... newer stories
Mittwoch, 6. Juni 2012
Lässt der WWF ein unbequemes Buch zensieren?
wasistlos, 00:28h
Dass man Politikern und Managern nicht wirklich trauen kann, ist hinlänglich bekannt, doch nun muss man sich wohl auch fragen, ob Organisationen wie der WWF (World Wide Fund For Nature) auch vom Filz der Korruption und Unehrlichkeit erfasst wurden.
Der WWF – Komplize der Umweltvernichtung?
Derzeit arbeitet der WWF nämlich daran ein Buch des Autors Wilfried Huismann vom Markt zu entfernen. Huismann kritisiert in seinem Buch „Schwarzbuch WWF – Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda“ die Organisation und wirft ihr laut Frankfurter Rundschau vor gemeinsame Sache mit Großkonzernen zu machen. So soll der WWF gewissen Unternehmen ein sauberes Image verpassen und dafür Geld kassieren, obwohl diese Konzerne für Umweltzerstörungen großen Ausmaßes verantwortlich sind.
Schwer zu sagen, ob das nun stimmt oder nicht. Allerdings ist auch der WWF nicht die Verkörperung der Unschuld oder des Guten. So hat er offenbar immer noch einen Elefanten jagenden Großwildjäger, den spanischen König Juan Carlos als Ehrenvorsitzenden. Auch die Organisation von Großwildjagden für weiße „Möchtegern-Herrenmenschen“ wirft Huismann dem WWF vor. Außerdem soll zumindest der us-amerikanische Teil des WWF den Anbau von genmanipuliertem Soja befürworten und unterstützen. Huismann unterscheidet übrigens zwischen den einzelnen Landesabteilungen des WWF, der deutsche Teil unterstützt offenbar keinen Anbau von Gen-Soja.
Fest steht, dass auch Organisationen, die vorgeben ein hehres Ziel zu haben, Transparenz und Kontrolle durch die Öffentlichkeit gut tun. Immerhin scheint noch nicht einmal Greenpeace frei von Skandalen zu sein, wie man der Dokumentation über die erzwungene und fragwürdige Abschaffung der Glühbirne und Ersetzung durch giftige Leuchtstoffröhren „Bulb Fiction entnehmen kann.
Selbstzensur im Angesicht des WWF
Obwohl eine gerichtliche Entscheidung bezüglich Huismanns Buch noch bevorsteht, haben Großhändler wie Amazon und Libri das Buch bereits im vorauseilendem Gehorsam vom Markt genommen. Das riecht doch nach Lobbyarbeit a la Pharmaindustrie, anders kann ich mir solch ein Verhalten nicht erklären. Das ist natürlich äußerst schlecht für das Image des WWF - selbst wenn sich Huismanns Behauptungen über den WWF als Unwahrheit herausstellen sollten. Glaubwürdigkeit verliert so nur der WWF und das wohl auch zurecht.
Übrigens hat Huismann bereits einen kritischen Film über den WWF veröffentlicht, worin er der Organisation ebenfalls der Komplizenschaft mit umweltzerstörenden Konzernen vorwirft. Der WWF verhindert derzeit auch eine Wiederholung des Films beim WDR.
Solche Methoden erinnern eher an die Machenschaften skrupelloser Großkonzerne, die mal wieder bei ihren Schweinereien ertappt wurden. Von einer Organisation wie dem WWF würde ich eine andere Reaktion erwarten, zumal die Vorwürfe ja nicht von einer Seite zu kommen scheinen, die man allgemein als typischen Gegner für (angebliche) Umweltschutzorganisationen beschreiben würde. Irgendwie scheint da etwas nicht ganz sauber zu sein, oder!?
Glaubwürdigkeit des MSC-Siegel am Rande
Für alle, die sich nun auch Sorgen, um den vom WWF mitinitiierten MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) machen, sei gesagt, dass es durchaus berechtigte Kritik an der Zuverlässigkeit dieses Siegels in puncto Nachhaltigkeit zu geben scheint. Kann man hier, hier und hier lesen. Ich sehe für den Normalverbraucher aber kaum Alternativen zum MSC-Siegel, außer vielleicht Fisch bzw. Meeresfrüchten mit Bio-Siegel.
Tja, Fazit, besser Frage des Tages ist wohl heute: „Wem kann man denn noch vertrauen?“.
--==Update vom 6. Juni==--
Der WWF wehrt sich gegen Huismanns Vowürfe. Mehr dazu hier.
