Sonntag, 24. Juni 2012
Endstation Altersarmut – „Am Ende arm“
Ein empfehlenswerter Beitrag von „ZDF Zoom“ über Altersarmut in Deutschland:




Eine nicht unerhebliche Zahl alter Menschen in Deutschland, in der Regel Rentner, lebt heute in Armut, da ihre Rente zu niedrig ist. Dass davon derzeit besonders häufig Frauen betroffen sind, liegt daran, dass viele als Hausfrauen keiner Tätigkeit nachgingen, mit der sie für ihre Rente etwas einzahlten.

Die Sendung überprüft auch den Sinn privater Altersvorsorge wie etwa der Riester-Rente und kommt zu dem Schluss, dass es dem Versicherten gar nichts nützt. Banken und andere Finanzinstitute drehen den arglosen Menschen irgendeinen Mist an, der sich für in den seltensten Fällen für den Anleger lohnt, aber immer den Banken fetten Gewinn bringt. Die Bankmitarbeiter werden von oben dazu gedrängt, die Menschen in für sie unvorteilhafte Verträge zu locken. Quoten müssen erfüllt werden, Provisionen sollen fließen, damit der Profit der Banken stimmt.

Letztlich bin ich persönlich ohnehin der Meinung, dass meine Generation in diesem gegenwärtigen System sinnlos in die Rentenkasse einzahlt. Wir werden davon sowieso nichts haben.

Dass es auch anders und vor allem besser geht, wird am Beispiel der Schweiz gezeigt. Die so genannte Alters- und Hinterlassenenversicherung ermöglicht ein Alter in Würde.


Niedriglohnsektor – Einmal arm dran, immer arm dran

Die Altersarmen der Zukunft werden die heutigen Beschäftigten aus dem Niedriglohnsektor sein. Wer heute schon als Arbeiter in einem Gewerbe ohne Mindeslohnt oder als Leiharbeiter für wenig Geld beschissene Jobs macht, der wird nicht einmal im Alter etwas davon haben. Die Rente wird so niedrig ausfallen, dass ein Lebensende in Armut vorhersehbar ist.
Das Thema Niedriglohn könnte man noch weiter ausspannen, doch ich möchte nur bei einigen kleinen Anmerkungen bleiben.

Während ein offenbar wachsender Teil der Bevölkerung mit immer weniger Geld bzw. materiellen Ressourcen auskommen muss, weil er z. B. so wenig Geld für seine Arbeitsleitung erhält, nimmt die Zahl der Millionäre in Deutschland zu.

Die Löhne der Arbeiter werden herabgesetzt und niedrig gehalten, damit die Arbeitgeber bzw. „Kapitalisten“ dahinter auch weiterhin Profit machen und materiellen Reichtum anhäufen können. Selbst in wirtschaftlich schlechten Zeiten, müssen erst einmal die Arbeiter und Angestellten wirklich verzichten. Dieses Phänomen hat bereits Karl Marx ganz richtig erfasst und detailliert beschrieben (Karl Marx: Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie, Erster Band, Berlin 200838, S. 476-477).



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