expansiven Ananasanbaus für Dorfbewohner in Costa Rica.


Hochgiftige Chemikalien im Brauchwasser

Damit unser einer eine Ananas zum eigentlich absurd niedrigen Preis von 1,50 bis 2 Euro kaufen kann, werden auf konventionellen Ananasplantagen in Costa Rica (und sicher auch in anderen Ländern) eine Menge von Pestiziden versprüht, die für den Körper hochgefährlich sind. Möglich, dass diese Stoffe auch für den Endverbraucher in Europa eine physiologische Bedeutung spielen, doch zunächst und unmittelbar betroffen ist die Bevölkerung vor Ort. Sie muss mit dem verschmutzten Wasser leben, das ihre Gesundheit schädigt, zu Krankheiten und Missbildungen führt.


“Es gibt keine Alternative“ –doch die gibt es!

Auch dieser Fall zeigt auf was für einem ethischen Minenfeld sich der Otto-Normal-Konsument zu bewegen scheint, aber eigentlich ist es auch in diesem Fall ganz einfach. Entweder Bioware kaufen, auf ein absolutes Minimum reduzieren oder gleich ganz verzichten, denn immerhin wird auch die Ananas – ökologisch unkorrekt – einen weiten Weg bis nach Europa kutschiert, nur zur Lustbefriedigung der hiesigen Verbraucher. Denn sind wir mal ehrlich, durch das Essen von Ananas wird man sicher nicht schlanker, da muss man den fetten Arsch schon in Bewegung setzen. Vitamin C ist übrigens mehr im heimischen Weißkohl enthalten, kein Wunder, dass Sauerkraut über Jahrhunderte so beliebt war.

Klar, Ananas schmeckt natürlich lecker, aber es gibt auch regionale und saisonale – ebenfalls leckere – Alternativen und im Zweifelsfall lieber seltener zur teureren Bio-Ananas greifen, als häufig zur billigen Pestizid-Ananas.

Auch hier passt in Bezug auf das Konsumverhalten wieder der Satz: „Koste es was es wolle, so lange es billig ist.“



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Grabsteine aus Kinderhand
Wer gedacht, dass man wenigstens bei einem beschissenen Stein, der nach dem Ableben über den sterblichen Überresten aufgestellt wird, (ethisch) nichts falsch machen, den wird dieser Artikel enttäuschen.

Denn „Branchenkenner gehen davon aus, dass mittlerweile 50 bis 60 Prozent der Gedenksteine auf deutschen Kirchhöfen aus Indien kommen“ und dort werden sie oftmals von Kindern hergestellt. Eigentlich sollten sie in die Schule, doch stattdessen leisten sie in Steinbrüchen Schwerstarbeit zu Lasten ihres kompletten Lebens.
Ökologisch absurd erscheint mir auch, dass Grabsteine aus Granit überhaupt aus Indien importiert werden müssen. Natürlich spielt da – wie immer – das liebe Geld eine Rolle. Es ist halt billiger, insbesondere wenn Kinder die Steine bearbeiten.
In Zukunft sollte man sich dann wohl auch Gedanken darüber machen, ob man einen Grabstein aus Kinderarbeit als Erinnerung an die Nachwelt haben möchte.

Okay, einigen würde das ja stehen. Leute wie Josef Ackermann können dann auch über ihren Tod hinaus mitteilen, was für rücksichtslose Arschlöcher sie eigentlich waren.


Auch andere Steine aus Kinderarbeit

Laut dem FR-Artikel kommen auch andere Gebrauchssteine, die zum Beispiel als Pflaster in Straßen usw. landen, aus indischer Kinderhand. Wenn man also das nächste Mal den quadratisch-symmetrischen Pflasterstein in Terrakotta-Granit-Farbe im Baumarkt betrachtet, um damit das Grüne im Garten zu verstecken, sollte man also auch nach der Herkunft fragen.
Immerhin gibt es zmindest einen Verein, Xertifix der Steine zertifiziert, die zwar aus Indien sind, aber nicht aus Kinder- oder Sklavenarbeit stammen sollen.

Dennoch bleibt für mich vor allem absurd, dass so etwas profanes und eigentlich massenhaft vorhandenes, wie Steine, eigens aus dem fernen Indien importiert werden müssen. Nicht gerade förderlich für eine positive Öko-Bilanz, aber typisch für unser gegenwärtiges „gesellschaftlich-wirtschaftliche“ System. Hauptsache kurzfristig denken und handeln, immer mit dem Blick auf mehr Profit und den eigenen monetären Vorteil.

Koste es was es wolle, so lange es billig ist.


P.S.: So langsam meine ich mich erinnern zu können, dass ich vor vielen Jahren schon mal im Fernsehen (Weltspiegel oder so) einen Beitrag über dieses Thema (Kinder- und Sklavenarbeit in indischen Steinbrüchen) gesehen habe.