***************************************************************************
Gefällt Dir dieser Blog? Dann gefällt er Dir vielleicht auch in Facebook! „Like“ jetzt, lass Dich auf dem Laufenden halten und diskutiere mit!
Bitte hier klicken.
***************************************************************************
Der WWF – Komplize der Umweltvernichtung?
Derzeit arbeitet der WWF nämlich daran ein Buch des Autors Wilfried Huismann vom Markt zu entfernen. Huismann kritisiert in seinem Buch „Schwarzbuch WWF – Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda“ die Organisation und wirft ihr laut Frankfurter Rundschau vor gemeinsame Sache mit Großkonzernen zu machen. So soll der WWF gewissen Unternehmen ein sauberes Image verpassen und dafür Geld kassieren, obwohl diese Konzerne für Umweltzerstörungen großen Ausmaßes verantwortlich sind.
Schwer zu sagen, ob das nun stimmt oder nicht. Allerdings ist auch der WWF nicht die Verkörperung der Unschuld oder des Guten. So hat er offenbar immer noch einen Elefanten jagenden Großwildjäger, den spanischen König Juan Carlos als Ehrenvorsitzenden. Auch die Organisation von Großwildjagden für weiße „Möchtegern-Herrenmenschen“ wirft Huismann dem WWF vor. Außerdem soll zumindest der us-amerikanische Teil des WWF den Anbau von genmanipuliertem Soja befürworten und unterstützen. Huismann unterscheidet übrigens zwischen den einzelnen Landesabteilungen des WWF, der deutsche Teil unterstützt offenbar keinen Anbau von Gen-Soja.
Fest steht, dass auch Organisationen, die vorgeben ein hehres Ziel zu haben, Transparenz und Kontrolle durch die Öffentlichkeit gut tun. Immerhin scheint noch nicht einmal Greenpeace frei von Skandalen zu sein, wie man der Dokumentation über die erzwungene und fragwürdige Abschaffung der Glühbirne und Ersetzung durch giftige Leuchtstoffröhren „Bulb Fiction entnehmen kann.
Selbstzensur im Angesicht des WWF
Obwohl eine gerichtliche Entscheidung bezüglich Huismanns Buch noch bevorsteht, haben Großhändler wie Amazon und Libri das Buch bereits im vorauseilendem Gehorsam vom Markt genommen. Das riecht doch nach Lobbyarbeit a la Pharmaindustrie, anders kann ich mir solch ein Verhalten nicht erklären. Das ist natürlich äußerst schlecht für das Image des WWF - selbst wenn sich Huismanns Behauptungen über den WWF als Unwahrheit herausstellen sollten. Glaubwürdigkeit verliert so nur der WWF und das wohl auch zurecht.
Übrigens hat Huismann bereits einen kritischen Film über den WWF veröffentlicht, worin er der Organisation ebenfalls der Komplizenschaft mit umweltzerstörenden Konzernen vorwirft. Der WWF verhindert derzeit auch eine Wiederholung des Films beim WDR.
Solche Methoden erinnern eher an die Machenschaften skrupelloser Großkonzerne, die mal wieder bei ihren Schweinereien ertappt wurden. Von einer Organisation wie dem WWF würde ich eine andere Reaktion erwarten, zumal die Vorwürfe ja nicht von einer Seite zu kommen scheinen, die man allgemein als typischen Gegner für (angebliche) Umweltschutzorganisationen beschreiben würde. Irgendwie scheint da etwas nicht ganz sauber zu sein, oder!?
Glaubwürdigkeit des MSC-Siegel am Rande
Für alle, die sich nun auch Sorgen, um den vom WWF mitinitiierten MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) machen, sei gesagt, dass es durchaus berechtigte Kritik an der Zuverlässigkeit dieses Siegels in puncto Nachhaltigkeit zu geben scheint. Kann man hier, hier und hier lesen. Ich sehe für den Normalverbraucher aber kaum Alternativen zum MSC-Siegel, außer vielleicht Fisch bzw. Meeresfrüchten mit Bio-Siegel.
Tja, Fazit, besser Frage des Tages ist wohl heute: „Wem kann man denn noch vertrauen?“.
--==Update vom 6. Juni==--
Der WWF wehrt sich gegen Huismanns Vowürfe. Mehr dazu hier.
***************************************************************************
Gefällt Dir dieser Blog? Dann gefällt er Dir vielleicht auch in Facebook! „Like“ jetzt, lass Dich auf dem Laufenden halten und diskutiere mit!
Bitte hier klicken.
***************************************************************************
... link (4 Kommentare) ... comment
... older stories