Dienstag, 12. Juni 2012
Grabsteine aus Kinderhand
wasistlos, 13:23h
Wer gedacht, dass man wenigstens bei einem beschissenen Stein, der nach dem Ableben über den sterblichen Überresten aufgestellt wird, (ethisch) nichts falsch machen, den wird dieser Artikel enttäuschen.
Denn „Branchenkenner gehen davon aus, dass mittlerweile 50 bis 60 Prozent der Gedenksteine auf deutschen Kirchhöfen aus Indien kommen“ und dort werden sie oftmals von Kindern hergestellt. Eigentlich sollten sie in die Schule, doch stattdessen leisten sie in Steinbrüchen Schwerstarbeit zu Lasten ihres kompletten Lebens.
Ökologisch absurd erscheint mir auch, dass Grabsteine aus Granit überhaupt aus Indien importiert werden müssen. Natürlich spielt da – wie immer – das liebe Geld eine Rolle. Es ist halt billiger, insbesondere wenn Kinder die Steine bearbeiten.
In Zukunft sollte man sich dann wohl auch Gedanken darüber machen, ob man einen Grabstein aus Kinderarbeit als Erinnerung an die Nachwelt haben möchte.
Okay, einigen würde das ja stehen. Leute wie Josef Ackermann können dann auch über ihren Tod hinaus mitteilen, was für rücksichtslose Arschlöcher sie eigentlich waren.
Auch andere Steine aus Kinderarbeit
Laut dem FR-Artikel kommen auch andere Gebrauchssteine, die zum Beispiel als Pflaster in Straßen usw. landen, aus indischer Kinderhand. Wenn man also das nächste Mal den quadratisch-symmetrischen Pflasterstein in Terrakotta-Granit-Farbe im Baumarkt betrachtet, um damit das Grüne im Garten zu verstecken, sollte man also auch nach der Herkunft fragen.
Immerhin gibt es zmindest einen Verein, Xertifix der Steine zertifiziert, die zwar aus Indien sind, aber nicht aus Kinder- oder Sklavenarbeit stammen sollen.
Dennoch bleibt für mich vor allem absurd, dass so etwas profanes und eigentlich massenhaft vorhandenes, wie Steine, eigens aus dem fernen Indien importiert werden müssen. Nicht gerade förderlich für eine positive Öko-Bilanz, aber typisch für unser gegenwärtiges „gesellschaftlich-wirtschaftliche“ System. Hauptsache kurzfristig denken und handeln, immer mit dem Blick auf mehr Profit und den eigenen monetären Vorteil.
Koste es was es wolle, so lange es billig ist.
P.S.: So langsam meine ich mich erinnern zu können, dass ich vor vielen Jahren schon mal im Fernsehen (Weltspiegel oder so) einen Beitrag über dieses Thema (Kinder- und Sklavenarbeit in indischen Steinbrüchen) gesehen habe.
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Denn „Branchenkenner gehen davon aus, dass mittlerweile 50 bis 60 Prozent der Gedenksteine auf deutschen Kirchhöfen aus Indien kommen“ und dort werden sie oftmals von Kindern hergestellt. Eigentlich sollten sie in die Schule, doch stattdessen leisten sie in Steinbrüchen Schwerstarbeit zu Lasten ihres kompletten Lebens.
Ökologisch absurd erscheint mir auch, dass Grabsteine aus Granit überhaupt aus Indien importiert werden müssen. Natürlich spielt da – wie immer – das liebe Geld eine Rolle. Es ist halt billiger, insbesondere wenn Kinder die Steine bearbeiten.
In Zukunft sollte man sich dann wohl auch Gedanken darüber machen, ob man einen Grabstein aus Kinderarbeit als Erinnerung an die Nachwelt haben möchte.
Okay, einigen würde das ja stehen. Leute wie Josef Ackermann können dann auch über ihren Tod hinaus mitteilen, was für rücksichtslose Arschlöcher sie eigentlich waren.
Auch andere Steine aus Kinderarbeit
Laut dem FR-Artikel kommen auch andere Gebrauchssteine, die zum Beispiel als Pflaster in Straßen usw. landen, aus indischer Kinderhand. Wenn man also das nächste Mal den quadratisch-symmetrischen Pflasterstein in Terrakotta-Granit-Farbe im Baumarkt betrachtet, um damit das Grüne im Garten zu verstecken, sollte man also auch nach der Herkunft fragen.
Immerhin gibt es zmindest einen Verein, Xertifix der Steine zertifiziert, die zwar aus Indien sind, aber nicht aus Kinder- oder Sklavenarbeit stammen sollen.
Dennoch bleibt für mich vor allem absurd, dass so etwas profanes und eigentlich massenhaft vorhandenes, wie Steine, eigens aus dem fernen Indien importiert werden müssen. Nicht gerade förderlich für eine positive Öko-Bilanz, aber typisch für unser gegenwärtiges „gesellschaftlich-wirtschaftliche“ System. Hauptsache kurzfristig denken und handeln, immer mit dem Blick auf mehr Profit und den eigenen monetären Vorteil.
Koste es was es wolle, so lange es billig ist.
P.S.: So langsam meine ich mich erinnern zu können, dass ich vor vielen Jahren schon mal im Fernsehen (Weltspiegel oder so) einen Beitrag über dieses Thema (Kinder- und Sklavenarbeit in indischen Steinbrüchen) gesehen habe.
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