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Sonntag, 18. Dezember 2011
Konsumieren bis der Arzt (nicht) kommt
Gerade zur Weihnachtszeit wird das allgemeine Konsumverhalten der Bewohner reicher Länder immer wieder gerne kritisch betrachtet. Leider scheinen kritische Meinungen zum vor- und auch nachweihnachtlichen Konsumverhalten von der Masse der Bevölkerung erst gar nicht wahrgenommen zu werden und von den wenigen, die mal darüber nachdenken, oftmals auch bald wieder vergessen zu werden. Vermutlich wird sich wohl dann erst was ändern, wenn auch den Bewohnern reicher Länder die Mittel zum scheinbar grenzenlosen und stupiden Konsum genommen worden sind. Meiner Meinung erfordert bewusstes Konsumieren nicht nur hohe Selbstdisziplin und ein gewisses Maß an kritischer Einstellung zum Leben und sich selbst, sondern auch Möglichkeiten bzw. Alternativen zu dem althergebrachten Konsumverhalten. Hier bei uns, in den reichen Ländern der Erde, werden häufig Dinge gekauft, die man nicht wirklich benötigt oder man wird von der Werbung dazu gebracht das neuere Modell eines Produkts zu kaufen, obwohl es rein objektiv betrachtet gar nicht notwendig wäre. Hier ist also der Konsument selbst gefragt, seine Einstellung entscheidet darüber, ob und inwiefern er sich durch die Werbung in das Hamsterrad des scheinbar endlosen Konsums zwängen lässt.

Selber reparieren statt neu kaufen

Es kommt auch vor, dass ein neues Produkt gekauft wird, weil das alte (evtl. auch nur scheinbar) kaputt gegangen ist. Ärgerlich ist wenn nur ein kleines Teil am Produkt kaputt gegangen ist, sonst aber alles funktioniert und eine Reparatur beim Fachmann oder beim Hersteller unverhältnismäßig teuer wäre. Da wäre es toll, wenn man so etwas selbst reparieren könnte.

Genau für solche Fälle gibt es die Internetseite bzw. Community Ifixit. Dort werden Anleitungen zur Reparatur auch von elektronischen Gegenständen durch den Laien kostenlos angeboten. Anstatt etwas kaputtes gleich wegzuschmeißen und durch ein neues Produkt zu ersetzen, kann man zuerst einmal schauen, ob es bei Ifixit vielleicht eine Reparaturanleitung gibt mit der man das Problem lösen kann. So spart man Ressourcen, das eigene Portemonnaie, schont die Umwelt und macht großen, menschen- und naturverachtenden Unternehmen wie Apple einen Strich durch die Rechnung. Eine tolle Sache also, für die man unbedingt mehr Leute gewinnen muss.

Das ganze war in einer Sendung von ARTE-Yourope zu sehen, in der es generell, um Kritik am (vorweihnachtlichen) Konsum ging. Sehr sehenswert, aber leider nur noch wenige Stunden zu sehen (Video am Ende des Textes). Bisher gibt es die komplette Sendung auch noch nicht bei Youtube.

Apple, ein Übeltäter von vielen

Apple, der Konzern, dem neben technischen Innovationen, die das Leben erleichtern sollen, auch Ausbeutung von Mitarbeitern, Umweltverschmutzung und vieles mehr nachgesagt wird, bekommt in dieser Sendung besonders sein Fett weg. Es ist allgemein bekannt, dass insbesondere technische Produkte in unserer kapitalistischen „Kredit-Gesellschaft“ nicht so hergestellt werden, dass sie lange halten, sonst gäbe es ja weniger Profite. Apple ist also nicht der einzige Hersteller, der Menschen und Umwelt zwecks Profit vergewaltigt.
Apple wird auch nicht der einzige Hersteller sein, der beispielsweise Bauteile und Schrauben eines Computers mittlerweile so herstellt, dass man das Gerät möglichst schwer oder am besten gar nicht reparieren kann. Apple-Produkte sollen gekauft, weggeschmissen und neu gekauft werden – der pure ökonomische, ökologische und menschliche Wahnsinn also. Aber Apple ist für die Auswüchse unserer ausbeuterischen Gesellschaft natürlich das Paradebeispiel, weil es trotz seiner Verbrechen an Mensch und Umwelt ein beliebtes Konsumprodukt vieler, auch scheinbar gebildeter Menschen ist, die es eigentlich besser wissen müssten, „aber uns interessiert ja nichts“ (Hagen Rether).
Steve Jobs wird die nächsten 300 Jahre als Arbeitgebergott gefeiert“ (Hagen Rether) und seine verblendeten und verblödeten „Apple-Jünger“ werden wohl auch sagen: „All diese Verbrechen, ich bin mir sicher der Führer, äh, Steve Jobs wusste nichts davon.“ Jawohl, genau wie „damals“, die verblendetesten Nazis wussten selbst natürlich nichts von den Verbrechen und alles muss von irgendwelchen unbekannten Mächten hinter dem Rücken ihres großen Führers geschehen sein.


Yourope bei ARTE:




Kleiner Ausschnitt über Ifixit aus der Sendung:






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